Das menschliche Herz ist das zentrale Organ des Blutkreislaufs. Es erfüllt viele wichtige Aufgaben. Der Blutdruck gewährleistet, dass der Körper in jeder Lebenslage optimal mit Sauerstoff und Energie versorgt wird. Bei vielen Menschen schießt er jedoch über das Ziel hinaus.
1. Unser Herz ist ein faustgroßer Lebensmotor
Unser Herz hat die Aufgabe, das Blut durch den Körper zu bewegen sowie ihn mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Das etwa faustgroße Organ, das etwas nach links versetzt hinter dem Brustbein sitzt, pumpt jede Minute etwa fünf Liter Blut durch den gesamten Körper.
3. Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für Arteriosklerose
Wenn die Gefäße verkalken: Zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählt die Arteriosklerose. Dabei handelt es sich um eine chronisch fortschreitende Gefäßerkrankung, bei der es über Jahre hinweg zu einer immer stärkeren Verengung und Verhärtung der Arterien kommt. Die Gefäßverengung wird durch so genannte Plaques (Ablagerungen von zum Beispiel Blutfetten) hervorgerufen. Risikofaktoren sind unter anderem ein erhöhter Blutdruck und erhöhte Blutfettwerte.
Wichtige Werte:
► Blutdruck normal: nicht mehr als 129/84 mmHg
► Hochnormal: 130-139/58-89 mmHg
► Grad-I-Hypertonie: 140-159/90-99 mmHg
► Das LDL-Cholesterin soll unter 116 mg/dl liegen!
Mehr zum Thema Arteriosklerose und Cholesterinspiegel in diesem Beitrag.
4. Man sollte regelmäßig den Blutdruck prüfen
Zuhause Blutdruckmessen: Den Blutdruck zuhause mit automatischen Blutdruckmessgeräten selbst regelmäßig zu kontrollieren gilt als Standard jeder Hypertonie-Therapie. Bei den meisten Geräten misst ein elektronischer Drucksensor in der Manschette den durch die Pulswellen des Blutes verursachten Gegendruck. Wie Sie richtig messen, kann Ihnen Ihr Apotheker zeigen.
Tipps zum Blutdruckmessen:
► Prinzipiell ist vor jeder Blutdruckmessung Ruhe nötig.
► Sie sollten fünf Minuten entspannt sitzen, um den Kreislauf zu normalisieren.
► Die Beine soll man während der Messung nicht überschlagen.
► Idealerweise sitzen Sie an einem Tisch, wo Sie den Ellenbogen abstützen können.
► Während der Messung ist es wichtig, dass Sie sich nicht bewegen oder sprechen.
Was man sonst noch beim Blutdruckmessen beachten sollte, lesen Sie in diesem Beitrag.
6. Bluthochdruck wieder senken? So gelingt es:
Zu hoch! Was nun? Oberstes Gebot ist eine Änderung des Lebensstils. Dazu zählen regelmäßige körperliche Bewegung (dreimal pro Woche mindestens 20 Minuten Ausdauertraining wie Walken, Radfahren, Schwimmen oder Laufen. Außerdem sollten Sie Ihren Salz-, Zigaretten- und Alkoholkonsum einschränken und bewusst Stress reduzieren.
Ran an den Speck! Wenn Betroffene ihr Gewicht normalisieren, können sie besonders wirkungsvoll einen erhöhten Blutdruck senken. In Kombination mit mehr Bewegung hilft vor allem die Mittelmeerkost beim Abnehmen. Diese Ernährungsweise stützt sich auf viel Gemüse, Salat, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse, wenig Fleisch, mehr Fisch und Oliven- und Rapsöl statt tierischer Fette wie Butter oder Schmalz.
7. Hilfe aus der Natur: Knoblauch
Knoblauch wirkt positiv auf Herz, Kreislauf und Gefäße und kann hohe Blutdruckwerte verbessern.
Werden blutverdünnende Medikamente eingenommen, sollte die Einnahme eines Knoblauch-Präparats mit dem Arzt besprochen werden, da sich die Wirkung des Medikaments eventuell verstärken kann. Knoblauch wirkt nämlich blutverdünnend.
8. Hitze verstärkt die Wirkung von Blutdrucksenkern
Hohe Temperaturen belasten den Kreislauf. Denn bei Hitze weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Dadurch verstärkt die Hitze die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten. Dann können auch Bluthochdruckpatienten unter Schwindel und Schwäche leiden. Mehr zum Thema in lesen Sie in diesem Beitrag.
9. Herzinsuffizienz ist eine schwerwiegende Krankheit
Bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche) arbeitet der Herzmuskel nicht mehr so effizient. Betroffen sind vor allem Menschen über 65 Jahre. Wenn das Blut nicht mehr so gut durch den Kreislauf befördert wird, werden die Organe, das Gewebe und die Muskulatur schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – und das kann gefährlich werden. Erste Anzeichen sind schnelle Erschöpfung und Müdigkeit, eventuell auch Atemnot. Betroffene sollten mit ihrem Arzt sprechen; es gibt Therapie-Optionen. Mehr zum Thema in diesem Beitrag.