Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Maßnahmen, um neurologischen und psychischen Krankheiten vorzubeugen.
Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer aktuellen Broschüre festhält, fördern gute soziale Kontakte und anregende Beschäftigungen die Gesundheit des Gehirns. Gleichzeitig ruft die Organisation Regierungen dazu auf, Konditionen zu schaffen, um neurologischen und psychischen Krankheiten vorzubeugen. Dazu gehören unter anderem Bedingungen für körperliche Gesundheit, eine saubere Umwelt, Sicherheit, Bildung, soziale Netzwerke und ein erreichbares und bezahlbares Gesundheitswesen. Jeder dritte Mensch weltweit entwickle im Laufe seines Lebens eine neurologische Krankheit.
Soziale Beziehungen gut für das Gehirn
Die Entstehung einer solchen Erkrankung werde nicht zuletzt von gesellschaftlichen Faktoren mitgeprägt: "Soziale Isolation und Einsamkeit im älteren Erwachsenenalter sind mit einem höheren Risiko der Entwicklung von kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz verbunden", so die Weltgesundheitsorganisation. Menschen mit einer größeren Anzahl von sozialen Beziehungen im Erwachsenenalter würden umfangreichere Gehirnstrukturen in der Großhirnrinde aufweisen als einsamere Menschen.
Zudem hätten Menschen "mit geistig anregenden Berufen" ein geringeres Demenz-Erkrankungs-Risiko als Menschen "mit weniger anregenden Berufen". Bei ersterer Gruppe seien bestimmte Proteine, die die Bildung von Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigen, in vergleichsweise geringerem Ausmaß vorhanden. Auch Aktivitäten wie das Sprechen von Fremdsprachen, Musizieren, Lesen oder intellektueller Austausch hätten positive Auswirkungen auf die geistige Gesundheit.
Red.