Mit Mitte 20 fällt der Startschuss für die Hautalterung. Stoppen oder gar umkehren lässt sich dieser Prozess nicht. Eine gut abgestimmte Hautpflege kann jedoch helfen, die Hautalterung zu verlangsamen, typischen Hautproblemen vorzubeugen und die ersten Falten optisch zu kaschieren.

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Wird die Haut älter, verändert sie sich auf struktureller und funktioneller Ebene: Die Durchblutung lässt nach, und die Hautzellen werden schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Zellerneuerungsrate verlangsamt sich. Die Haut wird dünner, ihr Lipidgehalt nimmt ab, und die einzelnen Hautschichten sind weniger stark miteinander verzahnt. Die Talg- und Schweißproduktion lässt nach, wodurch der Haut wichtige Faktoren für den Aufbau des Säureschutzmantels fehlen. Die Produktion der hauteigenen Feuchthaltefaktoren geht zurück, und der Wasserverlust über die Haut erhöht sich. Dadurch kommt es mit zunehmendem Hautalter auch in tieferen Hautschichten zu einem Feuchtigkeitsmangel, der entscheidend zur Bildung von Falten beiträgt.

Stoppen lassen sich diese genetisch programmierten Abläufe nicht; jedoch kann durch eine ausreichende Versorgung der Haut mit Fett und Feuchtigkeit aus Pflegeprodukten der natürliche Alterungsprozess ausgeglichen und Hautproblemen vorgebeugt werden. So sorgt ein hoher Lipidanteil im Pflegeprodukt für eine bessere Vernetzung der Hautzellen, erhöht die Hautfeuchte und wirkt damit der Entstehung von trockener Haut und Schuppenbildung entgegen. Ist die Haut bereits trocken und rissig oder neigt sie zu Entzündungen, können Produkte mit Ceramiden sie wieder ins Gleichgewicht bringen. Ceramide sind Lipide, die natürlicherweise in der menschlichen Haut und der Hornschichtbarriere vorkommen und leicht in die Haut integriert werden können.

Ebenfalls gut geeignet sind Lipidvorläufer wie die Milchsäure, Serin oder α-Liponsäure, die den Aufbau des Säureschutzmantels unterstützen. Viele Kosmetikhersteller greifen auch auf pflanzliche Öle zurück, wie z. B. aus Nachtkerze oder Borretsch-Samen, Rapsöl oder Soja.

Falten aufpolstern

Etwa 70 % unseres Bindegewebes und der Lederhaut bestehen aus dem hautstraffenden Eiweiß Kollagen. Es wirkt in den Zellen von Haut und Bindegewebe wie ein Stützkorsett und sorgt dafür, dass die Haut fest, elastisch und prall wirkt. Mit zunehmendem Alter wird das Kollagen jedoch verstärkt abgebaut; zusätzlich bilden sich Quervernetzungen zwischen den Fasern des Bindegewebes aus. Die Folge: Festigkeit, Stabilität und Wasseraufnahmefähigkeit des Gewebes nehmen ab, die Haut wirkt schlaffer und bildet Falten. Derzeit sind Gesichtspflegeprodukte nicht in der Lage, diese Umstrukturierungsprozesse auszugleichen. Aber: Wird Kollagen auf die Haut aufgetragen, kann es die Feuchtigkeit über mehrere Stunden in der äußersten Hautschicht binden. Optisch erscheinen kleine Falten dadurch wie ausradiert – die Haut wirkt weich und ebenmäßig.

Ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil von Anti-Aging-Pflegeprodukten sind Feuchtigkeitsspender wie die Hyaluronsäure. Neben Kollagen gehört sie zu den wichtigsten Komponenten in der Lederhaut, ist aber mit zunehmendem Alter immer weniger vorhanden. Wird Hyaluronsäure mit einem Pflegeprodukt aufgetragen, ist sie in der Lage, große Mengen Wasser in der Haut zu binden. Der optische Effekt ist somit ähnlich wie nach dem Auftragen von Kollagen. Die Haut wirkt elastischer und fester. Da die oberste Hautschicht aufquillt, verschwinden kleine Trockenheitsfältchen, und das Hautbild erscheint ebenmäßiger.

Die Haut - Zahlen und Fakten

Durchschnittlich trägt jeder Erwachsene 2 Quadratmeter Haut am Körper. Ein Quadratmeter besteht aus etwa 600.000 Zellen. Somit trägt sie zu rund 15 Prozent des gesamten Körpergewichts bei.

Jeder Mensch verliert täglich bis zu 2 Gramm in Form von winzigen Hautschüppchen.

Alle 28 Tage erneuert sich die Haut, wobei der normale Häutungsvorgang nicht sicht- und wahrnehmbar ist.

Wirkstoffe gegen Hautalterung

Neben der Grundversorgung der Haut mit Fett und Feuchtigkeit setzen Kosmetikkonzerne auf gezielte Anti-Aging-Wirkstoffe. Dafür steht eine ganze Reihe an Wirkstoffen zur Verfügung. So schützen z. B Antioxidantien wie das Vitamin A, C oder E die Haut vor freien Radikalen. Darüber hinaus fördert Vitamin C die Vernetzung von Kollagenfasern und trägt somit zur Festigung und Straffung des Bindegewebes bei. Vitamin A wiederum wirkt Falten, rauer Haut und Lichtschäden entgegen. Retinol – eine Vorstufe des Vitamins A – trägt bei lichtgeschädigter Haut zur Regeneration bei, Vitamin E verbessert die Wasserbindefähigkeit der Haut.

Wer seine Haut vor frühzeitiger Hautalterung schützen möchte, sollte zudem darauf achten, eine Tagespflege mit UV-Schutz zu verwenden. UV-Strahlung ist einer der folgenreichsten Umwelteinflüsse, der auf unsere Haut einwirkt. Neben vorzeitigen und tiefen Falten können sie das Erschlaffen der Haut sowie Hyperpigmentierungen begünstigen.

Altmacher: Top 5 Beschleuniger des Alterungsprozesses

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Wie schnell die Haut altert, wird neben der individuellen genetischen Veranlagung von äußeren Faktoren bestimmt. Wer tiefe Falten vermeiden will, sollte die folgenden 5 Beschleuniger der Hautalterung so gut wie möglich meiden:

  1. Alkohol
  2. Nikotin
  3. psychischer und körperlicher Stress
  4. Sonneneinstrahlung
  5. Umweltschadstoffe

Apotheker-Tipp

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Gesichtsmuskeltraining "Yotox"

Yotox ist eine Kombination aus Gesichtsyoga und Akupressurtechniken, die von der amerikanischen Yoga-Lehrerin Anneliese Hagen entwickelt wurde. Ihre Anhänger beschreiben die Methode gerne als eingriffsfreie „Botox-Alternative“.

Ziel ist es, mit mehr oder weniger einfachen Übungen die Gesichtsmuskulatur zu trainieren. Yotox soll zudem die Blut- und Lymphgefäße stimulieren, die Sauerstoffversorgung der Gesichtshaut verbessern und Mimikfalten entgegenwirken. Das Gesicht soll bei regelmäßigem Training um einige Jahre verjüngt aussehen.

Wer es ausprobieren will, kann mit der Übung „Das lachende Fischgesicht“ anfangen:
Bilden Sie mit Wangen und Lippen einen Fischmund. Versuchen sie nun gleichzeitig zu lächeln und die Lippen zu bewegen. Dabei ziehen Sie die Wangen so stark nach innen, als würden Sie darauf beißen wollen.

Der Überraschungsblick
Um Falten auf der Stirn zu glätten, öffnen Sie die Augen weit, ohne die Stirn zu runzeln. Konzentrieren Sie sich dann fünf bis zehn Sekunden auf einen Punkt über oder vor Ihnen.

Der Marilyn-Kuss
Um Ihre Lippen zu straffen, halten Sie die Stirn locker und spitzen Sie sie zu einem Kussmund. Halten Sie diese Position für ein bis zwei Minuten. Pressen Sie im Anschluss Ihre Lippen ganz fest und gleichzeitig an Zeige- und Mittelfinger.