Trockener, quälender Husten begleitet häufig eine einfache Erkältung. Eibisch kann dabei helfen, dieses lästige Symptom zu lindern. Bei der Teezubereitung gibt es jedoch einige wichtige Hinweise zu beachten.

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Botanischer Steckbrief

Der Echte Eibisch ist eine ursprünglich in Europa und Asien heimische Heilpflanze und gehört zur Familie der Malvengewächse. Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von bis zu 200 cm, deren oberirdischen Teile samtig-filzig behaart sind. Die Blätter sind meist drei- oder fünflappig mit einem unregelmäßig gezähnten Rand. Die bis zu 5 cm großen Blüten sind weiß bis rosa mit zahlreichen purpurroten bis violetten Staubgefäßen. Der Wurzelstock besteht aus mehreren gelblichweißen, fleischig verdickten Wurzeln.

Schon in der Antike nutzten griechische und römische Heiler wie Theophrastos den Eibisch als Hustenmittel. Die enthaltenen Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film um gereizte Schleimhäute im Mund- und Rachenraum und lindern so trockenen Reizhusten und Heiserkeit. Zudem kann Eibisch Reizungen im Verdauungstrakt wie etwa Magenschleimhautentzündungen mildern. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Eibischsirup besonders bei Kindern wirksam und gut verträglich gegen Reizhusten ist. In einer Untersuchung an 313 Kindern im Alter von 3 Monaten bis 12 Jahren führte der Sirup beispielsweise innerhalb von drei Tagen zu einer deutlichen Verringerung von Hustenreiz und -häufigkeit.

Die Schleimstoffe des Eibischs befinden sich in den Blättern und der Wurzel, wobei die Wurzel mit bis zu 35% den höchsten Anteil hat. Die reizmildernde Wirkung entfaltet sich am besten, wenn die Schleimstoffe lange Kontakt mit den Schleimhäuten haben. Daher ist es ratsam, kleine Dosen über den Tag verteilt einzunehmen und diese möglichst lange im Mund zu behalten oder langsam zu schlucken. Bonbons und Lutschtabletten sind hierfür besonders gut geeignet, ebenso wie Tee, Saft oder Sirup.

Eibisch optimal anwenden

Bei der Zubereitung von Eibisch gibt es einige wichtige Punkte zu beachten: Die Blätter können als Tee mit heißem Wasser aufgegossen werden, entgegen früherer Empfehlungen. Die grob zerkleinerten Wurzeln sollten jedoch für die innere Anwendung als Kaltwasserauszug zubereitet werden, da das Kochen in heißem Wasser die enthaltene Stärke verkleistert und somit das Herauslösen der Schleimstoffe verhindert. Für Erwachsene wird eine Tagesdosis von 6 g Wurzel oder 5 g getrockneten Blättern empfohlen. Eibisch ist sehr gut verträglich und auch für Kinder geeignet.