Schon seit Jahrtausenden ist Schwarzkümmel für seine aromatischen und gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Das kleine, schwarze Samenkorn ist weit mehr als nur ein Gewürz; es wird seit langem in der Naturheilkunde geschätzt und in verschiedenen Kulturkreisen verwendet.

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Botanischer Steckbrief

(Nigella sativa L.)

Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine einjährige krautige Pflanze. Ursprünglich aus dem Nahen Osten und Südeuropa stammend, wird er heute weltweit in warmen und trockenen Regionen angebaut. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 30 cm und zeichnet sich durch ihre feinen, fiedrigen Blätter und charakteristischen blau-weißen Blüten aus. Die Frucht ist eine Kapsel, die die winzigen, dreikantigen, schwarzen Samen enthält.

Seit Jahrtausenden findet Schwarzkümmel in Form der Samen oder des daraus gepressten Öls sowohl in der Küche als auch in der traditionellen Medizin Anwendung. Schon im alten Ägypten wurde das Öl der Samen als „Gold der Pharaonen“ geschätzt und als Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Moderne Studien bestätigen die vielfältigen gesundheitlichen Vorteile von Schwarzkümmelöl, das reich an bioaktiven Verbindungen wie Thymoquinon und Linolsäure ist. Diese Verbindungen verleihen dem Öl antibakterielle, antioxidative, entzündungshemmende, blähungstreibende und immunmodulierende Eigenschaften. Neben der Anwendung bei Verdauungsproblemen gibt es dementsprechend Hinweise auf zahlreiche positive Effekte beispielsweise bei Heuschnupfen, Asthma und Autoimmunerkrankungen.

In der Volksmedizin wird Schwarzkümmel besonders häufig zur Behandlung von Hauterkrankungen genutzt. Vor allem die Anwendung von Schwarzkümmelöl verarbeitet in Hautgelen hat sich zuletzt als wirksam bei der Behandlung von Akne gezeigt. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass Schwarzkümmel den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen und somit bei der Behandlung von Diabetes unterstützen kann. Die entzündungshemmenden Eigenschaften tragen außerdem dazu bei, chronische Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Dosierung: Schwarzkümmel richtig anwenden

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Die empfohlene tägliche Dosis von Schwarzkümmelöl liegt bei etwa einem Teelöffel, was etwa 2–5 ml entspricht. Auch die Einnahme von Schwarzkümmelsamen kann durch Zugabe zu Speisen erfolgen, wobei etwa 1 Teelöffel (bis zu 3 g) täglich als Dosierung empfohlen werden. Besonders hochwertige, kaltgepresste Öle sind zu bevorzugen, da sie die höchste Konzentration der wertvollen Inhaltsstoffe enthalten.