Sobald es wärmer wird, rückt eine Sache besonders in den Fokus: Trinken! Doch welche Getränke helfen eigentlich am besten gegen die Hitze und kann man es mit dem Trinken auch übertreiben?
Zu Beginn des Sommers können sich auch schon 25 Grad sehr warm anfühlen und den Kreislauf belasten. Schon jetzt ist es wichtig, auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten. Wenn die Temperaturen noch weiter in die Höhe klettern, wird das Trinken zur unverzichtbaren Maßnahme gegen die Hitze. Doch was ist dabei eigentlich zu beachten?
Unsere körpereigene „Klimaanlage“, das Schwitzen, verbraucht viel Flüssigkeit. Wie viel man tatsächlich schwitzt ist zwar individuell unterschiedlich, bei Hitze und auch durch körperliche Anstrengung kann die Schweißmenge aber durchaus auf zwei bis drei Liter in der Stunde steigen.
Auf Mineralstoffe achten
Besonders bei hohen Temperaturen ist es also wichtig, diesen Flüssigkeitsverlust und auch die ausgeschiedenen Mineralstoffe zu kompensieren. Gut geeignet sind leicht gekühltes Leitungs- oder Mineralwasser und ungesüßte lauwarme Tees. Isotonische Getränke und verdünnte Obstsäfte helfen dabei, den Mineralstoffhaushalt wiederherzustellen. Bei viel Flüssigkeitsverlust kann man dem Getränk auch eine Prise Salz hinzufügen. Von eiskalten, heißen und stark gesüßten Getränken sollte aber besser Abstand genommen werden. Ebenso von alkoholischen Getränken, die den Kreislauf bei Hitze zusätzlich belasten.
Junge und gesunde Menschen können generell auf ihr Durstgefühl vertrauen, jedoch ist es bei Hitze ratsam, schon vor dem großen Durst zum Wasserglas zu greifen. Auch eine immer griffbereite Wasserflasche ist eine gute Maßnahme, um ans Trinken zu erinnern. Wer im Freien arbeitet oder Sport betreibt, sollte ausreichend Trinkmöglichkeiten einplanen.
Kritisch ist die Flüssigkeitsaufnahme oftmals bei kleinen Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen. Im Alter nimmt das Durstgefühl ab und manche Menschen vergessen das Trinken beinahe vollständig. Wer also kein großes Durstgefühl mehr empfindet, sollte sich selbst daran erinnern, immer wieder zu trinken und über den Tag verteilt rund 1,5 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Angehörige können helfen und an das Trinken erinnern. Bei Säuglingen, Kindern und Menschen mit Beeinträchtigungen sollte generell mehrmals am Tag Flüssigkeit zum Trinken angeboten werden.
Die wichtigsten Tipps:
- Im Sommer am besten immer eine Wasserflasche mitnehmen
- Ungesüßte Getränke sind am gesündesten, wer sich aber nur mit farbenfrohen Getränken motivieren kann zum Glas zu greifen, sollte verdünnte Obst- und Gemüsesäfte trinken
- Wer sehr viel schwitzt, verliert Mineralstoffe und kann diese durch isotonische Getränke, verdünnte Säfte und etwas mehr Salz wieder ausgleichen
- Mit Ingwer, Gurke, Minze oder Beeren schmeckt ist das Leitungswasser gleich viel erfrischender! Und Ingwer kann sogar bei Kreislaufschwäche unterstützen
- Besonders bei Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten
- Eiskalte Getränke sind kontraproduktiv – moderat kühle Getränke strengen den Körper weniger an
Kann man auch zu viel trinken?
Erwachsene können längerfristig ungefähr zehn Liter maximal pro Tag aufnehmen. Zu einer Wasservergiftung, bei der die Ausscheidungsfähigkeit der Nieren überfordert wird, kann es bei einer Flüssigkeitsaufnahme von mehreren Litern innerhalb kurzer Zeit kommen – eine solche Vergiftung ist aber sehr selten. Bei Säuglingen und kleinen Kindern liegen die Grenzwerte entsprechend niedriger. Generell trinken die meisten Menschen aber eher zu wenig Wasser als zu viel.