Jeder Sonnenbrand erhöht das spätere Hautkrebsrisiko. Mit diesen Tipps können die Kleinen den Sommer genießen:

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Bei Säuglingen und Kleinkindern funktioniert der Eigenschutzmechanismus der Haut noch nicht so wie bei Erwachsenen. Kinderhaut ist dünner und empfindlicher. Außerdem ist die Produktion des braunen Hautfarbstoffs Melanin noch gering. Aus all diesen Gründen sollten unsere Kleinsten im Idealfall überhaupt nicht in die pralle Sonne.

Die richtige Kleidung wählen

Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, sollten Sie daher immer auf ausreichende Kleidung achten, die einen gewissen Schutz bietet. Es gibt spezielle Textilien, die einen Sonnenschutz integriert haben. Guten Schutz leisten aber auch dunkle und dicht gewebte Kleidungsstücke. Damit das Kind nicht zu warm angezogen wird, sollten Sie trotzdem auf atmungsaktive Materialien achten (damit eine Überhitzung vermieden wird).

Setzen Sie Kindern eine Kopfbedeckung auf, zum Beispiel einen Sonnenhut mit einer breiten Krempe, sodass auch gleich Gesicht und Nacken geschützt sind. Und auch die Kleinsten brauchen eine Sonnenbrille. Statt offenen Sandalen ist geschlossenes Schuhwerk zu bevorzugen.

Trotz all dieser Schutzmaßnahmen sollten Sie sich stets einen schattigen Platz zum Verweilen aussuchen. Alternativ können Sie auch einen Sonnenschirm aufstellen. Es gibt auch kleine Sonnenschirme für den Kinderwagen.

Sonnenschutzmittel: Mineralischer oder chemischer Filter?

Bei Sonnenschutzmitteln gibt es zwei verschiedene Wirkprinzipien:

  1. Physikalische Filter sind rein mineralische Filter, die keine Chemie enthalten. Die verwendeten Mikropartikel (Zinkoxid oder Titanoxid) bilden auf der Haut eine weiße Schicht, dringen aber dafür nicht in die Haut ein. Die aufgetragene Schicht wirkt wie ein Spiegel und reflektiert die UV-Strahlung, sodass diese nicht in tiefere Hautschichten dringen kann. Da der Schutz nur an der Oberfläche gegeben ist, sollte stets nachgecremt werden – besonders nach dem Schwimmen. Aufgrund des Weißeffekts ist dieser Filter bei vielen unbeliebt. Außerdem trocknet er die Haut aus. Für Kleinkinder und Allergiker sind Produkte mit physikalischem Filter aber eine sehr gute Wahl.
  2. Chemische Filter reflektieren die Sonnenstrahlen nicht, sondern wandeln sie in harmlose Wärmestrahlung um. Die enthaltenen Stoffe dringen in die Haut ein und bilden einen unsichtbaren Schutzfilm. Ein Nachteil ist, dass chemische Filter bei empfindlichen Menschen Hautallergien auslösen können.

Welches Sonnenschutzprodukt verwenden?

Sonnenschutz Kleinkind Kinder - © Shutterstock
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Es gibt besondere Kinder-Sonnenschutzmittel, die die empfindliche Haut des Nachwuchses pflegen und schützen. Mineralische Sonnencremes sind chemischen vorzuziehen, da sie nicht in die Haut einziehen. Cremen Sie die Kinder häufig und ausreichend mit einem hohen Lichtschutzfaktor ein. Vergessen Sie dabei die Ohren, Lippen und den Nacken nicht.

Achten Sie außerdem auf wasserfeste Produkte. Aber auch bei wasserfesten Produkten sollte der Sonnenschutz nach dem Baden erneuert werden. Meiden Sie die Mittagssonne und halten Sie immer Getränke bereit – am besten Wasser oder ungesüßten Tee.

Kinder lernen unter anderem durch Nachahmung. Gehen Sie deshalb stets mit gutem Beispiel voran. Zeigen Sie Ihrem Nachwuchs, dass Sie auch bei sich selbst auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Kommt es trotz allem zu einem Sonnenbrand, sollte bei Babys und Kindern immer ein Arzt eingeschaltet werden.

Apotheker-Tipp

  • Mineralische Sonnencremes sind chemischen bei Kindern vorzuziehen.
  • Achten Sie auf einen hohen Lichtschutzfaktor.
  • Seien Sie Kindern ein Vorbild.
  • Wenn Babys und Kleinkinder einen Sonnenbrand haben, geht man am besten zum Arzt.
  • Atmungsaktive Materialien schützen vor einer Überhitzung.
  • Auch Kinder sollten Sonnenbrillen aufsetzen.