Glucose ist ein wichtiger Energielieferant für die Körperzellen, insbesondere für das Gehirn und die Nervenzellen. Vor allem bei Verdacht auf Diabetes gilt es, den Wert genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Das in der Bauchspeicheldrüse gebildete Insulin ist dafür zuständig, dass Glucose in die Körperzellen gelangt. Wird zu wenig Insulin produziert, steigt der Blutzuckerspiegel.

Der Glucosespiegel im Blut sollte vor allem bei Verdacht auf Diabetes überwacht werden. Symptome wie starker Durst und häufiges Wasserlassen sowie Gewichtsabnahme, Müdigkeit und Schlappheitsgefühl sind typisch für Typ-1-Diabetes. Bei Typ-2-Diabetes sind die Symptome wenig charakteristisch.

Wer Familienmitglieder mit Typ-2-Diabetes hat, sollte wegen des hohen erblichen Risikos zumindest einmal jährlich seinen Glucosewert bestimmen lassen. Umso mehr, wenn andere Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bluthochdruck vorliegen. Auch während einer Schwangerschaft sind Kontrollen des Blutzuckers essenziell, um Schwangerschaftsdiabetes rechtzeitig zu erkennen.

Hyper vs. Hypo

Der Blutzuckerwert wird meist aus dem Kapillarblut – aus dem Finger oder dem Ohrläppchen – bestimmt. Wenn der Nüchternblutzucker bei mehrmaliger Messung über 125 mg/dl liegt, so gilt die Diagnose Diabetes mellitus als gesichert.

Hyperglykämie: zu viel Glucose

Bei einer Hyperglykämie liegt der Blutzuckerwert über 250 mg/dl. Erste typische Symptome der „Überzuckerung“ sind vermehrtes Durstgefühl, Schwindel und eine erhöhte Harnmenge.

Außerdem begünstigt ein hoher Blutzuckerspiegel die Entstehung von Abszessen, Furunkeln und Pilzinfektionen. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann aber auch auf Erkrankungen wie z. B. Morbus Cushing, eine Überfunktion der Schilddrüse oder Lebererkrankungen hinweisen.


Hypoglykämie: zu wenig Glucose

Ein plötzlicher niedriger Blutzuckerspiegel ist eine Notsituation. Der Körper stößt Adrenalin aus – Schwitzen, Zittern, Herzklopfen, Heißhunger und Blässe sind die Folge.

Dazu kommt, dass dem Hirn Blutzucker fehlt. Auf diesen Mangel reagiert es mit rauschähnlichen Zuständen, Verwirrtheit, Krämpfen, Sehstörungen oder Lähmungen. Je nach Schweregrad der Unterzuckerung können sich Diabetiker:innen manchmal durch die Einnahme von Traubenzucker selber helfen, manchmal sind sie aber auf die Hilfe von Mitmenschen oder eines Arztes/einer Ärztin angewiesen.