Was bei Blasen, Hornhaut, Hühneraugen, Fußpilz und Nagelpilz hilft. Wir haben die besten Maßnahmen für Sie zusammengetragen.
Fünf Fakten: Fußnägel sind keine Fingernägel
- Fußnägel wachsen nur halb so schnell wie Fingernägel, aber der regelmäßige Schnitt ist wichtiger.
- Zu lange Fußnägel können im Schuh anstoßen – es drohen Blutergüsse und Schmerzen.
- Der Schnitt gelingt mit rostfreien, hochwertigen Zangen, Knipsern oder Scheren, bei sehr dicken Nägeln eignen sich Feilen.
- Fußnägel sollten immer möglichst gerade abgeschnitten werden – so wird das Einwachsen in den Nagelfalz verhindert.
- Ein geröteter, schmerzhafter Nagelfalz deutet auf einen eingewachsenen Nagel hin – Nagelklammern ermöglichen den seitlichen Nagelkanten das Herauswachsen.
Hornhaut: Eincremen und Abtragen
Hornhaut ist im Prinzip nichts anderes als eine Art Schutzschicht gegen Belastungen. Sie bildet sich typischerweise an Stellen, die permanentem Druck oder regelmäßiger Reibung ausgesetzt sind. Gut sitzende Schuhe sind deshalb der erste, wichtige Grundstein, um übermäßiger Hornhautbildung vorzubeugen.
Dazu kommt regelmäßiges Eincremen – am besten zweimal täglich. Es hält die Haut geschmeidig und beugt schmerzhaften Hornhautrissen vor. Bewährt haben sich in der Fußpflege Cremes mit dem Wirkstoff Urea (Harnstoff). Urea wirkt nicht nur feuchtigkeitsspendend, sondern auch hornhautreduzierend. Der Wirkstoffgehalt schwankt von Produkt zu Produkt und sollte an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Während Pflegeprodukte mit 5 bis 10 Prozent Urea-Anteil vor allem die Feuchtigkeit regulieren, zerstören hohe Konzentrationen mit 40 Prozent Urea die Hornschicht.
Ist die Hornhaut jedoch bereits sehr dick, hilft meist nur noch das sanfte Abtragen mit einem Bimsstein, Hornhautschwamm oder einer feinen Feile. Hier gilt: weniger ist mehr. Ein vollständiges Entfernen der Hornhaut führt zu Schmerzen und sollte besser vermieden werden.
Hühnerauge: Punktuelle Schmerzen
Auch Hühneraugen sind lokale Verhornungen der Haut, die auf der gesamten Fußsohle sowie auf, unter und zwischen den Zehen entstehen können. Zu den häufigsten Auslösern zählen schlecht sitzende Schuhe und High-Heels, bei denen eine Stelle am Fuß permanentem Druck ausgesetzt ist.
Erkennbar ist das Hühnerauge an seiner linsenartigen Form und dem harten, nach innen wachsenden Hornkegel, der sich farblich vom Rest der Haut abhebt. Trifft der Hornkegel in tieferen Hautschichten auf Nervenstränge, können Hühneraugen sehr schmerzhaft sein.
Für die Selbstbehandlung stehen diverse wirkstoffhaltige Pflaster oder Lösungen mit Salicylsäure zur Verfügung. Bei der Anwendung ist zu beachten, dass das Pflaster direkt auf dem Hornhautkeil platziert wird, um die gesunde Haut nicht zu schädigen. Bei flüssigen Präparaten wird die gesunde Haut mit Vaseline geschützt und die Stelle mit einem Pflaster abgedeckt. Meist kann das Hühnerauge bereits einige Tage später, nach einem warmen Fußbad, entfernt werden.
Druckschutzringe, die alleine oder in ein wirkstoffhaltiges Pflaster eingearbeitet sind, entlasten die Stelle bis zur Entfernung des Hühnerauges und lindern die Schmerzen.
Wellness: Fuß-Spa für zu Hause
Die optimale Fußpflege beginnt mit einem Fußbad. Als Wirkstoffe eignen sich Pflanzenöle mit rückfettenden Eigenschaften, ätherische Öle, die entspannend oder belebend wirken, oder auch Salzzusätze.
Nach fünf Minuten Badezeit ist die Haut gut vorbereitet, um die Hornhaut sanft zu entfernen. Auch die Nägel sind
nun weicher und lassen sich besonders gut schneiden. Mit einem Rosenholzstäbchen kann die Nagelhaut
vorsichtig zurückgeschoben werden.
Ein Peeling rundet die Fußpflege ab und lässt sich schnell zu Hause zubereiten: Verrühren Sie etwas Zucker mit Olivenöl zu einer breiigen Masse und tragen Sie diese sanft auf die Füße auf. Anschließend werden die Füße mit klarem Wasser abgespült, gut abgetrocknet und eingecremt.
Fuß- und Nagelpilz: Ausdauer gefragt
Optisch ebenfalls gut erkennbar sind Nagelpilze. Der betroffene Nagel verfärbt sich gelb und wird deutlich dicker. Beim Fußpilz hingegen fällt in der Regel zuerst ein lästiger Juckreiz an der Fußsohle oder zwischen den Zehen auf. Erst später beginnt sich die Haut zu röten und zu schuppen, außerdem können Blasen und kleine Risse hinzukommen.
Für die Behandlung von Fuß- und Nagelpilzinfektionen sind in der Apotheke verschiedene Präparate in Form von Lacken, Cremes oder Lösungen zur Selbstbehandlung erhältlich. Sie sind in der Regel gut verträglich, allerdings ist Ausdauer gefragt. So wird bei einer Fußpilzinfektion empfohlen, das Präparat auch nach dem Abklingen der Symptome, noch 7 bis 14 Tage weiter anzuwenden.
Blasen richtig versorgen
Neue Schuhe können, vor allem wenn man barfuß hineinschlüpft, zu schmerzhaften Blasen führen. Auch eine lange Wanderung kann sie hervorrufen. Schuld daran ist die ungewohnte, anhaltende Reibung, durch die sich die oberen von den unteren Hautschichten lösen. In den entstandenen Hohlraum fließt Gewebsflüssigkeit ein, die Haut wölbt sich auf.
Auch wenn sie unangenehm sind, Blasen sollten nicht aufgestochen werden. Besser ist die Behandlung mit einem speziellen Blasenpflaster auf Hydrokolloid-Basis. Es sorgt im Wundbereich für ein feuchtes Milieu, nimmt die Feuchtigkeit der Blase auf und beschleunigt die Abheilung. Das Pflaster wird direkt auf die Blase geklebt und sorgfältig glatt gestrichen. Dort verbleibt es so lange, bis es sich von selbst ablöst.
Apotheker-Tipp
Keine Chance für Blasen: Anti-Blasen-Sticks enthalten silikonhaltige Gele, die einen unsichtbaren Schutzfilm auf der Haut bilden. Die Reibung zwischen Schuh und Fuß wird reduziert und der Blasenbildung vorgebeugt. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann zusätzlich ein gut haftendes Pflaster oder ein Tapeverband an den Stellen aufgeklebt werden, von denen man weiß, dass sie zur Blasenbildung neigen.