Mit diesen Schmink-Tricks lassen sich ruckzuck ein paar Jährchen wegschummeln.
Mit zunehmendem Alter verändern sich Gesichtsschnitt und Hautbild. Daraus ergibt sich ein besonderer Anspruch an die verwendeten Produkte und die Anwendungstechniken. Hautrötungen, Empfindlichkeiten und Trockenheit machen sich vermehrt bemerkbar, der Teint wird blasser und unregelmäßiger pigmentiert, Falten, Fältchen, Volumenverlust und das Absinken der Konturen zeigen sich deutlicher.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schon drei Schritte reichen aus, um das Gesicht harmonisch und ausdrucksstark wirken zu lassen: Aufhellen, Rouge auftragen und die Brauen mit Augenbrauenpuder definieren.
- Damit Farbpigmente des Make-ups sich nicht auf abgestorbenen Hautzellen absetzen, ist es wichtig, den Teint gut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Bei extrem feuchtigkeitsarmer Haut kann vor der Tagescreme zusätzlich ein Feuchtigkeitsserum aufgetragen werden.
- Ist die Konsistenz der Grundierung zu cremig-pudrig, kann sie sich in den Fältchen absetzen.
- Zu dunkle Foundation wirkt älter und sieht schnell unregelmäßig aus. Wählen Sie im Zweifel den helleren Ton.
Weniger ist oft mehr
Kleine Fältchen, Rötungen und Pigmentflecken sollten kaschiert werden, ohne maskenhaft auszusehen. Ein paar Jährchen lassen sich schon mit einer, auf die Bedürfnisse der reifen Haut abgestimmten, Grundierung, einem aufhellenden Concealer, etwas Puder und dezentem Rouge wegschummeln.
Vermeiden Sie matte Foundations, sie können feine Linien und Fältchen zusätzlich hervorheben. Auch harte Linien lassen Sie leicht älter wirken als sie sind. Nehmen Sie deshalb eher von dramatischen Effekten wie zum Beispiel Smokey Eyes Abstand und betonen Sie die Vorzüge des Gesichts lieber mit sanften, weichzeichnenden Linien.
Grundieren: Lichteffekte sorgen für Frische
Grundierungen für anspruchsvolle Haut enthalten meist lichtreflektierende Pigmente. Sie zeichnen den Teint weich und folgen jeder Gesichtsbewegung, um ein Absetzen in den Fältchen zu verhindern. Mattierende Puder lassen die Haut leicht stumpf erscheinen. Verwenden Sie sie deshalb, wenn überhaupt, lokal und lassen Sie einzelne Partien leicht glänzen. Hierdurch wirkt die Haut strahlender. Puder mit lichtreflektierenden Partikeln erzeugen ein lebendigeres und frisches Ergebnis und können im gesamten Gesicht aufgetragen werden.
Die Augenpartie sollten Sie beim Auftragen von Foundation und Puder aussparen. Verwenden Sie hier einen Concealer, der das Absetzen der Farbpigmente in die besonders feinen Linien verhindert. Auch hier sind lichtreflektierende, weichzeichnende Formulierungen für anspruchsvolle Haut empfehlenswert.
Abdecken: Unregelmäßigkeiten ausgleichen
Das Ausgleichen von Hyperpigmentierungen erfordert Fingerspitzengefühl. Eine unsachgemäße Verwendung von Abdeckstiften, Abdeckcreme oder Concealer birgt die Gefahr, Unregelmäßigkeiten eher zu betonen als zu verbergen. Deshalb ist es sinnvoll, diese Produkte mit einer Grundierung oder getönten Creme zu kombinieren.
Hierbei gilt: Je größer der Deckeffekt des lokal aufgetragenen Produktes, umso höher sollte die Deckkraft der Foundation sein. Pigmentflecken, die mit hautfarbenem Concealer oder Foundation abgedeckt werden, wirken hierdurch oft grau und der Teint erscheint müde. Arbeiten Sie deshalb mit einem ausgleichenden Korrekturstift in Koralle. Dieser Farbton neutralisiert braune Flecken, und der Teint behält seine Ausstrahlung.
Hierfür wird zuerst Foundation aufgetragen und anschließend auf großen Flächen mit der Fingerspitze, bei kleineren Flecken mit dem Pinsel, neutralisierender Farbton dünn auf die Unregelmäßigkeiten aufgetragen und zum Verblenden noch einmal ein wenig Foundation lokal aufgetupft.
Rötungen sollten vor der Grundierung mit farbneutralisierenden, grünen Pigmenten kaschiert werden. Anschließend wird die Grundierung sparsam mit einem Schwämmchen von der Gesichtsmitte aus aufgetupft. Vermeiden Sie hierbei Reibung, sie könnte die Rötungen verstärken.
Licht und Schatten: Dunkle Hautpartien optisch anheben
Mildern Sie Augenschatten und Fältchen mit einem Concealer, der lokal aufgetragen wird. Arbeiten Sie hierbei genau im Schatten und klopfen Sie das Material sanft in die Haut ein. Vermeiden Sie, über diese Region hinaus zu arbeiten und tragen Sie nicht zu nah unter dem Auge auf, da feine Mimikfältchen durch zu viele Farbpigmente ungünstig betont werden.
Nachdem Foundation aufgetragen wurde, wird ein hellerer Concealer auf den Augeninnenwinkel und die Falte unter den Tränensäckchen aufgetragen. Die Tränensäcke selbst sollten nicht mit einer hellen Farbe abgedeckt werden, da sie sonst stärker hervortreten.
Kontraste: Mehr Volumen durch aufhellende Effekte
Nachdem die Haut mit Grundierung in der Farbe des Teints ausgeglichen wurde, können hohle und dunkle Hautpartien optisch angehoben werden. Hierfür tragen Sie einen helleren Farbton mit dem Pinsel direkt auf die Wangenknochen, das äußere Drittel des Oberlids und auf die Schläfen auf und verblenden vorsichtig die Übergänge.
Auch Highlighter, die lichtreflektierende Partikel enthalten, sind hierfür geeignet. Unter der Augenbraue heben sie das Auge optisch und zwischen den Augenbrauen aufgetragen können sie die Zornesfalte mildern.
Fixieren Sie das Ergebnis mit Puder und verstärken Sie die Hell-Dunkel-Kontraste, indem Sie eine zwei Töne dunklere Nuance oder matten Bronzer unterhalb der Erhebungen des vorderen Wangenknochens auftragen. Die Gesichtskontur wirkt straffer und ein Doppelkinn kleiner, wenn Bronzer entlang der unteren Kieferkontur aufgetragen wird.
Rouge: Lässt das Gesicht jünger wirken
Rouge wirkt gesund und frisch, wenn der Ton der eigenen Wangenröte entspricht. Bei müdem, fahlem Teint sind Rosé- oder zarte Rosenholztöne zu empfehlen. Grundsätzlich gilt auch hier: Lieber dezent! Deshalb meiden Sie kräftige Rot- und intensive Pinktöne.
Beginnen Sie beim Auftragen von Rouge in der Mitte des Wangenknochens und dehnen Sie es bis zu den Schläfen aus. Ein so betonter Wangenknochen lässt das Gesicht jünger wirken.
Kajal & Eyeliner: Optisches Lifting für die Augenpartie
Sobald die Augenpartie anfängt leicht zu hängen, können Sie ihr mit Hilfe von Make-up Kontur verleihen. Das gelingt zum Beispiel mit klaren Brauen. Da sie den Rahmen des Auges bilden und den Gesichtsausdruck stark prägen, sind sie von großer Bedeutung für den jugendlichen Ausdruck des Gesichts.
Bei der Korrektur sollten Sie auf harte Linien verzichten und lieber mit Lidschatten oder Augenbrauenpuder und Augenbrauengel im Farbton der Haarfarbe arbeiten. Das Augen-Make-up soll das Auge größer und wacher erscheinen lassen.
Deshalb meiden Sie harte, dunkle Linien wie zum Beispiel schwarzen Kajal im Innenlid. Das Auge wird durch helle Lidschattentöne auf dem beweglichen Lid, die mit dunkleren Tönen in der Augenfalte einschattiert und nach außen verblendet werden, optisch geöffnet. Verzichten Sie auf sehr matte und Nuancen mit Metallic-Schimmer, beide würden kleine Fältchen betonen.
Eyeliner sollte sehr dünn, nahezu unsichtbar, ausschließlich auf dem Oberlid eingesetzt werden, um die Wimpern dichter erscheinen zu lassen. Etwas weißer Lidschatten im inneren Augenwinkel, weißer Kajal im Innenlid und kräftig getuschte Wimpern lassen den Blick strahlen. Kleine Fältchen am äußeren Augenwinkel können mit etwas Highlighter, diagonal oberhalb des Rouges aufgetragen, optisch gemildert werden.
Mundpartie: Frische und definierte Lippen
Kleine Lippenfältchen lassen sich mit flüssigem, lichtreflektierendem Concealer, rund um die Lippen herum aufgetragen, kaschieren. Auch die Lippen wirken hierdurch voller.
Kräftige und dunkle Farbtöne lassen die Lippen schmaler wirken und betonen Lippenfältchen ungünstig. Lippenstift und Gloss in hellen Rosé- oder Apricottönen wirken frischer und zaubern Volumen.
Um ungerade und zu kräftig aussehende Linien zu vermeiden, umranden Sie die Lippen erst nachdem Sie den Lippenstift aufgetragen haben.