Der Sommer hat begonnen und damit für viele auch die Reisezeit. Natürlich darf hier die passende Reiseapotheke nicht fehlen. Doch was genau muss man beim Transport von Medikamenten beachten?

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Endlich wohlverdienter Urlaub! Damit Sie die Auszeit auch wirklich unbeschwert genießen können und für alle Eventualitäten vorbereitet sind, darf eine Reiseapotheke nicht fehlen. Es gilt jedoch einige Dinge zu beachten, wenn Sie mit Medikamenten auf Reisen gehen. Arzneimittel sind empfindliche Produkte – werden sie nicht sorgfältig transportiert und gelagert, kann das Zulasten der Wirksamkeit gehen.

Nicht zu heiß …

Die meisten Arzneimittel sollten bei Raumtemperatur, zwischen 15 und 25 Grad aufbewahrt werden. Im Auto ist der beste Ort für die Lagerung unter den Vordersitzen oder im Kofferraum. Abzuraten ist von der Lagerung am Armaturenbrett oder im Handschuhfach, hier kann es zu Temperaturen von über 40 Grad Celsius kommen.

… nicht zu kalt

Müssen Sie Ihr Reisemedikament kühl lagern, nehmen Sie für längere Autofahrten eine Kühltasche mit, z.B. für Insulin, Impfstoffe oder Augentropfen. Vorsicht: Legen Sie Ihr Arzneimittel nicht direkt auf das Kühlelement, dies kann ebenfalls die Wirksamkeit gefährden.

Über den Wolken

Reiseapotheke - Die Ausstattung der Reiseapotheke hängt vom Urlaubsland sowie von den Bedürfnissen der Reisenden ab.
Die Ausstattung der Reiseapotheke hängt vom Urlaubsland sowie von den Bedürfnissen der Reisenden ab.

Es geht mit dem Flugzeug in die Ferien? Arzneimittel können im Bauch des Flugzeuges extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden. Teilen Sie am besten Ihre Arzneimittel zwischen Handgepäck und Aufgabegepäck auf. So können Sie bestimmte Medikamente im Ernstfall zwischendurch einnehmen und sind auf der sicheren Seite, wenn der Koffer verloren geht.

Nicht verschreibungspflichtige, flüssige Medikamente mit einem Fassungsvermögen von bis zu 100 Millilitern können, verpackt in einem durchsichtigen Ein-Liter-Plastikbeutel, im Handgepäck mitgeführt werden. Medikamente und Spezialnahrung (z. B. Babynahrung), können außerhalb des Plastikbeutels mitgeführt werden. Sie müssen bei der Sicherheitskontrolle vorgelegt werden.

Nehmen Sie Ihre Medikamente außerdem in ausreichender Menge mit (1,5 bis 2-facher Bedarf). Beachten Sie die Einfuhrbestimmungen des jeweiligen Landes. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Außenministeriums.

Besondere Vorsicht

  • Insulinpräparate: Als Obergrenze der Raumtemperatur gelten 25 bis 30 °C. Höhere Temperaturen und Sonnenbestrahlung führen zu Aktivitätsverringerungen. Temperaturbelastungen bis 40 °C, wie sie etwa im überhitzten Auto oder auf Reisen in tropischen Ländern auftreten können, sind zur Not für Zeitspannen von einigen Stunden tolerabel. Bei über 40 °C wird Insulin als nicht mehr verwendbar eingestuft.
  • Auch andere flüssige Arzneimittel müssen gut vor Wärme, Licht, Luft und Keimen geschützt werden. Sie sind meist in dunkelbraunen Glasflaschen abgefüllt. Sie sollten gut verschlossen im Überkarton mit der Gebrauchsanweisung aufbewahrt werden. Tipp: Notieren Sie das Anbruchsdatum auf der Packung!
  • Dosieraerosole sollten möglichst nicht Temperaturen über 25 Grad ausgesetzt werden. Werden sie direkt in die Sonne gelegt, kann der Druck im Behältnis steigen. Der Sprühstoß kann dann heftiger als sonst ausfallen.

Red.