Monatlich wiederkehrende Regelbeschwerden machen vielen Frauen das Leben schwer. Diese, in der zweiten Zyklushälfte auftretenden Symptome beeinflussen zumeist nur geringfügig den Alltag. Doch 5 bis 8 Prozent der Frauen leiden massiv.

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Viele Frauen leiden vor oder während ihrer Periode unter Stimmungsschwankungen, Brustspannen, aufgeblähtem Bauch oder Kopfschmerz. Die Beschwerden bei der so genannten PMS können nicht nur von Frau zu Frau, sondern auch von Zyklus zu Zyklus stark variieren. Meist treten sie 2 bis 14 Tage vor Beginn der Menstruation auf.

Treten die Beschwerden schon sehr viel früher auf, spricht man von PMDS (Prämenstruelle Dysphorische Störung). Hier reagiert das weibliche Geschlecht besonders stark auf hormonelle Schwankungen. Das erweiterte Beschwerdebild reicht dabei von depressiver Verstimmung, ausgeprägter Ängstlichkeit, Schlafstörungen, Anspannung, Gereiztheit und Unruhe bis hin zu Lethargie, Gefühl der Überforderung und Heißhunger. Bei einer dermaßen massiven psychosomatischen Beeinflussung ist ohne Zweifel der Gynäkologe zurate zu ziehen.

Beim klassischen PMS mit eingangs erwähnten Symptomen, aber auch krampfhaften Unterbauchbeschwerden, ist es allerdings möglich, viel selbst zu tun. Häufig lassen sich die Probleme nämlich durch Änderung des Lebensstils günstig beeinflussen. Hierfür ist allerdings eine kontinuierliche Verhaltensänderung nötig, ein kurzfristiges „sich Halten“ wird nicht zum gezielten Erfolg führen. Die wichtigsten positiv beeinflussenden Faktoren sind in Folge angeführt.

Stressmanagement

Achten Sie auf Ihren Terminkalender und versuchen Sie, sich Freiräume einzutragen. Gönnen Sie sich wenigstens einmal am Tag fünf Minuten zum Durchatmen: aufrecht hinsetzen, die Beine hüftbreit und Hände auf den Bauch legen. Nun tief ausatmen und beim Einatmen beobachten, wie sich der Bauch nach vor wölbt. Beim nächsten Ausatmen sinkt der Bauch in sich zusammen. Funktioniert das noch nicht ganz, so machen Sie diese Entspannungsübung einfach ein paar Mal am Abend im Liegen, bevor Sie es im Sitzen versuchen. Langsam werden dabei die Atemzüge langsamer und tiefer, und Ihre Spannung löst sich in Nichts auf.

Alternativ können Sie auch einfach in eines Ihrer Lieblingsurlaubsbilder versinken und mit einem kleinen Lächeln den Tag selbst positiver gestalten. Sich einmal einfach eine Auszeit bei einer Entspannungsmassage gönnen, tut ebenfalls gut.

Bewegung an der frischen Luft

Bewegung Spaziergang - Ein Spaziergang tut gut. - © Shutterstock
Ein Spaziergang tut gut. © Shutterstock

Häufig leiden Damen unter den Stauungen im Gewebe. Das Spannen und Ziehen ist oft auch von krampfhaften Beschwerden begleitet. Gut ist es da, rechtzeitig gegenzusteuern und sich zu bewegen.

Es muss ja nicht gleich eine Laufrunde sein. Gehen Sie 20 Minuten im Freien spazieren und genießen Sie das Grün. Beides tut gut und ist auf jeden Fall besser, als sich zu Hause auf die Couch zu verziehen und vor sich hin zu leiden. Im Übrigen tun die Sonnenstrahlen dank der Anregung der Vitamin- D- und Serotonin-Produktion auch der Psyche gut.

Schlafhygiene

Der Körper regeneriert im Schlaf. Hierbei ist es aber besonders wichtig, rechtzeitig vor Mitternacht ins Bett zu gehen, da gerade zu dieser Zeit des Schlafes das Somatotropin oder auch Human Growth Hormon vermehrt ausgeschüttet wird. Da es ein maßgeblicher Faktor für die Erholungsprozesse in der Nacht darstellt, verhilft genügend Schlaf auch zu einem besseren Gleichgewicht tagsüber.

Bewusste Ernährung

Ballaststoffreiche Ernährung verhilft auch, unliebsame Verstopfung, wie sie häufig beim PMS auftritt, zu verhindern. Reduzieren Sie den Konsum von Weckerl und Teigwaren – vor allem in den Tagen vor der Regelblutung –, und achten Sie auf leichte und trotzdem würzige Gerichte.

Ballaststoffreiches Müsli als Frühstück, Nüsse gegen Heißhunger zwischendurch, Frühlingssalate mit Bitterstoffen wie zum Beispiel Zucchinisalat mit Kürbisdressing, Rucola-Kartoffelsalat, Chicoree-Salat mit Walnussdressing – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Aber auch einfach leicht gebratener Fisch mit Brennnesselspinat ist jetzt ideal. Brunnenkresse im Salat, Kressetopfen aufs Brot oder frisch gekeimte Radieschensprossen helfen, die Energie im Fluss zu halten. Das Motto liegt auf der Hand: Bitterstoffe mit leichter Schärfe durch Kräuter gepaart, tun gut.

Pflanzliche Helfer

Bei krampfartigen Beschwerden im Unterbauch helfen Kräuter wie Schafgarbe, Gänsefingerkraut, Frauenmantel und auch Hirtentäschel. Sie sind altbewährte Mittel der Volksheilkunde, die als Teemischung durchaus ihre Berechtigung haben.

Während Frauenmantel und Gänsefingerkraut ebenso wie Schafgarbe krampfartigen Beschwerden entgegenwirken, hilft Hirtentäschel übermäßiger Blutung entgegenzuwirken.

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) hilft ausgesprochen gut in Kombination mit Melisse und Hopfen bei Unruhe und Gereiztheit.

Als hormonelle Ursache für das PMS gelten ein Überschuss von Prolaktin im Blut, welcher vor der Menstruation besonders ausgeprägt sein kann, ebenso erniedrigte FSH- und LH-Spiegel und erniedrigte Östrogen- und Progesteronspiegel beziehungsweise ein entsprechendes Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Hormonen.

Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) kann besonders in diesen Bereichen zur Behandlung des Prämenstruellen Syndroms als effektive Heilpflanze eingesetzt werden. Seine Wirkungen beim Prämenstruellen Syndrom, bei schmerzhaften Monatsblutungen sowie bei schmerzhaft geschwollener Brust sind durch Studien belegt.

Schnell selbstgemacht: Tee-Mischungen

Tee-Mischung bei krampfartigen Beschwerden und starker Blutung:

Nehmen Sie einen Esslöffel folgender Mischung:

jeweils 20 g

  • Frauenmantelkraut,
  • Gänsefingerkraut,
  • Pfefferminzblatt,
  • Hirtentäschelkraut
  • sowie Schafgarbenkraut

Mit siedendem Wasser übergießen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen; schluckweise eine Tasse trinken.

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Tee-Mischung bei prämenstrueller Unruhe:

Einen Esslöffel der folgenden Mischung mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen; ein- bis zweimal täglich getrunken bringt diese Mischung die Gelassenheit wieder zurück:

  • Frauenmantelkraut 40 g
  • Melissenblätter30 g
  • Hopfenzapfen20 g
  • Bitterorangenschale10 g