Lippenherpes sanft behandeln und vorbeugen: Kraft der Echinacea, Extrakte aus Melissenblättern, chinesische Kräuter und mehr.
Lippenherpes-Infektionen mit dem Virus „Herpes Simplex Typ 1“ (HSV-1) erfolgen meistens schon in der Kindheit. Bei der Erstinfektion treten die unangenehmen Bläschen so gut wie nie auf. Das Virus siedelt sich aber trotzdem in den Ganglien der Nervenzellen an und wartet.
Ist das Immunsystem künftig einmal geschwächt, kann das Herpes-Virus neuerlich aktiv werden. Da Lippenherpes häufig bei Fieber auftritt, spricht man auch von Fieberblasen. Die häufigsten Auslöser einer Herpes-simplex-Infektion sind neben einer Erkältung auch eine sehr hohe UV-Strahlung (in Verbindung mit Sonnenbrand) und Alltagsstress.
Meist verschwinden die lästigen Bläschen nach einer Woche bis zehn Tagen von selbst und hinterlassen keine Narben. Bei sonst gesunden Menschen Menschen ist der Verlauf mild. Für Menschen mit einer Immunschwäche (etwa aufgrund einer HIV-Infektion oder einer Chemo-Therapie) kann so eine Infektion aber schwere Folgen haben.
Vorbeugende Maßnahmen
Um einen Ausbruch der Infektion zu verhindern, sollte man sein Immunsystem stärken und übermäßigen Stress vermeiden. Entsprechende Lippenpflege und Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sind auf jeden Fall zu empfehlen.
Echinacea hilft bei Erkältungen und stärkt das Immunsystem.
Alles, was die Abwerkräfte unterstützt, ist willkommen. Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) steigert zum Beispiel die Leukozytenanzahl und aktiviert die Phagozytoseleistung der Granulozyten. Das heißt, die Abwehrzellen und die Arbeitsleistung der „Fresszellen“ werden gesteigert. Beachten Sie aber die Anwendungsdauer von maximal acht Wochen. Die derzeitige Empfehlung lautet zwei Wochen Therapie mit anschließend zwei-wöchiger Pause und erneuter Wiederholung.
Erste Hilfe bei Fieberblasen
- Aus der Sicht der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) helfen Kräuter, die Wind-Kälte vertreiben. Wenden Sie die folgende Tee-Rezeptur ganz besonders dann an, wenn ein Frösteln und ein Kältegefühl im Körper überhand nehmen: Zi Su Ye (3 bis 10 g Schwarznessel, Folium perillae ) mit Bo He (8 bis 15 g Ackerminze, Herba menthae) ist geeignet, Fieberblasen zu vertreiben.
- Aus der Welt der Heupflanzen eignet sich nach westlicher Medizin ein Extrakt der Melissenblätter. Sie enthält antivirale Rosmarinsäure, welche Viren schädigt und auch die Anlagerung der Viren an die Zellen verhindert. Am besten bei den ersten Anzeichen eine Salbe mit Melissenextrakt mehrmals täglich auf die befallenen Stellen auftragen.
- Hat man nichts zur Hand, sorgt auch ein Tropfen Pfefferminzöl für Milderung. Das ätherische Öl wirkt austrocknend und desinfizierend, allerdings kann die Fieberblase dadurch nicht verhindert werden. Wichtig ist hier unbedingt mit Lippenpflege der Sprödheit der Lippen zu begegnen.
Bei hohem Fieber, starken Schmerzen oder einer Ausweitung der Blasen ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Welche weiteren Behandlungsoptionen es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.