Ein Virenschutz-Spray, die Kraft der Bioflavonoide, das Bienenprodukt Propolis und mehr:

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Die kalte Jahreszeit verlangt unserer Körperabwehr einiges ab: Ob Straßenbahn, Schule oder Arbeitsplatz – es wird um die Wette gehustet und geschnäuzt. Viren haben quasi freie Bahn.

Ab jetzt gilt: gut gerüstet ist halb gewonnen. Wer verstärkt auf eine gesunde Lebensführung setzt, ist vorne mit dabei und wenn es einen trotzdem erwischt, bekommt er Unterstützung aus der Apotheke, um rasch wieder gesund zu werden

Apotheker-Tipp

Tipps zur Stärkung des Immunsystems:

  • Bleiben Sie in Bewegung. Schon 30 Minuten am Tag in der frischen Luft senken nachweislich das Ansteckungsrisiko.
  • Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und Entspannung. Rund acht Stunden Schlaf und Zeiten der Erholung nach Stressphasen senken nachweislich das Infektionsrisiko.
  • Kuscheln erlaubt. Umarmungen und Streicheleinheiten bringen das Immunsystem auf Trab.
  • Impfen schützt. Eine echte Grippe (Influenza) oder Lungenentzündung muss nicht sein
  • Humor ist und bleibt die beste Medizin. Wer fröhlich und optimistisch durchs Leben geht, gibt Viren (fast) keine Chance.

Do it yourself

Erkältung Antibakterielles Gel - © Shutterstock
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Um in der Erkältungssaison gesund zu bleiben, braucht es ein paar grundsätzliche Verhaltensmaßnahmen, die es den Viren schwer machen, sich in unserem Körper einzunisten.

  • Da Krankheitserreger hauptsächlich über die Hände übertragen werden, sollten diese jetzt häufiger und gründlich mit pH-neutraler Seife gewaschen werden.
  • Für unterwegs, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei Großveranstaltungen leisten Desinfektionsmittel für die Handtasche gute Dienste. Für die Anwendung wird kein Wasser benötigt. Fragen Sie in der Apotheke nach einem antibakteriellen Hand-Hygienegel für unterwegs. Und wer niesen muss, sollte dies in die Armbeuge tun.
  • Möchte man bei akuter Ansteckungsgefahr seinen Schleimhäuten aktiv ein „Schutzschild“ verpassen, sollte man zu speziellen Sprays für den Hals oder die Nase greifen. Inhaltsstoffe wie Carrageen (ein Schleimstoff aus der Rotalge) und bestimmte Enzyme überziehen die Schleimhäute mit einem natürlichen Schutzfilm, an dem Viren nicht anhaften können. Dadurch kann bei rechtzeitiger Anwendung die Virenanzahl um bis zu 90 Prozent reduziert werden – und eine Ansteckung weitgehend verhindert beziehungsweise die Erkrankungsdauer deutlich reduziert werden.
  • Bioflavonoide aus Buchweizen oder Sauerampfer zeigen ebenfalls günstige Effekte bei Schnupfennasen. Bioflavonoide nehmen wir hauptsächlich über die Nahrung auf. Es gibt sie aber auch in Form von Ergänzungsmitteln. Zusammen mit Vitamin C und Zink stärken sie unsere Immunabwehr und helfen vor allem bei Schnupfennasen.

Leere Speicher füllen

Vitamin D - © Shutterstock
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Die Wichtigkeit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, gerade in der Erkältungszeit, ist unumstritten. Wie ihr Einfluss auf das Immunsystem jedoch genau funktioniert, ist bis heute noch nicht im Detail bekannt.

Als belegt gilt jedoch, dass unser Immunsystem ohne ausreichend Zink, B-Vitamine und Selen nicht optimal funktionieren kann. Ebenso wichtig – und das nicht nur für die Knochengesundheit – ist besonders in der dunklen Jahreszeit eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Vitamin K2. Fragen Sie dazu Ihren Apotheker.

Wie die Bienen

Bienen Propolis - © Shutterstock
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Unsere Honigproduzenten sind in Sachen Immunschutz und Hygiene echte Pioniere. Ihr Propolis, das klebrige Bienenharz, dient ihnen zum einen zum Abdichten von Ritzen und Spalten des Bienenstocks und zum anderen zur Desinfektion von Waben und Fluglöchern.

Dieser effektive Viren- und Bakterienschutz hilft auch uns Menschen durch die Erkältungszeit – in Form von Tropfen, Lutschpastillen, Lippenschutzstifen und Cremen.

Wer krank ist, bleibt am besten zuhause

Erkältung Fieber - © Shutterstock
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Wer krank ist, gehört ins Bett. So unangenehm Krankheiten auch sind – ein angeschlagenes Immunsystem verträgt keine Belastung, schon gar nicht bei Fieber. Sofort zu fiebersenkenden Medikamenten zu greifen, schadet mehr als es nützt. Die erhöhte Temperatur ist eine wirksame Waffe des Immunsystems, um „Angreifer“ wie Viren oder Bakterien zu zerstören. Fiebersenkende Maßnahmen wie Wadenwickel oder Medikamente sollten daher erst angewendet werden, wenn das Fieber über 39 °C steigt beziehungsweise wenn eine Neigung zu Fieberkrämpfen bekannt ist.

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten in Form von Grippeteemischungen oder Wasser. Schweißtreibende Heilpflanzen wie Holunder oder Lindenblüte, zusammen mit Thymian, Eibisch oder Spitzwegerich, leisten dabei gute Dienste.