Tipps für Eltern
In der Pubertät ist alles wichtiger als die Gesundheit: die erste Liebe, die beginnende Abnabelung von den Eltern, die Entwicklung eigener Werte usw. Deshalb ist es für Eltern nicht ratsam, diabetische Kinder ständig nach ihren Blutzuckerwerten zu fragen. Denn je mehr sich ein Jugendlicher unter Druck gesetzt fühlt, umso größer ist sein Bedürfnis, dem Druck auszuweichen.
Zugleich aber ist gerade das Teenage ein steiniger Abschnitt in der Diabetes-Therapie. Und das aus mehreren Gründen: Pubertierende haben besonders in den frühen Morgenstunden einen hohen Insulinbedarf, weil das Wachstumshormon dem Insulin entgegenwirkt. Sie begreifen, dass sie an einer lebenslangen Erkrankung mit der Bedrohung von Spätfolgen leiden, was manche verzweifeln lässt. Viele versuchen ihre Krankheit zu verdrängen, indem sie die Therapie verdrängen.
Mehrere Studien zeigen das Resultat:
In der Pubertät sind die HbAIc-Werte am höchsten. Und das kann gefährliche Auswirkungen haben. Erfahrene Diabetologen raten daher, die metabolischen Ziele realistisch zu halten und in der Diabetesschulung auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen.