Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) ist eine sehr häufige virale Infektionskrankheit, die vor allem bei Kindern unter 10 Jahren auftritt – besonders oft im Spätsommer und Herbst.
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird durch verschiedene Enteroviren verursacht, wobei das Coxsackievirus A16 und das Enterovirus 71 am häufigsten beteiligt sind. Die Viren sind sehr ansteckend. Die Übertragung der Viren erfolgt oft über die Hände, aber auch durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Speichel, Nasensekreten, Blasenflüssigkeit des Ausschlags oder Stuhl (durch Windelwechsel z. B.) infizierter Personen. Auch beim Husten oder Niesen gelangen kleinste virushaltige Tröpfchen in die Luft.
Die ersten Krankheitszeichen sind üblicherweise Fieber, verminderter Appetit und Halsschmerzen. Dann folgt der charakteristische Hautausschlag mit kleinen, roten Flecken und Bläschen an den Händen, Füßen und im Mund. Diese Ausschläge können auch an anderen Körperstellen wie Gesäß und Genitalbereich auftreten. Schmerzhafte Bläschen im Mund können das Essen und Trinken erschweren, was häufig zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führt. Weitere Allgemeinsymptome sind Appetitlosigkeit und allgemeines Unwohlsein.
Auch Erwachsene können sich anstecken: Bei ihnen zeigen sich oft (80 Prozent) keine Krankheitszeichen, sie können das Virus aber trotzdem weiterverbreiten.
Diagnose & Vorbeugung
Die Diagnose der Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird in der Regel durch die charakteristischen Symptome gestellt. Es gibt keine spezifische Behandlung für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, wie die Senkung des Fiebers und die Schmerzbekämpfung. Mundspülungen mit Kamille, Melisse, Thymian sind hier hilfreich. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist besonders wichtig, um eine Dehydration zu vermeiden, insbesondere wenn das Schlucken schmerzhaft ist.
Wichtige Maßnahmen
- Regelmäßiges Händewaschen, besonders nach dem Windelwechsel oder dem Toilettengang
- Reinigung und Desinfektion von Oberflächen und Spielzeug
- Infizierte Personen sollten bis zur Genesung den Kontakt zu anderen Menschen vermeiden
- Einmalhandtücher und Einmaltaschentücher verwenden
- Kratzen an den Bläschen vermeiden (Gefahr Sekundärinfektion)
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit verläuft normalerweise mild. Fast alle Betroffenen werden innerhalb von fünf bis sieben Tagen wieder gesund. Obwohl Komplikationen selten sind, können sie schwerwiegend sein, insbesondere bei Infektionen mit Enterovirus 71. Zu den möglichen Komplikationen gehören neurologische Probleme wie Meningitis oder Enzephalitis. Bei einigen Kindern können nach der Erkrankung auch Nagelveränderungen wie das Abfallen von Fingernägeln auftreten.
Die HFM-Krankheit tritt gehäuft im Spätsommer und Herbst auf und ist weltweit verbreitet, wobei sie in sporadischen Ausbrüchen vorkommt. Bei Auftreten von Symptomen ist es wichtig, einen Arzt /eine Ärztin aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.