Das aus dem Samen der Nachtkerze gewonnene Öl spendet trockener Haut Feuchtigkeit und lindert Juckreiz. Sowohl innerlich als Kapsel eingenommen als auch äußerlich als Öl sind Nachtkerzen-Präparate eine ideale Unterstützung bei Neurodermitis.
Die Nachtkerze (Oenothera biennis) trägt ihren Namen von ihren gelb leuchtenden Blüten, die in der Abenddämmerung aufblühen. Ursprünglich stammt diese Pflanze aus Nordamerika. Schon in der indianischen Heilkunde soll die Nachtkerze bei Hautkrankheiten und Geschwüren angewendet worden sein.
Unterstützend zur ärztlichen Therapie:
Heutzutage verwenden wir das aus den Samen gewonnene Nachtkerzenöl. Dieses enthält die ungesättigten Fettsäuren Linolsäure und Gamma-Linolensäure. Diese befinden sich auch in der Haut und sind dort unter anderem Vorstufen von Substanzen, die antiallergisch und antientzündlich wirken. Da gerade bei Neurodermitis ein Mangel bzw. ein falsches Mischverhältnis dieser Fettsäuren mit zu niedrigen Gamma-Linolensäure-Werten festgestellt werden konnte, wird Nachtkerzenöl unterstützend zu einer ärztlichen Therapie bei Neurodermitis empfohlen. Auf diese Weise soll die Haut mehr Feuchtigkeit speichern sowie Schuppen, Rötungen und Juckreiz vermindert werden.
Gleichzeitig wird die Einnahme von Nachtkerzen-Kapseln und die äußerliche Anwendung des Öls nicht nur Neurodermitikern, sondern auch Menschen mit akuter oder chronisch trockener Haut zur Besserung von Juckreiz angeraten.
Anwendungstipps:
- Die empfohlene Tagesdosierung für Erwachsene liegt bei 4 bis 6 g Nachtkerzenöl, aufgeteilt auf zwei bis drei Einzelgaben.
- Die Kapseln kann man auch öffnen und den Inhalt mit etwas Milch oder anderen Nahrungsmitteln mischen.
- Sie sollten sechs Monate lang eingenommen und durch eine äußerliche Anwendung nachtkerzenöl-haltiger Cremes, Lotionen oder Salben unterstützt werden.