Rosenwurz, „Digital Detox“, Atemübungen und Sport helfen uns dabei, besser mit Stress umzugehen.
Die Ursache für eine geschwächte Resilienz (psychische Widerstandskraft) liegt oft in einem Übermaß – an Arbeit, an Fast Food, an Computer- und Handynutzung. Besonders dann, wenn man sich laufend matt, ausgelaugt und leer fühlt, sinkt die Abwehr. Gibt es durch Stress, falsche Ernährung etc. eine Disharmonie, so setzen unsere Regulationssysteme alles daran, das innere Gleichgewicht, rasch wieder zu erreichen.
Höchste Konzentration, mentaler Druck und blitzschnelles Reagieren bedingen dabei, dass andere vegetative Funktionen auf der Strecke bleiben, wie zum Beispiel die Immunabwehr.
Rechtzeitig eingesetzt erhöhen biologisch aktive Pflanzenstoffe (Adaptogene) die Resilienz und ermöglichen dem Körper, mit Stress besser umzugehen. Die Ermüdung wird weniger, die Sauerstoffversorgung besser, die Infektabwehr gesteigert und die emotionale und körperliche Belastbarkeit gehoben.
Rosenwurz – Hilfe bei psychischem Stress
Nimmt psychischer Stress überhand, ist Rosenwurz (Rhodiola rosea) empfehlenswert. Diese Heilpflanze gilt besonders bei psychischer Belastung als das Mittel der Wahl. Diese, aus den russischen Regionen stammende Pflanze senkt die Bildung der Stress-Botenstoffe, verringert Müdigkeit und steigert Gelassenheit und den Energiestoffwechsel bereits nach zweiwöchiger Einnahme.
Selbstverständlich ist es nicht das Ziel, sich dadurch noch mehr Stress zuzumuten, sondern in Situationen der starken Belastung genügend Kraft zu haben, wieder zum Weg der „Zeit für sich“ zu finden.
Achten Sie auf Ihre Fitness
Auch die körperliche Fitness stellt eine gute Basis für eine optimale Energie- und Sauerstoffversorgung sowie robuste Abwehr dar. Richtig dosiertes Training entspannt auch die Psyche und lässt vermehrt Stresshormone abbauen. Achten Sie daher auf regelmäßige Bewegung. Eine grobe Orientierung für die Trainingsfrequenz erlangen Sie durch folgende Formel: Trainingsherzfrequenz = 220 minus Alter und davon 70 Prozent.
Als Sportarten für ein derartiges Ausdauertraining eignen sich alle Belastungsformen, bei denen eine konstante Intensität (Herzfrequenz) über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann: Laufen, Radfahren, Schwimmen, Skilanglauf oder rasches Gehen. Bereits ein täglicher, flotter Spaziergang von 20 bis 30 Minuten tut gut.
Eine einfache Methode, die Belastung zu steuern, ist es, die Geschwindigkeit so zu wählen, dass Sie mit Ihrem Trainingspartner gerade noch plaudern können. Haben Sie schon länger keinen Sport gemacht, beginnen Sie langsam und starten Sie mit einer ärztlichen Untersuchung.
Wie bereits erwähnt, hilft Bewegung auch, unser Gehirn zu regenerieren. Dabei darf die ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht übersehen werden. Immerhin besteht unsere Schaltzentrale zu 75 Prozent aus Wasser. Die Reizübertragung funktioniert daher wesentlich besser, wenn genügend Flüssigkeit im Körper ist. Ein Krug Wasser oder ein Kännchen Tee am Schreibtisch sind hier ideal.
Digital entstressen
Für eine gute Resilienz ist das „digitale Entstressen“ sehr wichtig. Die permanente Erreichbarkeit lässt immer mehr Reize im Zentralnervensystem eintreffen. Die Folge: Es gelingt umso weniger zu selektieren, denn eine vermehrte Ausschüttung des Botenstoffs Noradrenalin lässt Informationen schlechter verarbeiten und abrufen.
Ein gutes Mittel, um Stress und dadurch entstehenden Konzentrationsproblemen entgegenzuwirken, ist ruhiges Atmen. Zehn Atemzüge pro Minute für elf Minuten.
Für bewusstes Atmen hilft hier die Wechselatemtechnik aus dem Yoga:
Setzen Sie sich bequem hin, halten Sie das rechte Nasenloch mit dem Daumen der rechten Hand zu und atmen Sie durch das linke Nasenloch ein und aus. Nun halten Sie das linke Nasenloch mit dem Ringfinger zu, geben das rechte Nasenloch frei und atmen durch dieses ein und aus. Dadurch stimulieren Sie einen Teil des Parasympathikus (Vagus) und senken Blutdruck, Herzfrequenz und Tonus der Muskulatur.