Sport und Bewegung sind essenziell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Doch sportliche Aktivitäten bergen auch Risiken für Verletzungen. Erfahren Sie hier, wie Sie sich vor den häufigsten Sportverletzungen schützen können und welche Rolle hierbei Ihre Stammapotheke spielt.

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Sportverletzungen sind vielfältig und können – je nach ausgeübtem Sport – verschiedenste Körperteile in Mitleidenschaft ziehen. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Muskelzerrungen und –risse, welche häufig durch plötzliche, schlagartige Bewegungen oder Überlastungen entstehen. Wenn Muskelfasern über ihre Belastungsgrenze hinaus beansprucht werden, kommt es zu Zerrungen oder sogar Rissen, die schmerzhaft sind und eine längere Erholungsphase erfordern. Ein weiteres häufiges Problem sind Bänderrisse, insbesondere im Bereich des Sprunggelenks oder des Knies. Diese Verletzungen treten oft bei schnellen Richtungswechseln oder unglücklichen Landungen auf. Bänderrisse erfordern sehr oft eine längere Heilungszeit und müssen im schlimmsten Fall chirurgisch behandelt werden. Sehnenentzündungen wie beispielsweise die Achillessehnenentzündung entstehen durch wiederholte Überbeanspruchung. Diese Inflammationen sind oft das Ergebnis eines zu exzessiven Trainings oder unzureichender Erholung und können durch angepasste Trainingspläne und physiotherapeutische Maßnahmen behandelt werden.

Knochenbrüche sind eine weitere schwerwiegende Verletzung, die durch Stürze oder durch harten Aufprall verursacht werden können. Neben den entstehenden Schmerzen ist auch oft eine langwierige medizinische Versorgung vonnöten, um die korrekte Heilung zu gewährleisten. Gelenkverletzungen wie Verstauchungen und Luxationen (Ausrenkungen) sind ebenfalls ein häufiges Nebenprodukt sportlicher Aktivität. Diese Verletzungen können durch Überdehnungen oder unkontrollierte Bewegungen verursacht werden und führen zu Schwellungen und Schmerzen.

Risse und Brüche: Die häufigsten Sportverletzungen

Muskelzerrungen und –risse

  • Durch plötzliche Bewegungen oder Überlastung

Bänderrisse

  • Im Bereich Sprunggelenk oder Knie
  • Bei schnellem Richtungswechsel oder unglücklicher Landung

Sehnenentzündungen

  • Durch wiederholte Über­beanspruchung oder unzureichende Erholung

Knochenbrüche

  • Durch Stürze, hartem Aufprall
  • Langwierige Behandlung

Gelenkverletzungen

  • Verstauchungen und Ausrenkungen
  • Durch Überdehnung oder unkontrollierte Bewegung
  • Schwellungen und Schmerzen

Prävention: So beugen Sie Verletzungen vor

Die Prävention von Sportverletzungen beginnt mit einem gründlichen Aufwärmprogramm. Ein effektives Aufwärmen bereitet die Muskeln und Gelenke auf die bevorstehende Belastung vor und reduziert das Risiko von Verletzungen erheblich. Dynamische Dehnübungen, leichtes Joggen oder spezielle Beweglichkeitsübungen können Teil eines solchen Aufwärmprogramms sein. Eine korrekte Technik bei der Ausführung sportlicher Bewegungen ist ebenfalls entscheidend. Hierbei kann die Unterstützung eines erfahrenen Trainers oder einer erfahrenen Trainerin wertvoll sein. Besonders bei komplexen Bewegungsabläufen wie beim Gewichtheben oder in Kampfsportarten ist eine präzise Technik unerlässlich, jedoch sollte beispielsweise auch eine korrekte Laufhaltung trainiert werden.

Die richtige Ausrüstung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Sportkleidung und -schuhe sollten den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Sportart entsprechen. Gut angepasste Schuhe können beispielsweise das Risiko von Sprunggelenksverletzungen reduzieren, während geeignete Schutzkleidung wie Helme oder Knie- und Ellbogenschoner bei Sportarten wie Radfahren oder Inlineskaten unverzichtbar sind.

Regelmäßiges Training hilft dabei, den Körper an die Belastungen zu gewöhnen und die Muskulatur zu stärken. Ein gut trainierter Körper kann besser mit Belastungen umgehen und ist weniger anfällig für Verletzungen. Dabei sollten Sportler:innen auch auf ausreichend Erholungsphasen achten, um Überlastungen zu vermeiden. Der Körper benötigt Zeit zur Regeneration, um sich an die Trainingsreize anzupassen und Mikroverletzungen zu reparieren.

Supplementierung Sportliche Unterstützung

Nahrungsergänzungsmittel (NEM) spielen eine große Rolle in der Unterstützung von Sportler:innen, insbesondere bei der Prävention und Erholung von Verletzungen.

Aminosäuren

  • Unterstützen den Muskelaufbau und die Regeneration
  • Prävention von Muskelabbau während des Trainings
  • Können Leistungsfähigkeit steigern
  • Insbesondere die verzweigtkettigen Aminosäuren (Branched-Chain Amino Acids – BCAA)

Omega-3-Fettsäuren

  • Haben entzündungshemmende Eigenschaften
  • Unterstützen die Gesundheit von Gelenken und Muskeln
  • Regelmäßige Einnahme kann Risiko chronischer Entzündungen verringern

Vitamine und Mineralstoffe

  • Vitamin D und Kalzium sind unerlässlich für die Knochengesundheit
  • Magnesium unterstützt Muskelfunktion und beugt Muskelkrämpfen vor
  • Vitamin C und Zink schützen den Körper vor Stress und fördern die Abwehrkräfte

Glucosamin und Chondroitin

  • Können Abbau der Knorpel verlangsamen
  • Unterstützen Knorpelregeneration
  • Förderung der Beweglichkeit von Gelenken

Kollagen

  • Wichtiger Baustein für die Gesundheit von Gelenken, Sehnen und Bändern
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Wenn es doch passieren sollte …

Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Verletzung kommt, ist schnelles Handeln gefragt. Die PECH-Regel – Pause, Eis, Compression, Hochlagern – beschreibt die ersten Maßnahmen, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Diese Sofortmaßnahmen können den Heilungsprozess positiv beeinflussen und größere Schäden verhindern.

Bei schwereren Verletzungen ist eine ärztliche Behandlung unverzichtbar. Der/die Arzt/Ärztin kann die genaue Art und Schwere der Verletzung diagnostizieren und die passende Therapie einleiten. Dies kann von der Verordnung von Physiotherapie (zentrale Rolle bei der Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit) über die Verschreibung von Schmerzmitteln bis hin zu operativen Eingriffen reichen.

Und was hat das mit meiner Apotheke zu tun?

Die Stammapotheke spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention und Behandlung von Sportverletzungen. Diese ist oft der erste Ansprechpartner für Sportler:innen und Apotheker:innen können wertvolle Empfehlungen und Ratschläge anbieten. Eine wichtige Aufgabe der Apotheker:innen ist die Beratung zur Prävention. Sie können Sportler:innen helfen, geeignete Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine auszuwählen, die die Muskelfunktion und die allgemeine Gesundheit unterstützen.

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Apotheken bieten eine breite Palette an Produkten zur Erstversorgung von Verletzungen an. Kühlpacks, Bandagen und spezielle Salben können bei akuten Verletzungen Linderung verschaffen und den Heilungsprozess unterstützen. Zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen berät Ihr/e Apotheker:in zu verschiedenen rezeptfreien Schmerzmitteln, welche gezielt eingesetzt werden können. Auch zur Nachversorgung bietet sich die breite apothekerliche Produktpalette an – man denke nur an verschiedenste Bandagen und Tape-Verbände.

Fazit: Sportverletzungen sind ein ernst zu nehmendes Risiko, dem Sie jedoch durch präventive Maßnahmen, richtige Behandlung und gezielte Rehabilitation entgegenwirken können. Aktiv zu bleiben ist wichtig, aber achten Sie dabei auf Ihre Sicherheit und Gesundheit.