Ihr Hund verweigert sein Futter, schmatzt und speichelt vermehrt, frisst viel Gras und verhält sich generell ungewohnt? Es könnte eine Magen-Darm-Erkrankung vorliegen. Sie zählen zu den häufigsten Vorstellungsgründen in jeder Kleintierpraxis.
Bei akuten Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt handelt es sich oft, so wie auch beim Menschen, um alltägliche virale oder parasitäre Erkrankungen. Zumeist liegen diesen harmlose Ursachen wie die Aufnahme von verdorbenem Futter, Abfällen oder Unrat zugrunde.
Hausmittel und Schonkost
Die meisten akuten Beschwerden lassen sich rasch mit altbewährten Hausmitteln lindern, die eine schnelle Verbesserung des Gesundheitszustands ermöglichen. Magenschonende Teesorten wie Malve, Fenchel, Anis, Kamille, Kümmel oder Schafgarbe pflegen und beruhigen die Schleimhaut des Hundes. Bei Übelkeit sowie bei Übersäuerung wäre die Verabreichung von Bitterstoffen empfehlenswert. Die Moro’sche Karottensuppe (500 g Karotten in 1 l Wasser eine Stunde lang kochen und dem Tier danach abgekühlt ins Maul geben) ist ein bewährtes Rezept, um den Verdauungsapparat bei der Regeneration zu unterstützen. Im nächsten Schritt sollte man zu Schonkost wechseln, bevor man zum täglich verabreichten Futter zurückkehrt. Bei Durchfall oder Gastritis kommen Ulmenrinde und Heilerde (Zeolith oder Klinoptilolith) oft aufgrund ihrer reizlindernden, entzündungshemmenden und entgiftenden Wirkung zum Einsatz.
Chronische Probleme
Immer öfter leiden unsere treuen Vierbeiner unter wiederkehrenden episodischen Beschwerden, die zumeist auf anderweitige Ursachen zurückzuführen sind. Diese können sowohl für das betroffene Tier als auch für den/die Besitzer:in sehr unangenehm sein und das Zusammenleben stark belasten. Weitere mögliche Ursachen für Bauchschmerzen können z. B. Magen-Darm-Infekt, Futtermittelallergien bzw. Lebensmittelunverträglichkeiten, Gastritis, Blähungen, Magendrehung, Vergiftung, Verstopfung, Darmverschluss, Entzündung der Bauchspeicheldrüse/des Bauchfelles oder auch Parasitismus sein.