Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks lässt sich die Sommerbräune verlängern.
Bräune ist im Prinzip nichts anderes als ein hauteigener Schutzschild gegen die aggressiven UV-Strahlen. Sie wird durch spezielle pigmentbildende Zellen erzeugt, die den Farbstoff Melanin produzieren. Damit die „Schutzreaktion“ und somit der frische Sommer-Teint möglichst lange hält, ist es wichtig, den Aufenthalt in der Sonne verantwortungsbewusst zu gestalten und schonend zu sonnen.
Die Zauberformel dafür lautet: Direkte Sonneneinstrahlung möglichst vermeiden. Im Schatten bräunt man zwar langsamer, dafür aber nachhaltiger und besonders gleichmäßig.
Einen ähnlichen Effekt haben Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Sie sorgen für eine sanftere Bräune, die länger hält, weil die Haut weniger austrocknet und Entzündungen vorgebeugt werden.
Sonnenbrände gelten ebenso wie die leichteren Hautentzündungen als wahre „Bräune-Killer“. Um die Haut zu regenerieren, wandern verstärkt helle Epidermiszellen zur Hautoberfläche, wodurch die Abstoßung der braun pigmentierten Zellen beschleunigt wird.
Die Bräune verstärken
Einige Sonnenschutzmittel enthalten Bräunungsverstärker (auch Bräunungsbeschleuniger genannt). Dabei handelt es sich meist um Extrakte aus der Schale von grünen Walnüssen, die mit der Hornschicht der Haut reagieren. Dabei entstehen so genannte Melanoide, die weder toxisch noch hautirritierend sind.
Die entstandene Bräune lässt sich nicht abwaschen, sondern verschwindet erst gemeinsam mit der hauteigenen Bräune durch die Abschilferung der Haut. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass die künstlich entstandene Bräune keinen Schutz vor UV-Strahlung bietet.
Anders ist das bei Produkten, die den Wirkstoff Tosolin enthalten. Er besteht aus Beta-Glucan, Glucomannan und Hyaluronsäure und soll die Melaninbildung in den pigmentbildenden Zellen steigern. Indem die hauteigene Pigmentierung angeregt wird, stellt sich neben der Bräune auch ein hauteigener Schutz gegen UV-Strahlung ein.
Gut zu wissen:
Bräunungsbeschleuniger und Selbstbräuner sind zwei unterschiedliche Dinge:
- Bräunungsbeschleuniger hilft dabei, dass die Haut durch die Sonneneinstrahlung schneller braun wird.
- Beim Selbstbräuner reagiert die Haut mit den jeweiligen Wirkstoffen und wird braun.
Auf vorhandener Grundbräune wirken Selbstbräuner sehr natürlich. Wie sie funktionieren, wie lange das Ergebnis anhält und was bei der Anwendung zu beachten ist, lesen Sie in diesem Beitrag.
Feuchtigkeit stabilisiert Bräune
Hohe Außentemperaturen im Sommer und die Einstrahlung der Sonne bringen die Haut zum Schwitzen. Der Wasserverlust über die Haut ist im Vergleich zu anderen Jahreszeiten deutlich erhöht. Geht man zusätzlich noch Schwimmen, verändert dies den schützenden Hydrolipidmantel der Haut und Feuchthaltefaktoren gehen verloren. Die Folge ist eine spürbar trockenere Haut, die leichter schuppt und somit auch die braunen Pigmentzellen verliert.
Um dies zu verhindern, ist eine umfassende After-Sun-Pflege unverzichtbar. Sie beginnt mit einer Dusche, die Reste von Sonnenschutzmitteln, Schweiß, Chlor und Sand von Gesicht und Körper entfernt. Spezielle After-Sun-Duschgele spenden zusätzlich Feuchtigkeit. Dabei ist darauf zu achten, dass die Dusche nicht zu lange, nicht zu häufig und nicht zu heiß ausfällt.
Schaumbäder, Peelings oder Bürstenmassagen sind für eine langhaltende Sommerbräune ebenfalls nicht zu empfehlen. Sie kurbeln die Abschuppung der Haut an und lassen die Bräune schneller verblassen. Aus diesem Grund sollte die Haut nach dem Duschen nur trocken getupft werden.
Ein Peeling eignet sich aber gut als Vorbereitung für den Sommer-Teint. Indem abgestorbene Hautschuppen gezielt abgetragen werden, wird die Haut ebenmäßiger gebräunt, und die Bräune hält länger.
Nach dem Duschen führt eine After-Sun-Lotion oder ein After-Sun-Gel der Haut Fett und Feuchtigkeit sowie Feuchthaltesubstanzen wie zum Beispiel Harnstoff, Glycerin, Hyaluronsäure oder Natriumlactat zu. Die Lotionen oder Gele ziehen schnell ein, kühlen und hinterlassen keine Fettschicht, unter der sich die Wärme stauen kann.
Zusätzlich enthalten After-Sun-Präparate pflanzliche Wirkstoffe wie Allantoin, Bisabolol, Ringelblumen- oder Hamamelisextrakt. Sie wirken entzündungshemmend und beruhigen die Haut. Aloe-Vera-Extrakt fördert ebenfalls die Wundheilung und spendet zusätzlich noch Feuchtigkeit.
Vorsicht bei Zusatzstoffen:
Neben den pflanzlichen Wirkstoffen finden sich in vielen After-Sun-Präparaten Enzyme und Vitaminkombinationen mit wundheilungsfördernden und befeuchtenden Eigenschaften. Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen, wenn man seinen Sommer-Teint möglichst lange erhalten möchte:
- Produkte mit Dexpanthenol besitzen zwar ein sehr gutes Feuchthaltevermögen und bewahren die Haut vor dem Austrocknen, aber sie regen die Zellteilungsrate und die Regeneration der Haut an. Das führt dazu, dass die gebräunten Hautzellen schneller abgestoßen werden.
- Auch Anti-Aging-Präparate mit Fruchtsäuren oder Retinol können einem langen Erhalt der Bräune entgegenstehen. Ihr Effekt beruht nämlich darauf, dass abgestorbene Hautzellen schneller abgelöst werden, damit neue, frische Zellen zum Vorschein kommen können.
- Viele After-Sun-Präparate werden inzwischen mit pflanzlichen Antioxidantien ausgestattet. Sie wirken als Radikalfänger, die oxidativem Stress entgegenwirken. Pflanzliche Antioxidantien sollen − wie chemische Antioxidantien − der Hautalterung entgegenwirken, können aber wie alle Naturstoffe allergisches Potenzial bergen. Daher sollte das Präparat zunächst an einer kleinen Hautstelle getestet werden.