Mit dieser Heilpflanze kann man auch leichte Harnwegsinfekte behandeln.
Früher gebrauchte man Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) häufig zum Putzen von Zinn- und Silbergegenständen. Die enthaltenen Kieselsäurekristalle scheuern die Oberfläche ab und bringen auf diese Weise Metallgegenstände wieder zum Glänzen.
Die bis heute gebräuchlichen Namen Zinnkraut – wie in Oberösterreich üblich – und Scheuerkraut zeugen von dieser altbekannten Anwendung. Manchen ist der Ackerschachtelhalm aber auch als Pferdeschwanz oder Katzenwedel bekannt.
Das Schachtelhalmkraut hat aber auch in der Kräuterkunde eine lange Tradition und wird bis heute bei verschiedenen Krankheitsbildern gebraucht.
Bei leichten Harnwegsinfektionen
Besonders geschätzt wird der wassertreibende Effekt. Die im Schachtelhalmkraut enthaltene Kieselsäure und die Flavonoide führen nämlich zu einer gesteigerten Harnmenge. Dadurch können beispielsweise Bakterien leichter aus den Harnwegen ausgeschwemmt werden. Zusammen mit leicht desinfizierend wirkenden Heilpflanzen wie Bärentraubenblättern, Meerrettich oder Brunnenkresse können auf diese Weise leichte Harnwegsinfektionen rasch beseitigt werden.
Die Anwendung:
Hierfür werden pro Tag drei bis vier Tassen Tee mit jeweils zwei Teelöffeln (2 bis 3 g) des getrockneten Krautes zubereitet und getrunken.
Bei Ekzemen und leichten Hautverletzungen
In der österreichischen Volksmedizin werden mit der Abkochung aus Schachtelhalmkraut auch Waschungen und Wickel bei Ekzemen und leichten Hautverletzungen bereitet. Ackerschachtelhalmkraut gilt nämlich weit verbreitet als wundheilungsförderndes und hautberuhigendes Heilmittel.
Die Anwendung:
Hierzu werden 10 g des Krautes mit 1 Liter Wasser kurz aufgekocht, abgeseiht und der lauwarme Auszug verwendet.