Apotheken können Gesundheitsausgaben senken

von
DA Redaktion
Martin-Hoermandinger
Aktualisiert am 24.02.2025

2023 betrugen die laufenden Ausgaben für Gesundheit in Österreich 52,8 Milliarden Euro. Gezielte Präventionsmaßnahmen in den mehr als 1.450 heimischen Apotheken können zu einer Kostenreduktion beitragen.

Während die Steuerzahler:innen 40,5 Milliarden Euro für Gesundheit im Jahr 2023 ausgaben, verringerten sich laut Statistik Austria die Ausgaben für Präventionsmaßnahmen um 45,5 Prozent. Doch das ist der völlig falsche Weg: Wer bei den Ausgaben für Prävention spart, der muss am Ende teuer bezahlen. 

Mit der Gesetzesnovelle sind diverse Vorsorgetests in den Apotheken möglich. Moderne Gesundheitstests vor Ort können binnen weniger Minuten Aufschluss über wichtige Gesundheitsparameter wie den Langzeitblutzucker oder das Lipidprofil geben. Gesundheitsrisiken durch auffällige Parameter, aber auch Infektionen (z. B. RSV oder Influenza) können dadurch frühzeitig und kostengünstig erkannt werden, bevor Krankheiten entstehen bzw. ausbrechen und eine teure Behandlung erforderlich machen. 

In Kärnten wurden etwa bereits 5.200 kostenlose Diabetes-Tests durchgeführt. Dabei wurde bei knapp 37 Prozent der Getesteten Prädiabetes und bei 3,4 Prozent eine Diabeteserkrankung erkannt und zur ärztlichen Abklärung und Behandlung weiter verwiesen.

Und auch die wissenschaftlich begleiteten „Wiener Herzwochen“ zeigen das enorme Präventionspotenzial. So wurden bei 15 Prozent der Studien-Teilnehmenden ein Prädiabetes und bei fünf Prozent ein Diabetes festgestellt. Bei mehr als 20 Prozent der Patient:innen wurde ein hohes kardiovaskuläres Risiko identifiziert.

Präventionsmaßnahmen

Als Vorsorgemaßnahme sollte auch die bei von Polypharmazie betroffenen Personen (täglich acht oder mehr Arzneimittel) durchgeführte Medikationsanalyse in den Apotheken anerkannt werden. Diese reduziert einerseits Probleme durch Arzneimittel für Betroffene um durchschnittlich 70 Prozent und kann andererseits die Zahl der notwendigen Medikamente bzw. Wirkstoffe um rund zehn Prozent reduzieren.

Aktuell werden diese Testangebote noch nicht von der Sozialversicherung abgegolten. Angesichts der Wichtigkeit von Früherkennung und Prävention muss das Ziel aber die Erstattung gesundheitsrelevanter Parameter sein. Nur dann ist sichergestellt, dass Gesundheitsvorsorge keine Frage des Geldbeutels ist.

DA Redaktion

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