Viele Menschen arbeiten aufgrund des Coronavirus im Moment von zuhause aus. Manche finden das toll, anderen fällt es schwer. Um das Beste aus der Situation zu machen, haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt:
1. Den Arbeitsplatz einrichten
Ideal ist ein heller, ruhiger Arbeitsplatz. Wer über ein eigenes Arbeitszimmer verfügt, ist definitiv im Vorteil. Für alle, die diesen Luxus nicht haben: Auf dem Sofa mit dem Laptop auf dem Schoß arbeitet es sich vielleicht ein paar Stunden oder Tage gut. Es drohen aber auf lange Sicht Nacken- und Rückenschmerzen. Deshalb sollte man sich besser an einen Tisch setzen. Das kann einfach der Küchentisch sein. Ein ergonomischer Bürostuhl mit verstellbarer Rückenlehne, Sitzhöhe und Sitztiefe rundet das Ganze ab.
Damit keine Kreuzschmerzen entstehen, empfiehlt sich „dynamisches Sitzen“: Verändern Sie einfach immer wieder die Sitzposition. Meist sitzen wir ein wenig nach vorne gebeugt. Üben Sie sich zwischendurch in der aufrechten Sitzhaltung: Richten Sie den Rücken auf und nehmen Sie die Schultern zurück. Es schadet auch nicht, sich mal zurückzulehnen und so weiter. Durch die häufig wechselnde Verlagerung des Gewichts wird unsere Wirbelsäule nicht so stark belastet.
Noch mehr Tipps für alle, die viel sitzen müssen, gibt es hier
2. Feste Strukturen geben Orientierung
Legen Sie feste Zeiten für die Arbeit fest und schaffen Sie sich Routinen. Das beginnt am besten schon am Morgen. Menschen, die viel von zuhause aus arbeiten, fühlen sich wohler, wenn sie die Jogginghose trotzdem gegen das Büro-Outfit tauschen. Man stellt sich geistig besser auf die Arbeit ein, indem man sich wie sonst auch morgens frisiert/rasiert/duscht und eben passend anzieht.
Wenn wir Aufgaben auf Papier festhalten, kommt Struktur hinein und das wirkt beruhigend. Schriftliche Notizen haben noch einen Vorteil: Es fühlt sich verdammt gut an, wenn man etwas abhaken kann und am Ende des Tages sieht, was man alles geschafft hat. Setzen Sie sich nicht nur große Ziele, sondern auch kleinere. Bei großen Zielen hilft es zudem, diese noch einmal in kleinere zu unterteilen. Außerdem können Sie Ihre Ziele mit Prioritäten versehen.
3. Pausen sind wichtig
- Machen Sie genügend Pausen. Wenn Sie sich damit schwertun, können Sie offizielle Pausenzeiten festlegen – teilen Sie diese aber Ihren Kollegen bzw. Kunden mit.
- Essen Sie Ihr Mittagessen nicht vor dem Computer, sondern setzen Sie sich bewusst wo anders hin.
- Gönnen Sie Ihren Augen regelmäßig eine Pause vom Bildschirm. Schauen Sie zwischendurch für einige Minuten in die Ferne, zum Beispiel aus dem Fenster, um die Augen zu entspannen.
- Öffnen Sie zwischendurch das Fenster und lassen Sie frische Luft herein. Frischer Sauerstoff fördert die Durchblutung unseres Gehirns.
- Wer ständig auf Pausen verzichtet, kann schnell im Burn-Out landen. Mehr dazu lesen Sie hier.
4. Lassen Sie sich möglichst nicht ablenken
Wenn man von zuhause aus arbeitet, läuft man ständig Gefahr, sich ablenken zu lassen. Da wartet noch die volle Waschmaschine, in der Ecke sollte mal wieder gesaugt werden, usw. Üben Sie sich in Selbstdisziplin und blenden Sie möglichst alle Ablenkungen aus. Verschieben Sie private Telefonate mit Freunden und Familie auf später und lassen Sie den Fernseher nicht nebenbei laufen.
Das freut nicht nur den Arbeitgeber, sondern tut auch der eigenen Psyche gut: Wenn Sie Privates und Berufliches strikt trennen, können Sie nach der Arbeit viel besser abschalten. Multitasking ist nämlich verdammt anstrengend.
5. Arbeit und Privatleben so gut es geht trennen
Im Home-Office kann die Grenze zwischen Job und Privatleben verschwimmen. Das kann den Stresspegel erhöhen. Besser ist es, wenn man beides möglichst getrennt hält.
Gönnen Sie sich einen echten Feierabend. Wenn alles erledigt ist, ist es an der Zeit, den Schreibtisch aufzuräumen, den Computer auszuschalten und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Ein Tipp für alle, die am Küchentisch arbeiten müssen: Wenn Sie Ihre Arbeitsutensilien abends wegräumen, hilft das beim Abschalten.
Mit Kindern im Haushalt kann der Arbeitsalltag im Home-Office ganz schön erschwert werden. Wenn beide Elternteile von zuhause aus arbeiten, sind zeitversetzte Schichten eine gute Möglichkeit. Dann kann sich immer einer dem Kind widmen und der andere konzentriert arbeiten. Vielleicht gibt es ja ein älteres Geschwisterchen, dass sich stundenweise mit dem jüngsten Familienmitglied beschäftigen kann? Falls auch das keine Option ist, kann man überdenken, Urlaub oder Überstunden abzubauen.
6. In Bewegung bleiben
- Stehen Sie immer wieder mal auf und strecken Sie sich.
- Machen Sie zwischendurch ein paar Kniebeugen, Ausfallschritte oder Strecksprünge.
- Stehen Sie beim Telefonieren auf und spazieren Sie dabei umher.
- Stellen Sie den Papierkorb, die Kaffeemaschine oder den Wasserkocher ans andere Ende des Raums.