Schon die Römer wussten: Knoblauch verleiht nicht nur Speisen ein besonderes Aroma, sondern besitzt auch zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle bei der Vorbeugung altersbedingter Gefäßerkrankungen.

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Botanischer Steckbrief

Allium sativum L.

Der Knoblauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (Allium) und gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Der Ursprung des Knoblauchs liegt in Zentralasien, heute wird er weltweit in den gemäßigten Klimazonen angebaut. Die Pflanze bildet unterirdische Zwiebeln, die aus mehreren, von einer dünnen, weißen bis rosafarbenen Haut umgebenen Zehen bestehen. Die Laubblätter des Knoblauchs sind flach, schmal und lanzettlich. Im Sommer entwickelt die Pflanze einen bis zu 70 cm hohen Blütenstand, der aus einem runden, dichten Doldenstand mit weißen oder rosafarbenen Blüten besteht.

Knoblauch wird seit Jahrtausenden sowohl als Gewürz in der Küche als auch wegen seiner heilenden Eigenschaften geschätzt. Schon den römischen Legionären wurde empfohlen, täglich eine Knoblauchknolle zu essen, um die Gesundheit zu erhalten und Seuchen vorzubeugen. Moderne klinische Untersuchungen bestätigen, dass Knoblauch in ausreichend hoher Dosierung Blutfette wie Cholesterin reduzieren und den Blutdruck leicht senken kann. Zudem hemmt er die Thrombozytenaggregation, also das Zusammenhaften der Blutplättchen, was die Fließeigenschaft des Blutes verbessert. Großangelegte Studien haben eindrucksvoll gezeigt, dass eine mehrmonatige Einnahme von Knoblauch das Risiko von Arteriosklerose senken kann. Daher wird Knoblauch als unterstützende Maßnahme bei erhöhten Blutfettwerten und zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen empfohlen.

Für die gesundheitsfördernden Effekte sind schwefelhaltige Verbindungen verantwortlich, insbesondere Alliin und das daraus gebildete Allicin, das auch den typischen Knoblauchgeruch verursacht. Darüber hinaus wirkt Knoblauch antimikrobiell, blähungstreibend und fördert den Gallenfluss. Aus diesem Grund kann Knoblauch auch bei Verdauungsbeschwerden und leichten Magen-Darm-Infektionen eingesetzt werden.

Einnahme: Knoblauch richtig anwenden

Für eine optimale Wirkung sollten täglich 2,7 g frischer Knoblauch (etwa 3 Knoblauchzehen) oder 600–900 mg Knoblauchpulver eingenommen werden. Da der Gehalt an Alliin stark schwankt, sind standardisierte Präparate mit einem gleichbleibenden Wirkstoffgehalt aus der Apotheke besonders empfehlenswert. Die Einnahme von größeren Mengen (mehr als 4 g frischer Knoblauch) kann zu Verdauungsbeschwerden führen. Vorsicht ist auch bei der Einnahme blutverdünnender Medikamente geboten, da Knoblauch die Blutungszeit etwas verlängern kann.