Allergien bei Haustieren

von
Dr. med. vet. Elisabeth Reinbacher
Credit: Shutterstock
Aktualisiert am 21.03.2025

Allergien sind Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems und zählen bei Hunden, Katzen und Pferden zu den häufigsten Erkrankungen. Die Auslöser können sich in der Umwelt oder im Futter befinden. Die Symptome sind je nach Tierart sehr unterschiedlich.

Allergien im Kommen

Für die überschießende Reaktion des Immunsystems kommen als Auslöser Umgebungsallergene (Hausstaub- und Vorratsmilben, Pollen, Schimmelpilze), Insekten, Flöhe und Bestandteile des Futters in Frage. Sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin steigt die Anzahl an allergischen Patienten in den letzten Jahrzehnten stetig an. Verschiedene Faktoren wie die Genetik, Hygiene und Umwelt spielen dafür eine Rolle. 

Allergische Hunde zeigen meist Juckreiz, Haut- und Ohrenentzündungen. Bei Katzen und Pferden können sich Allergien wie beim Hund als Hauterkrankung oder auch in Form von Husten und Atemproblemen (Asthma) äußern. Futtermittelallergien können zusätzlich oder ausschließlich Magen-Darm Symptome verursachen. Der Verlauf ist in der Regel chronisch. Hat das Tier permanent Kontakt mit den auslösenden Allergenen (wie bei Futtermittelbestandteilen oder permanent vorhandenen Umweltallergenen), zeigt das Tier ganzjährig Probleme. Sind Pollen oder Insekten die Ursache, treten die Symptome nur in der jeweiligen Saison auf. Ihr/e Tierarzt/-ärztin kann durch einen detaillierten Vorbericht und eine gründliche Untersuchung herausfinden, ob die Symptome Ihres Tieres auf eine Allergie hindeuten. Weitere Abklärungen mittels Allergietests (es stehen Haut- und Bluttests zur Verfügung) oder eine Ausschlussdiät können dann eingeleitet werden. 

Individuell abgestimmte Behandlung

  • Eine Allergie ist eine lebenslange und nicht heilbare Erkrankung, mit der Kombination verschiedener Behandlungsoptionen können die meisten Tiere aber sehr gut therapiert werden.
  • Futtermittelallergien werden mittels Ausschlussdiät diagnostiziert, die Therapie besteht aus der Vermeidung der auslösenden Futtermittelbestandteile.
  • Sind Insekten oder Flöhe die Auslöser, kann der Kontakt mit antiparasitären Medikamenten verhindert werden.
  • Bei Umweltallergien besteht die Möglichkeit einer Allergen-spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung). Diverse Managementmaßnahmen können - je nach auslösendem Allergen – zu einer Verminderung des Allergenkontaktes führen.
  • Juckreiz- und entzündungshemmende Medikamente helfen dabei, die Symptome zu mildern. Asthmapatienten kann mittels inhalativen Medikamenten geholfen werden.
Dr. med. vet. Elisabeth Reinbacher

Weitere Deine Apotheke-Artikel zum Thema

Merkliste
Loading...