Wenn der Herzmuskel geschwächt ist, wirkt sich das auf den ganzen Körper aus. Und das kann gefährlich werden.
Obwohl in Österreich jährlich mehr als 14.000 Todesfälle aufgrund von Herzinsuffizienz verzeichnet werden und derzeit ein bis zwei Prozent der Bevölkerung an dieser schwerwiegenden chronischen Erkrankung leiden, wird Herzinsuffizienz – auch als Herzschwäche bezeichnet – in der breiten Öffentlichkeit noch immer unterschätzt.
Dr. Martin Hülsmann vom AKH Wien betont, dass die Erkrankung mit einer 50-prozentigen Sterblichkeit innerhalb von fünf Jahren eine große Herausforderung darstellt: „Wenn auch große Therapiefortschritte in den letzten 30 Jahren erzielt werden konnten, so ist die Erkrankung immer noch nicht in den Köpfen der Betroffenen und Verantwortungsträger angekommen.“
Eine österreichweite Umfrage zu Herzinsuffizienz ergab, dass knapp jeder zweite Herzinsuffizienz-Patient vor der Diagnose noch nie von der Krankheit gehört hat. Dabei ist das rechtzeitige Erkennen und Behandeln von großer Bedeutung.
Was ist eine Herzinsuffizienz?
Besonders Menschen im Alter von mehr als 65 Jahren sind betroffen. Bei Herzinsuffizienz arbeitet der Herzmuskel nicht mehr so effizient. Das Blut wird nicht mehr ausreichend gut durch den Kreislauf befördert und das bedeutet, dass die Organe, das Gewebe und die Muskulatur schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.
Es gibt eine akute als auch eine chronische Herzschwäche. Typischerweise zeigt sich eine beginnende Herzinsuffizienz anfangs bei körperlicher Anstrengung. Betroffene fühlen sich schwach und erschöpft, werden schnell müde und können auch unter Atemnot leiden. Im späteren Verlauf treten die Symptome auch in Ruhe auf.
Es gibt eine ganze Reihe von möglichen Ursachen bzw. Risikofaktoren, etwa Adipositas, Diabetes mellitus, Alkoholmissbrauch oder hoher Blutdruck.
Wer glaubt, betroffen zu sein, sollte mit seinem Arzt darüber sprechen. Falls tatsächlich eine Herzschwäche vorliegt, gibt es mehrere Therapiemaßnahmen, mit denen Schlimmeres verhindert werden kann.