Vor allem bei Älteren ist das Problem sehr verbreitet. Wir haben ein paar Ratschläge für Sie:
Wenn der Schluckreflex nur eingeschränkt funktioniert, mindert das die Lebensqualität und bedroht die Gesundheit. Mehr als hundert Muskeln sind am Schluckakt beteiligt und müssen vom Nervensystem gesteuert werden, damit Nahrung, Flüssigkeiten, aber auch wichtige Medikamente im Verdauungstrakt und nicht in der Lunge landen.
Rund 13 Prozent der über 65-Jährigen bzw. 33 Prozent der über 80-Jährigen klagen über Schluckschwierigkeiten. Diese können gegebenenfalls Begleiter von Erkrankungen des Nervensystems wie Parkinsonismus, Demenz und Multiple Sklerose sein. Bei ausgeprägten Schluckstörungen ist eine neurologische Untersuchung anzuraten.
Hier sind unsere Tipps:
- Falls Sie betroffen sind, prüfen Sie zuerst, ob folgende Medikament auf Ihrer Liste stehen: Neuroleptika gegen psychische Störungen, Schlaf- oder Beruhigungsmittel auf Benzodiazepin-Basis, Mittel gegen Depression, muskelentspannende Medikamente, Mittel gegen Epilepsie und Mittel, die einen trockenen Mund als Nebenwirkung erzeugen (Anticholinergika). Sie alle können Schluckstörungen als Nebeneffekt bewirken.
- Eine einfache Maßnahme bei Schluckbeschwerden ist das Andicken von Flüssigkeiten. Diese fließen langsamer und lösen eher den Schluckreflex aus. Am besten ist eine honigartige Konsistenz.
- Arzneimittel lassen sich in fester Form oft schlecht schlucken wie Tabletten, Kapseln, Filmtabletten, Dragees usw. Wenn die Einnahme mit Flüssigkeiten Schwierigkeiten macht, sprechen Sie mit Ihrem Apotheker darüber. Es gibt vielleicht für Sie als Alternative eine Schmelztablette, die sich im Mund auflöst, ein Arzneistoffpflaster oder flüssige Arzneiformen.
- Oder probieren Sie die Einnahme von Kapseln und Tabletten mit einem Stück Banane. Das ist einfach und funktioniert meistens gut.