Bereits bei Übergewicht steigt das Risiko für eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt.

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Adipöse Frauen haben häufiger einen Not-Kaiserschnitt und die Babys sind gesundheitlich in einem schlechteren Zustand. Das besagt eine aktuelle Studie von Wiener Wissenschaftler:innen, für die die Daten von 15.504 Entbindungen an der Klinik Donaustadt zwischen 2009 und 2019 herangezogen wurden. Katharina Syböck vom Institut für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien, Beda Hartmann und Sylvia Kirchengast von der Klinik Donaustadt haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie sich das Gewicht der werdenden Mütter auf Schwangerschaft, Geburt und Babys auswirkt. Bereits bei Übergewicht steigt demnach das Risiko für die Schwangeren und die Babys.

Die werdenden Mütter waren im Durchschnitt 30 Jahre alt, vor Eintritt der Schwangerschaft betrug ihr durchschnittliches Körpergewicht 66 Kilogramm (80 Kilogramm am Ende der Schwangerschaft). 6,2 Prozent waren untergewichtig (BMI unter 18,5), 61 Prozent hatten Normalgewicht (BMI bis 24,99). 20,5 Prozent der Frauen wurden als übergewichtig klassifiziert (BMI zwischen 25 und 29,99). Adipös waren 10,7 Prozent (BMI 30 bis 39,99), 1,2 Prozent hatten einen BMI von mehr als 40.

Risiko für Fehlgeburt steigt

Das Risiko für eine Fehlgeburt war laut den Ergebnissen bei Übergewicht oder Adipositas der Schwangeren im Vergleich zu Normalgewichtigen um 20 Prozent erhöht. Für morbid adipöse Schwangere (BMI größer 40) lag die Rate der Fehlgeburten um 80 Prozent höher.

Das Risiko für einen Not-Kaiserschnitt aufgrund von Komplikationen am Ende der Schwangerschaft erhöhte sich um 20 Prozent bei übergewichtigen werdenden Müttern und stieg um den Faktor 2,2, also mehr als doppelt so hoch, bei Schwangeren mit einem BMI von mehr als 40 im Vergleich zu Normalgewichtigen.

Geburtsgewicht der Babys

Mit höherem Gewicht der werdenden Mütter stieg auch das Geburtsgewicht der Babys: von im Durchschnitt 3,247 Kilogramm bei Untergewicht auf 3,430 Kilogramm bei normalgewichtigen Frauen. Übergewicht ließ das Geburtsgewicht auf 3,517 Kilogramm steigen (Adipositas: 3,569 Kilogramm; morbide Adipositas: 3,548 Kilogramm). Die Häufigkeit von zu großen Neugeborenen (schwerer als vier Kilogramm) erhöhte sich um bis zu 88 Prozent. Signifikant verschlechterte sich mit Übergewicht und Adipositas auch der Zustand der Babys.

red