Fehlendes Wissen und Ängste der Lehrer, etwas falsch zu machen, sind die größten Hindernisse für den Schulstart der Kinder mit Diabetes.
Für Eltern von Kindern, die an einer chronischen Erkrankung wie Diabetes mellitus leiden, ist der Schuleintritt meist auch mit Unsicherheiten und Sorgen bezüglich der Krankheit verbunden. Denn, ob die Diabetes-Behandlung in der Schule gelingt, hängt entscheidend vom Verständnis der Lehrer für die Erkrankung und die Bereitschaft zur Unterstützung des Kindes ab.
Die Situation in Österreich
Laut der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) sind in Österreich etwa 1.600 schulpflichtige Kinder von der Autoimmunkrankheit Diabetes mellitus Typ 1 betroffen. Jährlich erkranken bis zu 300 Kinder daran, wobei die Anzahl der Neuerkrankungen in den letzten 40 Jahren kontinuierlich angestiegen ist.
Diese Diabetesform beginnt meist bereits im Kinder- und Jugendalter. Die Betroffenen müssen sich Insulin verabreichen und mehrmals am Tag ihren Blutzucker messen. Der Alltag lässt sich zwar beinahe normal gestalten – trotzdem brauchen erkrankte Kinder Unterstützung von Erwachsenen.
Das können Sie als Elternteil tun:
- Sprechen Sie mit Ihrem Kind altersgerecht über seine Krankheit. In Diabetes-Zentren gibt es eigene Schulungen für Kinder.
- Setzen Sie sich frühzeitig mit der Schule in Verbindung und informieren Sie die Direktion über die bevorstehende Einschulung Ihres Kindes. Erkundigen Sie sich, inwieweit es Erfahrungen mit Diabetes an der Schule gibt.
- Wichtig ist die Organisation von Schulungen für das gesamte Lehrerteam, das Ihr Kind unterrichtet und aller weiterer Betreuungspersonen (zum Beispiel die Nachmittagsbetreuung). Die Pädagogen sollten wissen, wie sie Unterzuckerungssymptome erkennen, und welche Nahrung das Kind zu sich nehmen darf bzw. soll. Halten Sie die Beschreibungen und Handlungsanweisungen am besten für die Lehrpersonen schriftlich fest.
- Überlegen Sie gemeinsam mit der Klassenlehrerin, wie die Kinder in der Klasse über den Diabetes Ihres Kindes informiert werden können. Beziehen Sie dabei die Wünsche und Vorstellungen Ihres Kindes mit ein.
- Versichern Sie dem Schulteam, dass Sie jederzeit telefonisch erreichbar bleiben.