Checkliste für die Kliniktasche, Tipps für Haustierhalter, Thema Krankentransport, Patienten-Verfügung und mehr:
Ein längerer Krankenhausaufenthalt kann in jedem Alter notwendig werden. Es kann jedenfalls nicht schaden, sich vorab damit auseinanderzusetzen. Für Ältere oder Betagte mit schlechter Konstitution kann ein Aufenthalt im Spital leider auch zu einer (vorübergehenden) Pflegebedürftigkeit führen. Wer gut vorbereitet ist, muss sich im Ernstfall weniger Sorgen um das geliebte Haustier oder um die Organisation von Krankentransporten machen – und spart Stress und Nerven.
Alleinstehende Tierbesitzer sorgen sich, was mit ihrem vierbeinigen Liebling passiert, wenn sie ins Krankenhaus müssen. Gut zu wissen, dass hierfür die Tierfreunde Österreich das so genannte Haustier-Schutzengelpaket anbieten. Eine weitere Option ist die Unterbringung in einer Tierpension. Nähere Auskunft hierzu erteilt Ihnen Ihr Tierarzt oder auch der Österreichische Tierschutzverein.
Aber auch sonst sind noch so einige Vorkehrungen zu treffen, wie zum Beispiel das Gießen der Pflanzen und das Leeren des Briefkastens. Hierfür sollte – wenn möglich – eine vertrauenswürdige Person gebeten und der Zugang zur Wohnung ermöglicht werden.
Hat man niemanden, dem man diese Dinge anvertrauen kann, kommt als Alternative ein spezieller Wohnungs- und Heimtierservice in Betracht. Solche Servicebüros kümmern sich täglich um die Pflege und Fütterung von Käfigtieren, die Leerung des Briefkastens sowie andere Dinge.
Vergessen Sie auch nicht,
- diverse Zahlungen zu begleichen eventuelle Lieferservices abzubestellen.
- Termine zu verschieben sowie die Organisation der Hin- und Rückfahrt.
Transport zum Krankenhaus
Wenn Sie in Wien wohnen, können Sie unter der Telefonnummer (01) 52 144 einen oder gleich mehrere Krankentransporte beim Roten Kreuz anmelden. Für alle anderen Bundesländer lautet die Telefonnummer 14844 (Ohne Vorwahl). Als Krankentransporte gelten Ambulanz-, Kontroll- und Spitalstransporte wie auch die Fahrt zum Pflegeheim. Diese Dienstleistung wird rund um die Uhr angeboten.
Gut zu wissen: Für die Verrechnung mit dem Sozialversicherungsträger braucht es einen Transportauftrag von einem Arzt oder einer Krankenanstalt.
Checkliste fürs Krankenhaus:
- Nachthemd oder Pyjama, Bademantel
- Hausschuhe
- Unterwäsche und Socken
- Handtücher & evtl. Waschlappen
- Zahnbürste, -pasta und -becher
- Shampoo, Seife oder Duschgel
- Deo
- Kamm bzw. Bürste
- Handspiegel
- Rasierapparat
- (Lese-)Brille
- Bücher, Zeitschriften
- Papier und Stift
- Handy und Ladekabel
- Notfallkontakte auf Papier (mit Name, Telefonnummer, evtl. auch Adresse)
- Bargeld (nicht zu viel!) bzw. Kreditkarte
- e-card und Befunde
Patienten-Verfügung regeln
Auch wenn dieses Thema vielleicht Unbehagen auslöst, so ist es doch sinnvoll, sich vor dem Krankenhausaufenthalt zu überlegen, welche medizinischen Eingriffe und lebensverlängernden Maßnahmen Sie für sich selbst wünschen und welche nicht.
Falls Sie selbst nicht mehr in der Lage sein sollten, Ihren Willen zu äußern, klärt eine Patientenverfügung rechtlich bindend, welche Untersuchungen, Heilbehandlungen und ärztlichen Eingriffe vorgenommen werden dürfen. Dadurch entlasten Sie auch Ihre Angehörigen, die in einer solchen Situation ohnedies schon mit einer großen Belastung klarkommen müssen.
Keimfrei kommen und gehen
Jeder Mensch trägt Keime in sich und grundsätzlich sind sie auch nicht gefährlich. Durch die leider sehr häufig vorkommende, fehlerhafte Einnahme von Antibiotika haben sich jedoch im Laufe der Zeit multiresistente Erreger gebildet, die vor allem im Krankenhaus schwerwiegende Folgen auslösen können; nämlich dann, wenn sie mit Wunden oder auch Kathetern in Berührung kommen und an geschwächte Menschen weitergetragen werden.
Um das Risiko möglichst gering zu halten, sollten Sie bereits vor einem Krankenhausaufenthalt mit entsprechender Hygiene beginnen. So gibt es zum Beispiel spezielle Waschlotionen – erhältlich in Ihrer Apotheke –, die auf milde und schonende Art helfen, die Keimbelastung zu reduzieren. Auch während des Krankenhausaufenthaltes ist die Verwendung einer solchen Lotion empfehlenswert.
Wenn Ihr Zustand es Ihnen erlaubt, so achten Sie auch darauf, dass Ärzte und Pflegepersonal sich vor einer Behandlung stets die Hände desinfizieren und scheuen Sie sich nicht, sie gegebenenfalls darauf aufmerksam zu machen.
Raus aus dem Krankenhaus – und was jetzt?
Die beste Genesung erfolgt zu Hause in vertrauter Umgebung. Selbst wenn man noch sehr geschwächt ist und Hilfe im Alltag benötigt: Es gibt viele Einrichtungen, die das ermöglichen. Organisieren Sie sich rechtzeitig die Hilfe, die Sie brauchen.
Auch wichtig für die Genesung ist regelmäßiges Essen. Wer selbst kochen kann und auch mag, kann das selbstverständlich tun. Manchen ist der Weg zum Supermarkt aber leider zu beschwerlich. Viele Lebensmittelgeschäfte bieten mittlerweile einen Zustellservice an. Mit ein paar Klicks kann man via Tablet, Handy oder Computer seine Lebensmittel ganz einfach nach Hause liefern lassen.
Es gibt auch die Möglichkeit, sich fixfertige Speisen liefern zu lassen – zum Beispiel über das Rote Kreuz, den Samariterbund oder beim Fonds Soziales Wien für die Bewohner der Bundeshauptstadt.