Schmink-Tipps bei Vitiligo, Psoriasis, Rosacea, Narben oder Akne.

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Wenn auch inzwischen Menschen wie das kanadische Model Winnie Harlow ihre ungewöhnlich pigmentierte Haut zum Markenzeichen machen, fühlen sich viele Patientinnen mit Vitiligo, Psoriasis, Rosacea, Narben, Angiomen oder Akne durch ihre Hautveränderungen stark beeinträchtigt.

Hier können dekorative Produkte den Leidensdruck spürbar mindern, wie japanische Studien belegen. Patientinnen mit Pigmentstörungen zeigten unmittelbar nach der Anwendung von Make-up eine messbare Immunaktivierung. Diese entstand offenbar durch das Wohlgefühl beim Betrachten ihres harmonischen Gesichts ohne sichtbare Mängel.

Make-up, das den Teint korrigiert

Ziel eines korrigierenden Make-ups ist es, den ganzen Tag über zuverlässig für einen ebenmäßigen Teint zu sorgen. Hierfür eignen sich korrigierende Produkte, deren Pigmentanteil mit bis zu 30 Prozent deutlich höher als bei handelsüblichen Grundierungen liegt. Spezielle Texturen ohne Allergie- oder Reizrisiko ermöglichen ein sanftes und gleichmäßiges Auftragen auch auf geschädigter Haut.

Besondere Pigmente sorgen für ein natürliches Ergebnis und verhindern den „Maskeneffekt”. Die Produkte lassen sich leicht verarbeiten und passen sich der Haut an, ohne überladen zu wirken. Ihre reib-, schwitz- und wasserfeste Konsistenz sorgt für sicheren Halt, dabei kann die Haut weiteratmen.

Da sie an empfindlicher Haut getestet wurden, können diese Präparate unmittelbar nach abgeschlossener Wundheilung aufgetragen werden, sobald sich stabiler Schorf gebildet hat. Durch ihre nicht komedogene Formulierung sind sie auch bei Akne und Akne-Narben zu empfehlen.

Apotheker-Tipp

Korrigierendes Make-up sollten Sie nicht auf offenen Wunden, Ekzemen oder im akut entzündeten Stadium der Schuppenflechte anwenden.

Ausgleichen von leichten und moderaten Hautveränderungen

Teintkorrigierendes Make-up in flüssiger beziehungsweise cremiger Konsistenz eignet sich für Kundinnen, die Pigmentflecken, Psoriasis, Augenringe, Narben oder Rötungen korrigieren möchten. Für ein natürliches Ergebnis gehen Sie hier bei der Farbauswahl besonders sorgfältig vor (mehr dazu in diesem Beitrag).

Tragen Sie das Produkt wie eine klassische Grundierung auf. Also mit Hilfe der Finger, eines Pinsels oder Schwämmchens von der Gesichtsmitte zur Kontur hin. Blenden Sie die Übergänge zu Hals, Ohren und Haaransatz sorgfältig aus. Danach Fixierpuder großzügig mit der Puderquaste auftragen und nach einer Einwirkzeit von etwa zwei Minuten die Überschüsse mit einem Pinsel entfernen. So stabilisieren Sie das Ergebnis.

Intensive Deckkraft und Haltbarkeit bei starken Farbunterschieden

Kosmetik Hautveränderungen Illu - © Shutterstock
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Für stark sichtbare Unregelmäßigkeiten wie Hämatome, periorale Dermatitis, Blutschwämmchen, Couperose, Vitiligo, Narben oder Verbrennungen sind kompakte Creme-Make-ups ideal. Diese besonders widerstandsfähigen Produkte eignen sich selbst für große Flächen am Körper wie zum Beispiel Tätowierungen oder Krampfadern. Sie sind besonders haftfähig und wasserresistent. Zudem bieten sie einen UV-Schutz von ca. LSF 30.

Kompakte Make-ups werden mit dem Schwämmchen in leichten Abroll-Bewegungen von der Gesichtsmitte zu den Konturen hin aufgetragen, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist. Auch hier fixiert Puder das Ergebnis.

Gezieltes, lokales Korrigieren

Stark sichtbare, punktuelle Hautveränderungen lassen sich gut mit korrigierenden Stiften ausgleichen. Hierzu können Sie Komplementärfarben nutzen:

  • Grün neutralisiert Hautrötungen wie Rosacea, frische Narben, sichtbare Blutgefäße oder Rötungen nach ästhetisch korrektiven Behandlungen.
  • Gelb mindert blaue Veränderungen, wie dunkle Augenringe, Krampfadern oder Hämatome.
  • Koralle eignet sich für braune Unregelmäßigkeiten wie Pigmentflecke oder Muttermale.

Nach der Farbkorrektur folgt die, dem Teint entsprechende, Grundierung. Soll hierauf verzichtet werden, sind neutrale Stifte oder Korrekturpinsel in Hauttönen zu empfehlen. Setzen Sie einige Tupfer des Produktes auf die zu korrigierende Partie und lassen Sie sie mit einer leichten Klopfmassage mit dem Teint verschmelzen, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist.

Bei extremen Pigmentstörungen sollten Sie mit zwei Farben arbeiten. Hierbei abwechselnd die hellere Farbe auf dunkle Hautstellen, die dunklere auf helle Hautstellen klopfen, bis ein gleichmäßiges Ergebnis erreicht ist. Auch die Stifte sind meist wasserresistent und können mit Puder fixiert werden, um ein „Verschwimmen” zu verhindern.