Sonnenschutz Frau - Unsere Haut merkt sich jeden Sonnenbrand. - © Shutterstock

Sonnenschutz

Alles über die Themen Sonnenbrand, Sonnenstich und Sonnenallergie. Tipps zum Schutz und was Sie tun können, falls es Sie bereits erwischt hat.

Zu viel Sonne schadet uns. Übermäßige UV-Strahlung führt zur Bildung von Falten und Altersflecken. Außerdem erhöht jeder Sonnenbrand unser Hautkrebsrisiko. Grund genug, sich mit dem Thema Sonnenschutz zu befassen.

Wer kennt das nicht? Nach einem langen Tag am Badesee fallen einem zuhause plötzlich Rötungen auf. Wie aus dem Nichts macht sich ein schmerzhafter Sonnenbrand bemerkbar. Dabei handelt es sich tatsächlich um eine Verbrennung der Haut – wenn auch meist nur ersten Grades.

Unsere Haut merkt sich jeden Sonnenbrand

Paradoxerweise wird gebräunte Haut in unserer Gesellschaft mit Attraktivität und Gesundheit verbunden. Allzu gerne wird dabei außer Acht gelassen, dass unsere Haut von zu viel UV-Strahlung in Mitleidenschaft gezogen wird. Übermäßige UV-Strahlung führt zur Bildung von Falten und Altersflecken. Außerdem steigt das Hautkrebsrisiko in späteren Jahren an.

Entstehung und Symptome

Sonne Himmel Blau_Sonnenschutz - Zu viel Sonne schadet uns. - © Shutterstock
Zu viel Sonne schadet uns. © Shutterstock

Bereits wenige Sonnenstrahlen sorgen dafür, dass wir uns entspannter und wohler fühlen. Das Sonnenlicht aktiviert unsere Vitamin-D-Produktion, die sich auf die Festigkeit unseres Knochenbaus auswirkt. Der Kreislauf wird angeregt und die Sauerstoffaufnahme verbessert sich. Sonnenlicht wirkt sogar Depressionen entgegen, da vermehrt Glückshormone – die Endorphine – ausgeschüttet werden. Wie bei so vielem, kommt es aber auf die Dosis an: Zu viel Sonne schadet uns.

Haut-Spezialisten unterscheiden zwischen akuten und chronischen Wirkungen: Da sich ein Sonnenbrand oder Sonnenstich relativ schnell abzeichnet, handelt es sich um eine akute Wirkung. Unter chronischen Wirkungen werden Spätfolgen verstanden, die sich erst lange nach der gefährlichen Sonnenbestrahlung bemerkbar machen (zum Beispiel Hautkrebs).

Was ist ein Sonnenbrand?

Junge Sonnenbrand - Wenn sich die Haut schält, bedeutet das, dass die Heilung voranschreitet. - © Shutterstock
Wenn sich die Haut schält, bedeutet das, dass die Heilung voranschreitet. © Shutterstock

Verbrennungen 1. Grades:

Das ist die häufigste Form des Sonnenbrands. Die Symptome treten ein paar Stunden verzögert auf, weshalb der Sonnenbrand anfangs oft nicht erkannt wird. Diese Form ist unkompliziert behandelbar, da nur die obere Hautschicht beschädigt wurde. Das zeigt sich durch schmerzhafte Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, ein Hitzegefühl und Spannungen der Haut.

Wenn sich die Haut zu schälen beginnt (meist nach zwei bis drei Tagen), bedeutet das, dass die Entzündung abgeklungen ist und die Heilung voranschreitet. Die Oberhaut geht zum Teil ab, weil viele geschädigte Zellen abgestorben sind. Nach ein bis zwei Wochen ist der Sonnenbrand komplett verheilt.

Verbrennungen 2. Grades:

In diesem Fall wurden auch die tieferen Schichten der Epidermis beschädigt. Neben der Rötung bilden sich Brandblasen und der Betroffene leidet unter starken Schmerzen. Meist verläuft die Heilung ohne Narbenbildung. Die Blasen sollten nicht selbstständig geöffnet werden. Bei diesem Schweregrad sollte ein Arzt konsultiert werden.

Verbrennungen 3. Grades:

Es kommt nur selten zu so schweren Sonnenbränden. Wenn es aber doch einmal passiert, führt der Weg direkt ins Krankenhaus! Dieser Schweregrad ist einer starken Verbrennung gleichzusetzen. An den betroffenen Stellen kommt es zur Zerstörung und Ablösung der Oberhaut. Aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlusts besteht auch die Gefahr eines Kreislaufkollapses. Der Patient wird stationär aufgenommen und erhält für gewöhnlich Infusionen, um wieder zu Kräften zu kommen. Das zerstörte Gewebe heilt meist mit Narbenbildung ab.

Was ist ein Sonnenstich?

Sonnenstich Frau_Sonnenschutz - Nehmen Sie einen Sonnenstich ernst. - © Shutterstock
Nehmen Sie einen Sonnenstich ernst. © Shutterstock

Der Betroffene klagt über Schwindel, Ohrensausen, Abgeschlagenheit, Übelkeit, Erbrechen, Nacken- oder heftige Kopfschmerzen. Möglich sind auch Bewusstseinsstörungen oder Herzrasen. Äußerlich lässt sich oft ein roter, heißer Kopf feststellen. Typisch ist auch, dass sich der Sonnenstich erst ein paar Stunden nach der Exposition in der Sonne bemerkbar macht. Nicht selten kommt es gleichzeitig zum Sonnenbrand und zum Sonnenstich.

Auslöser ist nicht zu viel UV-Strahlung, sondern eine lang andauernde und intensive Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf. Die Sonne reizt die Hirnhäute und in Folge entzünden sich diese und schwellen an.

  • Besonders gefährdet sind Babys und Kleinkinder, bei denen die Schädeldecke dünner ist als bei Erwachsenen. Menschen mit sehr hellem Haar, wenig Kopfbehaarung oder mit Glatze sollten ebenfalls auf ausreichenden Schutz achten.
  • Bei einem Sonnenstich sollten Sie sich sofort in den Schatten begeben, ausreichend Wasser trinken und sich mit leicht erhöhtem Kopf und Oberkörper hinlegen. Platzieren Sie zum Beispiel ein großes Kissen hinter dem Kopf und den Schultern.
  • Sie können den Kopf, Hals und Nacken mit feuchten Tüchern oder mit Eiswürfeln kühlen.
  • Normalerweise lässt sich ein Sonnenstich problemlos selbst behandeln und klingt nach ein paar Stunden (allerhöchstens nach zwei Tagen) ab.
  • Bei häufigem Erbrechen oder Halluzinationen sollte jedoch ein Notarzt verständigt werden. Bei solchen starken Symptomen kann es sich um einen gefährlichen Hitzschlag handeln.

Kinder mit Sonnenstich sollten zur Sicherheit immer von einem Arzt untersucht werden

  • Damit es erst gar nicht so weit kommt, können Sie auf einfache Weise einen Sonnenstich vermeiden, indem Sie Ihren Kopf vor der direkten Sonne schützen – zum Beispiel mit einer Kappe oder mit einem Sonnenhut.
  • Achten Sie darauf, viel zu trinken und bevorzugen Sie schattige Plätze.

Was ist eine Sonnenallergie?

Heilpflanze_Bärenklau - Berührungen mit der Pflanze Bärenklau können zu phototoxischen Reaktionen führen. - © Shutterstock
Berührungen mit der Pflanze Bärenklau können zu phototoxischen Reaktionen führen. © Shutterstock

Bei manchen löst das UV-Licht eine krankhafte Reaktion der Haut aus, die sich in Form von juckenden Hautrötungen bemerkbar macht. Die Symptome der Sonnenallergie (Lichtdermatose) treten erst mehrere Stunden oder sogar ein paar Tage nach der Sonnenbestrahlung auf. Außerdem machen sich die Reaktionen nur an jenen Stellen bemerkbar, die der Sonne ausgesetzt waren, also zum Beispiel am Hals, im Gesicht oder auf den Armen. Im Anschluss erscheinen kleine Bläschen oder Hautverdickungen.

Es ist nicht vollständig geklärt, warum das passiert, aber man geht davon aus, dass hauptsächlich die UVA-Strahlung schuld ist. Die Allergie tritt meist dann auf, wenn unsere Haut noch nicht an die Sonne gewöhnt ist – also im Frühjahr oder zu Beginn eines Urlaubs. Eine Sonnenallergie kann jahrelang immer wieder Probleme bereiten, oder aber plötzlich wieder verschwinden.

Wer akut darunter leidet, sollte die Sonne meiden, bis die Symptome abgeklungen sind. Die Beschwerden können mit speziellen Cremes aus der Apotheke gemildert werden. Um den lästigen Juckreiz loszuwerden, können Antihistaminika eingenommen werden. Fragen Sie am besten Ihren Apotheker nach geeigneten Mitteln.

  • Eine Spezialform der Sonnenallergie ist die Mallorca-Akne. Es kann vorkommen, dass der körpereigene Talg zusammen mit den Bestandteilen von Sonnenschutzprodukten unangenehm auf UV-Strahlung reagiert. Sehr oft sind jene betroffen, die zu Akne oder fettiger Haut neigen. Ähnlich der Akne entstehen Papeln und Pusteln und es kommt zu starkem Juckreiz. Wird die Sonne gemieden, verschwindet die Mallorca-Akne meist von selbst. Für Betroffene gibt es spezielle Sonnenschutzmittel.
  • Eine weitere Spezialform ist die phototoxische Lichtdermatose. Es kommt zu einer Wechselwirkung zwischen phototoxischen Stoffen und der UV-Strahlung.

    Darunter fallen zum Beispiel einige Medikamente. So erhöhen beispielsweise einige Antibiotika oder gewisse Herzmedikamente die Lichtempfindlichkeit. Die Symptome sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Möglich sind Schwellungen, Rötungen, Bläschen oder ein Brennen. Im Zusammenhang mit Medikamenten treten die Symptome flächig auf.

    Pflanzliche Arzneistoffe aus Baldrian oder Johanniskraut können ebenfalls zu phototoxischen Reaktionen führen. Auch Berührungen mit einigen Pflanzen, wie etwa mit dem Bärenklau, können Reaktionen hervorrufen. In diesem Fall treten die Symptome nur auf den Stellen auf, die mit der Pflanze unter UV-Licht in Berührung gekommen sind.

    Diese Reaktion kann auch bei der Nutzung von Parfüms auftreten. Das Resultat sind Flecken auf den eingesprühten Hautstellen.
  • Die Photoallergie ist eigentlich eine echte Allergie und keine phototoxische Reaktion. In diesem Fall reagiert die Haut auf bestimmte allergieauslösende Stoffe bei Kontakt unter UV-Strahlung. Meist sind das Stoffe aus Kosmetika, Sonnenschutzmitteln, Medikamenten oder Parfüms.

    Die Symptome treten verzögert in Form von Quaddeln, Pusteln, Rötungen und kleinen oder auch großen Blasen bemerkbar und können sich kreuz und quer ausbreiten. Wer davon betroffen ist, sollte versuchen, die jeweiligen Stoffe zu meiden.

UV-Index beachten

UV-Strahlung Symbol_Sonnenschutz - Der UV-Index gibt an, wie intensiv die UV-Strahlung an einem bestimmten Ort ist. Je höher der Wert ist, desto schneller entsteht ein Sonnenbrand. - © Shutterstock
Der UV-Index gibt an, wie intensiv die UV-Strahlung an einem bestimmten Ort ist. Je höher der Wert ist, desto schneller entsteht ein Sonnenbrand. © Shutterstock

Eigentlich geht die Gefahr nur von einem Teil des Sonnenlichts aus: Es ist vor allem die für uns unsichtbare Ultraviolette Strahlung, kurz UV-Strahlung, die auf unsere Haut wirkt. Sie teilt sich in die langwellige UVA-Strahlung, in die mittelwellige UVB-Strahlung und in die kurzwellige UVC-Strahlung.

Negative Auswirkungen auf unsere Haut hängen von der Eindringtiefe und Energie ab:

  • UVA-Strahlung ist langwelling und dringt tief in die Haut ein. Sie ist vor allem für die Hautalterung verantwortlich – also für die Faltenbildung, den Verlust der Elastizität und für die Pigmentflecken. Sonnenallergien werden auch den UVA-Strahlen zugeschrieben.
  • UVB-Strahlung ist mittelwellig und dafür energiereicher. Sie bewirkt eine erhöhte Melanin-Bildung. Die Bräunung, die anschließend wochenlang hält, macht sich verzögert bemerkbar. In hohen Dosen führen UVB-Strahlen zum Sonnenbrand.
  • UVC-Strahlung wird bereits in der Ozonschicht gefiltert und erreicht unsere Haut nicht.

UV-Licht kann auch eine Sonnenallergie oder eine Bindehautentzündung hervorrufen. Mit jedem Sonnenbrand steigt außerdem das Hautkrebsrisiko an. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Sonne zu schützen.

Der UV-Index

Der UV-Index ist ein international anerkanntes Maß für die Intensität der UV-Strahlung. Je höher der Wert ist, desto schneller entsteht ein Sonnenbrand auf ungeschützter Haut. Der UV-Index dient als guter Anhaltspunkt, sollte aber auch in Relation zur persönlichen Eigenschutzzeit betrachtet werden.

Der Wert variiert je nach Höhe des Ortes, der Bewölkung, der Luftverschmutzung und der Dicke der Ozonschicht. Und es kommt auch auf den Sonnenstand an – also auf die Tages- und Jahreszeit und auf den jeweiligen Breitengrad.

Rund um den Äquator herrscht zum Beispiel das ganze Jahr hindurch ein hoher UV-Wert. Wer also zum Beispiel in Indonesien, Kenia, Costa Rica oder Brasilien Urlaub macht, sollte ganz besonders auf ausreichenden Sonnenschutz achten.

Im österreichischen Flachland bewegen sich die Werte zwischen 1 im Winter und 8 im Sommer. Was viele vergessen: In Hochgebirgen können sehr hohe Werte erreicht werden. Am Strand, im Wasser oder im Schnee kann die Strahlenbelastung ebenfalls höher sein, als der vorausgesagte UV-Index, da die Strahlung reflektiert wird.

UV-Strahlung UV-Index Schutzmaßnahmen
Schwach 0 - 2

Kein Sonnenschutz erforderlich

Mäßig 3 - 5

Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnencreme, Sonnenbrille

Hoch 6 - 7

Schutz erforderlich: Hut, T-Shirt, Sonnencreme, Sonnenbrille. Es wird empfohlen, sich mittags im Schatten aufzuhalten

Sehr Hoch 8 - 10

Zusätzlicher Schutz erforderlich: Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Es wird empfohlen, sich zwischen 11 und 15 Uhr nicht im Freien aufzuhalten. Bekleidung, Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung sollen auch im Schatten anbehalten werden

Extrem > 10

Zusätzlicher Schutz erforderlich: Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Zwischen 11 und 15 Uhr soll man ins Haus gehen und sich auch außerhalb der Mittagszeit im Schatten aufhalten. Bekleidung, Sonnencreme, Sonnenbrille und Kopfbedeckung sollen auch im Schatten anbehalten werden

Unser Selbstschutz: Die Hauttypen

Wie viel Sonne unsere Haut verträgt, hängt stark vom Hauttyp ab. Grundsätzlich gilt: Helle Typen mit vielen Muttermalen reagieren schneller auf die Sonne als dunkle Typen.

Europäer lassen sich grob in vier Hauttypen einteilen:

  1. Keltischer Typ: sehr helle Haut, viele Sommersprossen, rotblondes Haar, helle Augen, wird kaum braun, bekommt leicht einen Sonnenbrand. Der Eigenschutz beträgt etwa zehn bis 15 Minuten.
  2. Germanischer Typ: Helle Haut, Sommersprossen, blondes Haar, helle Augen, wird wenig braun, bekommt häufig einen Sonnenbrand. Der Eigenschutz beträgt etwa 20 Minuten.
  3. Mischtyp: Helle Haut, keine Sommersprossen, dunkelblondes bis braunes Haar, helle oder dunkle Augen, wird gut braun, hat selten einen Sonnenbrand. Der Eigenschutz beträgt etwa 30 Minuten.
  4. Mediterraner Typ: Hellbraune Haut, dunkelbraunes oder Schwarzes Haar, dunkle Augen. Wird immer braun, hat so gut wie nie einen Sonnenbrand. Der Eigenschutz beträgt etwa 45 bis 60 Minuten.

Lichtschutzfaktor (LSF)

Frau_Sonnenschutz - Sonnenschutzprodukte schützen uns je nach LSF eine gewisse Zeit lang vor der Sonne. Der Schutz bleibt aber nur aufrecht, wenn stets nachgecremt wird. - © Shutterstock
Sonnenschutzprodukte schützen uns je nach LSF eine gewisse Zeit lang vor der Sonne. Der Schutz bleibt aber nur aufrecht, wenn stets nachgecremt wird. © Shutterstock

Für den bestmöglichen Sonnenschutz sollten Sie zu dem für Sie passenden Lichtschutzfaktor (LSF), im Englischen Sun Protection Factor (SPF) genannt, greifen. Dieser wird auf allen Sonnenschutzmitteln und manchmal auch auf Gesichtscremes oder anderen Kosmetika angegeben.

Es gibt vier Schutzklassen:

  1. Niedriges Schutzniveau: LSF 6-15
  2. Mittleres Schutzniveau: LSF 15-25
  3. Hohes Schutzniveau: LSF 25-50
  4. Sehr hohes Schutzniveau: LSF 50+

Der LSF zeigt an, wie viel länger unsere Haut nach dem Auftragen des Sonnenschutzes der UVB-Strahlung ausgesetzt werden kann, bis ein Sonnenbrand entsteht.

Achten Sie beim Kauf darauf, das nicht nur UVB-, sondern auch UVA-Schutz integriert ist. Laut EU-Empfehlung sollte der UVA-Schutz mindestens ein Drittel des LSF betragen. Nur, wenn diese Vorgabe erfüllt ist, dürfen Produkte mit dem UVA-Symbol gekennzeichnet werden.

Wenn Sie wissen möchten, wie lange Sie sich mit einem bestimmten Sonnenschutz in der Sonne aufhalten können, ist das einfach zu berechnen: Mit einer Eigenschutzzeit von 20 Minuten und einer Sonnencreme mit LSF 30 sieht die Rechnung wie folgt aus: 20 x 30 = 600 Minuten (10 Stunden). Dieser Schutz ist aber nur gewährleistet, wenn Sie regelmäßig nachcremen.

Am besten wird der Sonnenschutz noch vor dem Sonnenbad aufgetragen. Denken Sie daran, dass der Schutz beim Schwimmen oder Schwitzen nachlässt und erneuert werden muss. Ein erneutes Auftragen verlängert übrigens nicht die berechnete Schutzdauer. Nachcremen müssen Sie aber trotzdem, damit der Schutz seine maximale Dauer erhalten bleibt. Allerspätestens beim Erreichen der maximalen Schutzzeit sollte die Sonne gemieden werden. Noch sicherer ist es, bereits ein wenig früher in den Schatten zu wechseln.

Achtung:

Cremen Sie auch die Ohren, Lippen, den Nacken, die Bikini-Ränder und die Ober- und Unterseiten der Füße ein! Diese Stellen werden oft vergessen.

Arten von Sonnenschutz

Beim Sonnenschutz unterscheidet man physikalische und chemische Filter. Es sind zwei unterschiedliche Wirkprinzipien am Werk:

  1. Physikalische Filter sind rein mineralische Filter, die keine Chemie enthalten. Die verwendeten Mikropartikel (Zinkoxid oder Titanoxid) bilden auf der Haut eine weiße Schicht, dringen aber dafür nicht in die Haut ein. Die aufgetragene Schicht wirkt wie ein Spiegel und reflektiert die UV-Strahlung, sodass diese nicht in tiefere Hautschichten dringen kann. Da der Schutz nur an der Oberfläche gegeben ist, sollte stets nachgecremt werden – besonders nach dem Schwimmen. Aufgrund des Weißeffekts ist dieser Filter bei vielen unbeliebt. Außerdem trocknet er die Haut aus. Für Kleinkinder und Allergiker sind Produkte mit physikalischem Filter aber eine sehr gute Wahl.
  2. Chemische Filter reflektieren die Sonnenstrahlen nicht, sondern wandeln sie in harmlose Wärmestrahlung um. Die enthaltenen Stoffe dringen in die Haut ein und bilden einen unsichtbaren Schutzfilm. Ein Nachteil ist, dass chemische Filter bei empfindlichen Menschen Hautallergien auslösen können.

Sonnenschutzprodukte enthalten häufig auch noch sogenannte Sekundärstoffe. Damit können unterschiedliche Ziele verfolgt werden: der Schutz, die Pflege oder die Regneration der Haut sowie die Bekämpfung freier Radikale.

Feuchtigkeitsspendend sind die Substanzen Hyaluronsäure, Thermalwasser und Glycerin. Zu den Antioxidantien zählen Vitamin E, Carotinoide, Polyphenole oder Licochalcone A. als DNA-Reperaturenzym kommt Photolyse zum Einsatz, hautberuhigend wirken Bisabolol und Dexpanthenol.

Creme, Spray oder Gel?

Sonnenschutzprodukte sind in vielen Varianten verfügbar: als Creme, Lotion, Fluid, Spray, Öl, Gel oder Milch. Hauptsächlich unterscheiden sie sich im Fett- bzw. Wassergehalt. Jede Variante richtet sich an eine bestimmte Zielgruppe:

  • Menschen mit trockener Haut profitieren besonders von Sonnenschutzcremes und Sonnenschutzlotionen, da diese Feuchtigkeit spenden.
  • Sonnenschutzöl eignet sich auch gut für trockene Haut. Menschen mit sehr fettiger Haut sollten besser etwas anderes verwenden.
  • Sonnenschutzfluid zieht besonders schnell ein und klebt nicht. Daher eignet es sich besonders gut für sportliche Aktivitäten oder in Regionen mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Sonnenschutzgele auf Wasserbasis enthalten keine Fette und sind daher für Sonnenallergiker und zu Akne neigende Menschen ideal.
  • Sonnenschutzsprays erleichtern Männern mit Glatze oder schütterem Haar das Leben. Mit dem Spray sind auch schwer zugängliche Körperregionen wie etwa der Rücken gut erreichbar.
  • Sonnenschutzmilch für Kinder enthält meist eine Kombination aus physikalischen und chemischen Filtern, damit die Haut nicht so sehr austrocknet.
  • Empfindliche Kinderhaut kann schnell einmal durch Chemikalien irritiert werden. Eine reine Sonnenschutzcreme für Kinder enthält nur mineralischen Schutz und wird oft besser toleriert.
  • Menschen, deren Haut zu Akne, Rosacea oder zu allergischen Reaktionen neigt, greifen auch besser zum mineralischen Schutz. Produkte mit Duft- und Konservierungsstoffen sollten gemieden werden. Sonnenschutzmittel, die ölig sind oder Alkohol enthalten, eignen sich auch nicht.

Augen und Sonnenschutz

Sonnenschutz Sonnenbrille - Unsere Augen brauchen auch Sonnenschutz. - © Shutterstock
Unsere Augen brauchen auch Sonnenschutz. © Shutterstock

Auch die Augen sollten vor den UV-Strahlen geschützt werden. Mit einer Sonnenbrille können Sie eine Schädigung des Auges und der Netzhaut vermeiden. Wer sich nicht ausreichend schützt, läuft nämlich Gefahr, sich eine Netzhaut- oder Hornhautentzündung einzufangen. Weitere mögliche Erkrankungen sind ein grauer Star oder ein retinales Melanom.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille auf den Hinweis „UV 400“. Diese Kennzeichnung steht für ausreichenden Sonnenschutz, Zudem sollte die Brille am Gesicht anliegen oder einen Seitenschutz bieten.

Solarium – genauso schädlich

Solarium_Sonnenschutz - Menschen, die unter Hautkrankheiten leiden oder Medikamente einnehmen, sollten vor der Nutzung eines Solariums ihren Arzt oder Apotheker befragen. - © Shutterstock
Menschen, die unter Hautkrankheiten leiden oder Medikamente einnehmen, sollten vor der Nutzung eines Solariums ihren Arzt oder Apotheker befragen. © Shutterstock

Viele glauben, dass der eigene Hautschutz im Urlaub länger anhält, wenn sie sich im Sonnenstudio „vorbräunen“ lassen. Das stimmt aber nicht. Tatsächlich kommt es zu keiner nennenswerten Erhöhung des Eigenschutzes. Wir raten: gewöhnen Sie Ihre Haut besser erst im Urlaub an die Sonne. Am besten halten Sie sich am ersten Urlaubstag im Schatten auf, damit sich die Haut an die neuen Gegebenheiten gewöhnen kann.

Die künstlich erzeugte UV-Strahlung von Solarien ist genauso schädlich und krebserregend wie natürliche UV-Strahlen. Deshalb wird von einem Besuch im Sonnenstudio dringend abgeraten. Unter 18 Jahren ist es in Österreich mittlerweile gesetzlich untersagt, ein Solarium zu benutzen. Wenn Betreiber nicht das Alter kontrollieren, machen sie sich strafbar.

Pro Jahr werden maximal 50 Sonnenbäder empfohlen. Dazu zählen auch Sonnenstudio-Besuche und Tätigkeiten im Freien (zum Beispiel Gartenarbeit). Damit sich die Haut zwischendurch erholen kann, sollten Pausen dazwischenliegen.

Apotheker-Tipp

  • Die künstlich erzeugte UV-Strahlung von Solarien ist ebenso schädlich wie die natürliche.
  • Mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr (Solarienbesuche mitgezählt) sollten es nicht sein.
  • Verzichten Sie auf Münz-Solarien und nutzen Sie lieber Einrichtungen, in denen Ihnen speziell geschultes Personal die richtigen Geräte und die richtige Dosierung für Ihren Hauttyp empfehlen kann.
  • Menschen, die unter Hautkrankheiten leiden oder Medikamente einnehmen, sollten vor der Nutzung des Solariums ihren Arzt befragen.
  • Die Kombination aus UV-Licht und Kosmetikprodukten verträgt sich nicht unbedingt. Damit es zu keinen Hautreaktionen kommt, sollte die Haut vor dem Solariumsbesuch gesäubert werden.
  • Aufgetragene Parfüms sollten ebenso abgewaschen werden. In Kombination mit den UV-Strahlen können sonst Pigmentierungen auf der Haut entstehen.
  • Tragen Sie immer die spezielle UV-Brille, die man Ihnen im Solarium aushändigt. Diese schützt Sie vor möglichen Augenschäden durch das UV-Licht.

Sonnenschutz im Winter

Sonnenschutz Winter - Die Kombination aus Sonne, Schnee und Bergen verlangt definitiv nach Sonnenschutz. - © Shutterstock
Die Kombination aus Sonne, Schnee und Bergen verlangt definitiv nach Sonnenschutz. © Shutterstock

Auch im Winter sollten wir unserer Haut vor der Sonne schützen. Besonders achtsam sollten jene sein, die es in der kalten Jahreszeit in die Berge zieht, sei es zum Skifahren, Snowboarden oder Wandern. Die Kraft der Wintersonne wird oft unterschätzt. Der glitzernde Schnee reflektiert bis zu 90 Prozent der Sonnenstrahlen und in höheren Lagen nimmt auch die UV-Strahlung zu. Vergessen Sie nicht, dass ein Großteil der UV-Strahlen auch Wolkendecken durchdringt.

Versorgen Sie besonders die Nase, die Wangenknochen und die Lippen mit Pflege. In der Apotheke sind spezielle Sonnenschutzmittel für die Winterzeit erhältlich. Sie enthalten mehr Fett als die Sommer-Produkte. Damit der UV-Schutz möglichst lang erhalten bleibt, sollte man tagsüber öfter nachcremen.

Wer auf der Skipiste unterwegs ist, sollte zu Produkten mit hohem Lichtschutzfaktor greifen, da die Sonne auf den Bergen auch bei klirrend kalten Temperaturen sehr stark sein kann. Damit auch die Augen gut geschützt sind, sollte eine Sonnen- oder Skibrille nicht fehlen.

Pflanzliches, Komplementär- und Schulmedizin

Sonnenbrand Aftersun Creme Rücken Frau_Sonnenschutz - After-Sun-Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse sonnenverbrannter Haut abgestimmt. - © Shutterstock
After-Sun-Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse sonnenverbrannter Haut abgestimmt. © Shutterstock

Beim Sonnenbrand 1. Grades kann man nur die Symptomatik behandeln (Bei Sonnenbränden 2. und 3. Grades reicht das aber nicht aus. Konsultieren Sie in solchen Fällen besser einen Arzt!). Kühlen Sie betroffene Stellen mit Wasser, nehmen Sie eine lauwarme Dusche oder ein Bad. Eine gute Option sind auch feuchte Auflagen. Anschließend sollten Sie sich nicht trocken rubbeln, sondern vorsichtig abtupfen. Achten Sie darauf, genügend Wasser zu trinken und meiden Sie erst einmal die Sonne, damit die Haut nicht zusätzlich gereizt wird.

Von Hausmitteln wie Topfen ist abzuraten. Topfen hat zwar eine angenehm kühlende Wirkung, wenn er aber eintrocknet, ist er nur schwer von der Haut zu bekommen. Und durch das Herunterreißen wird die Haut nur noch mehr gereizt.

After-Sun-Produkte

Pflegen Sie Ihre Haut mit einer kühlenden und wasserhaltigen Creme oder Lotion, die nicht fettet. Wund- und Heilsalben sind aufgrund ihres hohen Fettgehalts nicht ratsam, da sie für einen Wärmestau sorgen können. After-Sun-Produkte gehen speziell auf die Bedürfnisse sonnengeplagter Haut ein und eignen sich daher besonders gut, um die Regeneration der Haut voranzutreiben.

Sie enthalten oft Vitamine mit antioxidativer Wirkung. Dazu zählen die Vitamine C und E, welche die Haut vor freien Radikalen schützen und der vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken. Sonnenallergische Reaktionen können durch Calcium reduziert werden.

Falls Sie die Vitamine und das Calcium Ihrem Körper in Form Nahrungsergänzungsmitteln zuführen möchten, ist es wichtig, damit bereits ein paar Wochen vor dem Urlaub zu beginnen, damit die Wirkung rechtzeitig gegeben ist. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie sich trotzdem mit Sonnenschutzpräparaten vor der Sonne schützen sollten.

Viele greifen erst bei einem leichten Sonnenbrand zu After-Sun-Produkten. Tatsächlich macht es aber Sinn, diese nicht nur bei Sonnenbrand, sondern nach jedem längeren Aufenthalt in der Sonne zu verwenden. So können Sie der Haut jene Feuchtigkeit zurückgeben, die ihr die Sonne zuvor entzogen hat – und das geschieht unabhängig vom Sonnenbrand bei jedem längeren Aufenthalt in der Sonne.

Um die Haut zu beruhigen, können Sie auch ein Thermalwasserspray benutzen. Es hat einen zusätzlichen Kühlungseffekt, wenn Sie den Spray im Kühlschrank aufbewahren.

Mit der Kraft der Natur

Es existiert eine ganze Reihe an Arzneipflanzen, deren Wirkstoffe für die Behandlung eines Sonnenbrands 1. Grades für gewöhnlich ausreichen.

Unterstützend können Sie Umschläge, Salben, Cremes oder Lotionen mit Kamillenextrakt oder dem Gel aus Aloe-Vera-Blättern anwenden, da diesen nachgesagt wird, den Heilungsprozess anzukurbeln.

Es werden auch Pflanzenextrakte aus Trauben- oder Grüntee angewendet. Um die entzündete Haut zu beruhigen, enthalten viele After-Sun-Produkte beispielsweise Hamamelis- oder Ringelblumenextrakt.

Aloe Vera

Aloe Vera zählt zu den ältesten Heilpflanzen der Welt und wird besonders bei Hautschäden eingesetzt. Aloe-Vera-Gel soll mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Es kühlt und befeuchtet die Haut und lindert zudem noch den Schmerz und Juckreiz. Wenn Sie eine Aloe-Pflanze zur Hand haben, können Sie einfach ein Blatt abschneiden, es schälen, und das durchsichtige Innere in einer Schale zerdrücken. Anschließend können Sie die Masse auf Ihren Sonnenbrand auftragen. Das so hergestellte „Gel“ kann auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Aloe Vera hilft auch bei Gelsenstichen und ist in vielen After-Sun-Produkten enthalten.

Pflanze Aloe Vera Gel_Heilpflanzen - Aloe-Vera-Gel kühlt und befeuchtet die Haut und lindert zudem noch den Schmerz und Juckreiz - © Shutterstock

Schmerzen lindern

Bei sehr schmerzhaften Sonnenbränden können zur Linderung ASS- oder Ibuprofen-Präparate eingenommen werden. Für schlimmere Fälle existiert ein spezielles Brand- und Wundgel, das den Heilungsprozess fördert. Inhaltsstoffe wie der hautbefeuchtende Harnstoff (Urea pura), das oberflächlich betäubende Polidocanol und Glycerol, das die Kühlwirkung verlängert, bringen schnell Linderung.

In Apotheken sind spezielle After-Sun-Produkte wie auch Sonnenschutzmittel erhältlich. Lassen Sie sich einfach beraten. Wenn sich Blasen bilden oder die Rötung anhält, sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden.

Homöopathisches

  • Belladonna D6 unterstützt bei einem Sonnenstich, bei starker Rötung der Haut, bei brennenden und klopfenden Schmerzen.
  • Cantharis D6 unterstützt bei starkem Sonnenbrand mit Blasenbildung (Verbrennung 2. Grades).
  • Apis mellifica D6 unterstützt bei brennenden, stechenden Schmerzen und geschwollener Haut.
  • Belladonna D30 unterstützt bei klopfenden und pulsierenden Schmerzen.
  • Acidum hydrofuoricum D12 unterstützt bei Sonnenallergie (Bei starkem Juckreiz der ganzen Haut, Bläschen und Pusteln).

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke zur Dosierung beraten.

Schüssler Salze

  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum soll bei akutem Sonnenbrand helfen.
  • Nr. 4 Kalium Chloratum wird bei Bläschenbildung empfohlen.
  • Nr. 11 Silicea soll bei pellender Haut helfen.

Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke zur Dosierung beraten. Die Tabletten können in Wasser aufgelöst und als Wickel oder Brei aufgetragen werden.

Apotheker-Tipp

  • Vermeiden Sie einen Sonnenbrand, um das Risiko einer späteren Hautkrebserkrankung minimal zu halten.
  • Der UV-Filter Ihres Sonnenschutzprodukts sollte auf Ihren Hauttyp abgestimmt sein.
  • Ihr Sonnenschutzmittel sollte nicht nur gegen UVB-, sondern auch gegen UVA-Strahlen wirken.
  • Beachten Sie den UV-Wert. In den Bergen, am Wasser, am Strand und im Schnee ist die UV-Strahlung intensiver. Das bedeutet, dass Sie auch entsprechenden Sonnenschutz brauchen.
  • Tragen Sie das Sonnenschutzmittel großzügig auf: Ein Erwachsener soll ungefähr drei Esslöffel auf dem Körper verteilen.
  • Cremen Sie regelmäßig nach – vor allem nach dem Schwimmen.
  • Sowohl Kinder als auch Erwachsene sollten ihre Augen mit einer Sonnenbrille schützen, eine Kopfbedeckung und schützende Kleidung tragen.
  • Meiden Sie besonders die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr
  • Manche Medikamente machen die Haut sonnenempfindlicher oder lösen beim Sonnenbaden Allergien aus.
  • Tragen Sie keine Kosmetika, Parfüms oder Deos auf, wenn Sie in die Sonne gehen, sonst kann es zu bleibenden Pigmentflecken kommen.
  • Lassen Sie regelmäßig eine Muttermalkontrolle vom Hautarzt durchführen.

Babys & Kinder

Sonnenschutz Kind Sonnencreme Strand - Bei Kindern wird zu mineralischen Sonnencremes geraten.
Bei Kindern wird zu mineralischen Sonnencremes geraten.

Bei Säuglingen und Kleinkindern funktioniert der Eigenschutzmechanismus der Haut noch nicht so wie bei Erwachsenen. Kinderhaut ist dünner und empfindlicher. Außerdem ist die Produktion des braunen Hautfarbstoffs Melanin noch gering. Aus all diesen Gründen sollten unsere Kleinsten im Idealfall überhaupt nicht in die pralle Sonne.

Kinderhaut ist sehr empfindlich und braucht Sonnenschutz

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, sollten Sie daher immer auf ausreichende Kleidung achten, die einen gewissen Schutz bietet. Es gibt spezielle Textilien, die einen Sonnenschutz integriert haben. Guten Schutz leisten aber auch dunkle und dicht gewebte Kleidungsstücke. Damit das Kind nicht zu warm angezogen wird, sollten Sie trotzdem auf atmungsaktive Materialien achten (damit eine Überhitzung vermieden wird).

Setzen Sie Kindern eine Kopfbedeckung auf, zum Beispiel einen Sonnenhut mit einer breiten Krempe, sodass auch gleich Gesicht und Nacken geschützt sind. Und auch die Kleinsten brauchen eine Sonnenbrille. Statt offenen Sandalen ist geschlossenes Schuhwerk zu bevorzugen.

Trotz all dieser Schutzmaßnahmen sollten Sie sich stets einen schattigen Platz zum Verweilen aussuchen. Alternativ können Sie auch einen Sonnenschirm aufstellen. Es gibt auch kleine Sonnenschirme für den Kinderwagen.

Kinderwagen Sonne - Kinder brauchen Schutz vor direkter Sonne. Sonnenbrände gilt es zu vermeiden. - © Shutterstock
Kinder brauchen Schutz vor direkter Sonne. Sonnenbrände gilt es zu vermeiden. © Shutterstock

Es gibt besondere Kinder-Sonnenschutzmittel, die die empfindliche Haut des Nachwuchses pflegen und schützen. Mineralische Sonnencremes sind chemischen vorzuziehen, da sie nicht in die Haut einziehen. Cremen Sie die Kinder häufig und ausreichend mit einem hohen Lichtschutzfaktor ein.

Achten Sie außerdem auf wasserfeste Produkte. Auch bei wasserfesten Produkten sollte der Sonnenschutz nach dem Baden erneuert werden. Meiden Sie die Mittagssonne und halten Sie immer Getränke bereit – am besten Wasser oder ungesüßten Tee.

Kinder lernen unter anderem durch Nachahmung. Gehen Sie deshalb stets mit gutem Beispiel voran. Zeigen Sie Ihrem Nachwuchs, dass Sie auch bei sich selbst auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Kommt es trotz allem zu einem Sonnenbrand, sollte bei Babys und Kindern immer ein Arzt eingeschaltet werden.

Apotheker-Tipp

  • Mineralische Sonnencremes sind chemischen bei Kindern vorzuziehen.
  • Seien Sie Kindern ein Vorbild.
  • Wenn Babys und Kleinkinder einen Sonnenbrand haben, geht man am besten zum Arzt.
  • Der Eigenschutz der Haut ist bei Babys und Kleinkindern noch nicht ausgereift.
  • Schützen Sie die Kleinen so gut es geht vor der Sonne.
  • Atmungsaktive Materialien schützen vor einer Überhitzung.
  • Auch Kinder sollten Sonnenbrillen aufsetzen.