In der Weihnachtszeit muss unser Verdauungstrakt Schwerstarbeit leisten. Nach üppigen, fettreichen Mahlzeiten oder übermäßigem Genuss von Alkohol und Kaffee leiden viele Menschen unter Völlegefühl, Blähungen oder saurem Aufstoßen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt.

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1. Sind Sie sauer?

Sodbrennen, Aufstoßen und Völlegefühl sind charakteristische Symptome für eine Magenübersäuerung. Die Symptome treten meist ein bis zwei Stunden nach dem Essen auf. Neben Teezubereitungen mit Käsepappel, Kamille, Schafgarbe, Süßholz helfen auch frei verkäufliche Präparate aus der Apotheke. Antazida wie Calcium- und Magnesiumcarbonat, Magaldrat und Hydrotalcit puffern die Magensäure und neutralisieren den pH-Wert im Magen. Ein Sonderfall sind Alginate: Sie bilden eine Schutzschicht auf der Magenflüssigkeit und verhindern so besonders effektiv den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre.

2. Flatulenz: Luft im Bauch

Zu hastiges Essen und angeregte Unterhaltungen führen zu Gasansammlungen im Magen-Darm-Trakt. Der Körper fühlt sich aufgetrieben an – im schlimmsten Fall geht es bis zu kolikartigen Schmerzen. Bei akuten Blähungen verschaffen sog. „Entschäumer“ schnelle Linderung. Wirkstoffe wie Simeticon und Dimeticon setzen die Oberflächenspannung der Gasbläschen herab. Damit wirken sie rein physikalisch gegen die Gase im Darm, und die Druckbeschwerden im Bauchraum werden geringer.

3. Im Trend: Intuitives Essen

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Die Idee ist, bei der Ernährung seinem Bauchgefühl zu folgen. Intuitives Essen ist nicht immer ganz einfach umzusetzen. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es oft schwierig, eine Balance zu finden. Grundsätzlich gilt: Genuss ist das oberste Gebot – für ein schlechtes Gewissen ist hier kein Platz. Wichtig ist es zu lernen, die Signale des Körpers richtig zu deuten und Hunger und Sättigung wieder richtig wahrzunehmen.

4. Träger Darm

Weihnachtsgebäck, Kuchen und Schokolade sind für einen regelmäßigen Stuhlgang eher hinderlich, da diese Nahrungsmittel viel Zucker und Eiweiß, aber wenig Ballaststoffe enthalten. Nach einem Tag müssen sie nicht gleich zu Abführ-präparaten greifen: Oft helfen einfache Mittel, wie ein Glas lauwarmes Wasser oder Bewegung (siehe rechts), um den Darm wieder in Schwung zu bringen. Auch Flohsamen und Leinsamen haben sich bei der Förderung der Darmtätigkeit bewährt. Übrigens: Der berühmte „Verdauungsschnaps“ hilft NICHT nach fettem Essen, wohl aber ein Kräuerextrakt aus Ihrer Apotheke.

5. Bewegung: Verdauungsspaziergang & Co.

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Wer kennt ihn nicht, den Spruch: „Nach dem Essen sollst du ruhen oder tausend Schritte tun!“ Gezielte Übungen können die Darmtätigkeit fördern. Eine Möglichkeit ist z. B. Yoga. Es sorgt sowohl für entspannende Momente als auch für Bewegung – ideal, um die Verdauung anzuregen. Versuchen Sie doch die Kniekugel: Legen Sie sich auf den Rücken, ziehen Sie die Knie zur Brust und umfassen Sie Ihre Knie. Kurz so verweilen, dann die Beine langsam gestreckt ablegen; wiederholen Sie die Übung zehnmal.

TIPP … auch eine kleine Massage hilft: Bauchdecke mit kleinen, kreisförmigen Bewegungen mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn massieren.