Heilpflanzen Rotklee und Soja: Isoflavone aus Rotklee und Soja bieten eine sanfte Therapieoption zur Linderung von Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen während der Wechseljahre.

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Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme zählen zu den typischen Symptomen der Wechseljahre, die bei Frauen ab etwa 50 Jahren auftreten. Diese Beschwerden resultieren aus dem natürlichen Rückgang der Östrogen- und Progesteronspiegel. Hier kommen sogenannte Phytohormone ins Spiel, die im Körper eine milde östrogenartige Wirkung entfalten. Eine bedeutende Gruppe dieser Substanzen sind die Isoflavone, die in vielen Pflanzen vorkommen, besonders reichlich in Rotklee und Soja.

Das Besondere an den Isoflavonen in Rotklee und Soja ist ihre gezielte östrogenartige Wirkung auf Knochen, Herz und zentrales Nervensystem. Im Gegensatz zur stärkeren Hormontherapie, bei der dem Körper synthetische Östrogene und Progesteron zugeführt werden, beeinflussen Isoflavone das Brust- und Gebärmuttergewebe nicht. Dadurch sind sie milder und nebenwirkungsärmer.

Es überrascht daher nicht, dass Studien der letzten Jahre gezeigt haben, dass Extrakte aus diesen Pflanzen leichte Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen lindern können. Darüber hinaus deuten zahlreiche Studien darauf hin, dass eine isoflavonreiche Ernährung, etwa durch den Verzehr von Soja, auch das Herz-Kreislauf-System schützen kann.

Botanischer Steckbrief

(Trifolium pratense L., Glycine max (L.) MERR.) Die Sojabohne und der Rotklee gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Soja stammt ursprünglich aus Ostasien, wird heute aber weltweit in gemäßigten und tropischen Regionen kultiviert. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 50 bis 100 cm und zeichnet sich durch ihre gefiederten Blätter sowie kleinen, weißen bis violetten Blüten aus. Die Frucht ist eine längliche Hülse, die 2 bis 4 Samen – die Sojabohnen – enthält. Der Rotklee ist in Europa und Westasien beheimatet und weithin durch sein häufiges Vorkommen bekannt. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 80 cm und zeichnet sich durch ihre dreizähligen, ovalen Blätter und auffälligen purpurroten Blütenköpfe aus.

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Dosierung - Isoflavone optimal anwenden

Die empfohlene Dosierung beträgt 40 bis 50 mg Isoflavone pro Tag. Diese Menge kann durch den Konsum von Tee nicht zuverlässig erreicht oder konstant gehalten werden, weshalb standardisierte Extrakte in Form von Kapseln oder Tabletten die beste Wahl sind. In Ihrer Apotheke finden Sie eine Vielzahl solcher Präparate. Sowohl Soja als auch Rotklee sind gut verträglich, bei bestehenden Brust- oder Gebärmutterkrebserkrankungen wird allerdings empfohlen, vorsichtshalber auf die Einnahme von Isoflavonen zu verzichten.