Nämlich dank der schnellen Schlafspindeln.
Salzburger Schlafforscher haben in einem 8-Jahres-Vergleich herausgefunden, dass für das Festigen von Informationen im Schlaf ein ganz bestimmtes Hirnstrommuster eine Schlüsselrolle spielt.
Schüler, bei denen sich die so genannten „schnellen Schlafspindeln“ (periodisch auftretende, ungefähr eine Sekunde lang andauernde Hirnstrommuster, die vor allem im Leichtschlaf vorkommen) vom Kindes- bis zum Jugendalter stärker entwickeln, zeigen deutlich bessere Gedächtnisleistungen.
Was wir tagsüber lernen, muss erst im Schlaf gefestigt werden. Damit das Wissen im Kopf bleibt, ist also der richtige Schlaf entscheidend. Im Schlaf wird Gelerntes vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen.
Lassen sich die schnellen Schlafspindeln gezielt fördern?
„Teilweise ist die Entstehung der Schlafspindeln genetisch bedingt, im Babyalter gibt es noch kaum schnelle Schlafspindeln, im Jugendalter reifen sie aus“, erklärt die Studienleiterin Kerstin Hödlmoser, und weiter: „Begünstigt werden sie aber ganz klar durch einen erholsamen Schlaf.“
Ihr zufolge ist es nicht so wichtig, wann und wie lange geschlafen wird. „Jedes Kind und jeder Mensch hat ein unterschiedliches Schlafbedürfnis, das meist zwischen sechs und zehn Stunden liegt. Man kann die Schlafspindeln nicht gezielt steigern, aber damit sie auftreten, ist ein ungestörtes Einschlafmoment wichtig.“ Auch ein kurzes Mittagsschläfchen kann, wie Studien zeigen, der Gedächtniskonsolidierung zuträglich sein.