Bei hohen Temperaturen müssen Herz und Kreislauf auf Hochtouren arbeiten, um den Organismus vor Überhitzung zu schützen. Kommen dazwischen plötzliche Wetterwechsel, kann das eine wahre Belastungsprobe sein! Viele Menschen leiden dann unter Kreislaufstörungen, Wetterfühligkeit und niedrigem Blutdruck.
1. Orthostatische Hypotonie
Eine verbindliche Definition für eine Untergrenze des normalen Blutdrucks gibt es nicht. Man geht von einem Wert von 100/60 mmHg aus, der nicht unterschritten werden sollte. Kommt es zu einem zu niedrigen Blutdruck, wenn der Körper aus dem Liegen in eine aufrechte Position gebracht wird, spricht man von orthostatischer Hypotonie. Durch den Positionswechsel versackt das Blut kurzfristig in den Beinen und muss gegen die Schwerkraft erst wieder nach oben gepumpt werden. Die Erkrankung kann für ältere Patienten und Patientinnen sehr belastend sein, da es zu Stürzen kommen kann. In diesem Fall ist der Einsatz von Antihypotonika oder pflanzlichen Arzneimitteln sinnvoll. Tipp: langsam aufstehen und noch sitzend ein großes Glas Wasser trinken.
2. Trinken: Flüssigkeitshaushalt
Trinken Sie im Sommer bei hohen Temperaturen ausreichend Wasser und versorgen Sie Ihren Körper über den Tag verteilt mit ausreichend Flüssigkeit. Speziell ältere Menschen haben ein vermindertes Durstempfinden und spüren Durst erst, wenn sie bereits einen Flüssigkeitsmangel haben. Deshalb sollten sie sich bewusst etwas zum Trinken bereitstellen – am besten Mineralwasser oder ungesüßten Tee. Alkoholische und koffeinhaltige Getränke sollte man nur in Maßen genießen, denn Koffein wirkt gefäßweitend und kann zu Kreislaufproblemen beitragen.
3. Ginseng, Ingwer & Co.: Natürliche Helfer
Als natürliche Heilmittel bei Kreislaufschwäche werden in China z. B. Ginseng, Ingwer und Walnuss geschätzt. Unterstützende Kreislauftees können Sie neben Weißdorn auch aus Ginseng, Grünem Tee oder Liebstöckel zubereiten.
Weißdornextrakte wirken unter anderem antioxidativ und herzschützend. Der periphere Gefäßwiderstand sinkt, das Herz wird gestärkt und die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert.
4. Hot & cold: Wechselduschen
Heiß-kalte Wechselduschen oder Fußbäder können den Kreislauf anregen. Dabei duscht man seinen Körper warm und anschließend kalt ab, wobei darauf zu achten ist, dass zuerst nur Arme und Beine kalt geduscht werden und zum Schluss der Kopf. Tagsüber ist das Eintauchen der Unterarme in eiskaltes Wasser zwischendurch besonders wirksam bei Wetterfühligkeit und Kreislaufschwäche.
5. Coole Tipps: Diese Maßnahmen helfen wirklich
- Richtig lüften! Frühmorgens sowie abends und nachts sind die besten Lüft-Zeitpunkte. Fenster und Zimmertüren weit öffnen und die Wohnung quer durchlüften. Es reicht nicht, das Fenster nur zu kippen.
- Lieber mehr statt weniger anziehen. Lange Baumwollgewänder in den Wüsten oder seidene Zweiteiler in der feuchten Hitze Asiens – die Kleidung spielt eine große Rolle. Flatterndes Gewand sorgt für einen kühlenden Luftzug.
- Wenn die Verdauung nicht belastet wird, produziert der Körper weniger Wärme. Essen Sie daher lieber Leichtes: Obst, Gemüse, kühlende Süppchen, Kompotte, Salatvariationen, Reis und Fischgerichte. Kühlende Sorten sind etwa Gurken, Melonen, Tomaten, Spinat, Rettich, Zucchini, Bittersalate und Zitrusfrüchte.