Hunde verfügen über sehr scharfe Sinne, Situationen mit lauten Geräuschen oder fremden Gerüchen können daher Angst auslösen. Damit Sie und Ihr Hund gemeinsam entspannt durchs Leben gehen, ist es wichtig, Stresssignale frühzeitig zu erkennen.

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Medizinische Ursachen?

Wenn Ihr Hund häufige oder heftige Angstsymptome zeigt, sollten Sie ihn einem/einer Tierarzt/-ärztin vorstellen, denn: Bei etwa einem Drittel aller Hunde hat Ängstlichkeit medizinische Ursachen! Es können etwa chronische Schmerzen oder auch eine eingeschränkte Sehfähigkeit und/oder Hörfähigkeit dahinter stecken.

Was bei Hunden Angst und Stress auslöst, ist für uns Menschen nicht immer leicht nachzuvollziehen. Häufige Angstauslöser sind: Geräuschangst (v. a. plötzliche, laute, aber auch hohe Töne), Trennungsangst, Angst vor fremden Personen oder dem/der Tierarzt/-ärztin, Angst vor anderen Hunden, Angst bei Veränderungen der häuslichen Umgebung oder auch Angst vor unbekannten Situationen.

Hunde drücken Angst über ihre Körpersprache und über ihr Verhalten aus. Manchmal sind die Anzeichen eindeutig, manchmal aber auch subtil. Es lohnt sich deshalb, genau hinzuschauen. Typische Anzeichen für Angst und Nervosität: eingezogene Rute, geduckte Körperhaltung, angelegte Ohren, langgezogene Maulspalte, angelegtes Fell, abgewendeter Blick, Zittern, Hecheln, Gähnen, Jaulen oder Bellen, Nase oder Schnauze lecken, Verstecken, Aggression (defensiv), Dinge zerstören, ausgiebiges Lecken des Fells u. s. w. Wichtig ist, diese Beschwichtigungssignale zu erkennen und in gegebener Situation darauf zu reagieren und das Tier aus der Situation zu holen.

Wie Sie Ihren ängstlichen Hund beruhigen können

  • Minimieren Sie Stress im Leben Ihres Hundes: Ermöglichen Sie Bewegung, Schnüffeln, Laufen, Jagen, aber auch Ruhephasen. Der Alltag sollte zur jeweiligen Rasse passen!
  • Sucht Ihr Hund in der Angstsituation Ihre Nähe, ist langsames, massierendes Streicheln hilfreich („Tellington TTouch“)
  • Hundebox als geschützter Rückzugsraum
  • Desensibilisierungs-Maßnahmen – Hund wird in kleinen Dosen mit dem Stressauslöser konfrontiert und gewöhnt sich langsam daran
  • Durch Konditionierung mit Musik oder Gerüchen können Sie Ihren Hund ebenfalls beruhigen.
  • Homöopathische Mittel, Kräuter oder Bachblüten
  • Ergänzungsfutter bzw. Alleinfutter für stressanfällige Hunde, B-Vitamine stärken das Nervenkostüm
  • Auf Verhaltensmedizin spezialisierte Veterinär:innen aufsuchen
  • Früh genug mit genannten Maßnahmen beginnen