Bei niedrigen Außentemperaturen steht unsere Haut unter Stress und der Eigenschutz nimmt rapide ab. Tipps zur Pflege trockener Haut
Die größte Belastung für unsere Haut im Winter ist der Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße unter der Haut zusammen, um so die Wärme im Inneren zu bewahren. Dadurch wird sie weniger durchblutet und mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
In den Wohnräumen führt die trockene Heizungsluft zu weiterem Austrocknen der Haut. Deshalb sollten Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen.
Haben Sie eine eher fettige Haut? Dann sind Sie im Winter deutlich im Vorteil jenen mit trockener Haut gegenüber. Für alle anderen haben wir folgende Tipps parat:
Duschen statt Baden
Duschen Sie möglichst kurz und lauwarm, und verwenden Sie Duschgels mit einem pH-Wert 5 oder 7. Empfehlenswert sind auch Duschöle oder Cremeduschen. Baden Sie höchstens einmal die Woche.
Sanfte Haarwäsche
Verwenden Sie milde Shampoos, zum Beispiel Babyshampoos, und föhnen Sie Ihre Haare nicht zu heiß, denn dadurch wird die Schuppenschicht der Haare geöffnet, und dem Haar wird Fett entzogen.
Gönnen Sie Ihrem Haar auch eine Kur. Wenn Sie Ihre Haare während der Einwirkzeit in ein feuchtwarmes Handtuch wickeln, wird die Wirkung erhöht. Gehen Sie auch wirklich nur mit trockenen Haaren aus dem Haus.
Cremen, cremen und nochmals cremen
Verwenden Sie die Nachtcreme auch tagsüber. Nachtcremes enthalten mehr Fett als Tagescremes. Auch Kälteschutzcremes schützen die Haut vor Austrocknung.
Verzichten Sie auf jeden Fall auf wässrige Cremes, da diese in der Kälte Erfrierungen zur Folge haben können, sowie auf alkoholhältige Gesichtswasser. Cremen Sie Ihren Körper am Abend ein. Da ist die Haut für Pflegestoffe besonders aufnahmefähig.
Balsam für die Lippen
- Im Gegensatz zur normalen Haut besitzen unsere Lippen keine Talgdrüsen und keinen Fett-Wasser-Film. Dadurch werden sie vor äußeren Einflüssen schlechter geschützt und nicht mit Fett und Feuchtigkeit versorgt.
- Zur Pflege im Winter eignen sich Öle und Bienenwachs. Sie sind auch in speziellen Lippenpflegestiften enthalten.
Achten Sie auf Ihre Schleimhäute
Verwenden Sie pflegende Nasensprays – zum Beispiel mit Kamille −, wenn Sie unter trockenen Schleimhäuten leiden.
Schützen Sie Ihre Hände
- Extreme Kälte setzt auch Händen und Nägeln stark zu – sie verursachen u. a. feine Risse, wodurch die Anfälligkeit für Entzündungen steigt. Deshalb cremen Sie Ihre Hände regelmäßig ein und gönnen ihnen ab und zu eine Massage – am besten mit Jojobaöl.
- Aufgrund der erhöhten Bakterien- und Virengefahr im Winter waschen wir unsere Hände noch öfter als sonst, was die Haut natürlich noch mehr austrocknet. Deshalb sollten Sie darauf achten, nur seifenfreie Lotionen oder rückfettende Cremeseifen zu verwenden. Trocknen Sie Ihre Hände nach dem Waschen gründlich ab.
- Nagelpflegestifte oder -öle eignen sich besonders gut, Einrisse und Absplittern zu vermeiden und die Nagelhaut mit Feuchtigkeit und Nährstoffen zu versorgen. Auch ein „Nagelbad“ in Olivenöl hilft.
- Bei stark in Mitleidenschaft gezogenen Händen hilft eine Intensivkur: Cremen Sie Ihre Hände dick ein, ziehen Sie Handschuhe über – am besten aus Baumwolle – und lassen Sie sie über Nacht an.
- Im Gegensatz zu Gesichts- und Körperpeelings, auf die Sie im Winter eher verzichten sollten, sind sanfte Handpeelings einmal die Woche zu empfehlen.