Immer mehr Tierliebhaber:innen nehmen ihre vierbeinigen Familienmitglieder mit in den Urlaub – kein Problem mit der richtigen Planung und Vorbereitung! Was gilt es zu beachten und wie können sich Tierhalter:innen am besten für etwaige Notfälle ausstatten?
Auf unbekanntem Terrain besteht vermehrt die Gefahr, dass sich Hunde verletzen oder krank werden. Vor Urlaubsantritt empfiehlt sich ein Erste-Hilfe-Kurs für Haustiere und das Packen einer speziellen Reiseapotheke (s. unten).
Bei chronisch kranken Tieren darf auf einen ausreichenden Vorrat an Medikamenten, die das Tier regelmäßig einnehmen muss, sowie ein tierärztliches Attest (über die Art und Behandlung der Krankheit, bestenfalls auch auf Englisch) nicht vergessen werden.
Hat Ihr Vierbeiner alle wichtigen Impfungen? Gerade in Südeuropa treten vermehrt Infektionskrankheiten bei Hunden auf, die durch Sandmücken/-fliegen und Zecken übertragen werden können – z. B. Erkrankungen wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Herzwürmer und Babesiose, die einen langen und qualvollen Krankheitsverlauf mit sich bringen. Daher sollten unbedingt alle Vorkehrungen (Impfungen, Medikamente, Sprays, Spot-Ons) getroffen werden, um den Hund bestmöglich zu schützen. Halten Sie rechtzeitig mit Ihrem/Ihrer Tierarzt/Tierärztin Rücksprache.
Gut gerüstet: Reiseapotheke für Haustiere
- Einweghandschuhe, Verbands- und Krallenschere, Verbandsmaterialien (Tupfer, Polstermaterial, Watte, ...)
- Kühlkompressen
- Lösung zum Ausspülen von Augen oder Wunden
- Desinfektionsmittel für Wunden
- Fieberthermometer mit flexibler Spitze
- Pinzette oder Zeckenhaken/-schlinge sowie Zeckenschutz
- Durchfallmittel und Kohletabletten
- Elektrolyt-Pulver
- spezielles Schmerzmittel (Rücksprache mit Tierärztin)
- homöopathische Mittel gegen Erbrechen, Hitzeschlag etc.
- Einwegspritze zur Medikamenteneingabe
- Ohrreiniger (falls der Hund zu Ohrproblemen neigt)
- evtl. Reise- bzw. Beruhigungstabletten (nach Rücksprache)
- Bachblütenmischung (Rescue) für allgemeine Notfälle
Achtung! Hitzefalle Auto
In nur wenigen Minuten kann die Temperatur im Auto auf 60–100°C ansteigen. Auch im Schatten heizen sich Autos schnell auf und können zur tödlichen Falle für Hunde werden. Schon nach zehn Minuten beträgt die Innentemperatur eines Autos ca. 33 °C (bei 26 °C Außentemperatur). Ab 28 °C haben Hunde Schwierigkeiten, sich durch Hecheln abzukühlen.