Intergeschlechtlich geborene Kinder werden mit Variationen der Geschlechtsmerkmale geboren. Der Verein VIMÖ, Verein intergeschlechtlicher Menschen Österreich, hat am 14. Juni eine von über 70 Organisationen und tausenden Einzelpersonen unterstützte Petition zum Schutz von Kindern mit Variationen der Geschlechtsmerkmale an Justizministerin Dr. Alma Zadić und Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch übergeben.

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Bei einem Teil der intergeschlechtlich geborenen Kinder wird die Intergeschlechtlichkeit gleich nach der Geburt festgestellt, weil die äußeren Genitalien nicht klar männlich oder weiblich zugeordnet werden können, andere wiederum erfahren – wenn überhaupt – erst später, z.B. in der Pubertät oder bei einem Kinderwunsch, dass sie eine Variation aufweisen.

Nach Angaben des Vereins VIMÖ, Verein intergeschlechtlicher Menschen Österreich, erleben viele intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche auch heute noch nicht notwendige und auch nicht selbstbestimmte medizinische Eingriffe. Ihre Körper werden chirurgisch und/oder mit Hormonen verändert, damit sie in die medizinische und gesellschaftliche Norm von männlichen und weiblichen Körpern passen.

Vielen Länder haben ein Gesetz gegen derartige Praktiken. Länder wie Malta, Portugal, Deutschland und Griechenland haben solche in den letzten Jahren beschlossen.

Auch in Österreich wurde im Juni 2021 ein Gesetzesantrag gefeiert, zwei Jahre nachher gibt es aber immer noch keine Umsetzung.

Daher hat der Verein VIMÖ am 14. Juni eine von über 70 Organisationen und tausenden Einzelpersonen unterstützte Petition zum Schutz von Kindern mit Variationen der Geschlechtsmerkmale an Justizministerin Dr. Alma Zadić und Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch übergeben. Die Petition fordert ein wirkungsvolles Gesetz zum Schutz des Rechtes auf körperliche Selbstbestimmung von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen.

Im Jahr 2020 hatte der UN-Kinderrechtsausschuss Österreich aufgefordert, nicht-notwendige und nicht-konsensuelle medizinische Eingriffe und Behandlungen an Kindern mit Variationen der Geschlechtsmerkmale zu verbieten. Ebenso fordert dies die LGBTIQ Equality Strategy 2020-2025 der Europäischen Kommission.

Red.