Ginkgo wird in Asien seit Jahrtausenden wegen seiner positiven Eigenschaften hoch geschätzt. Heutige Studien belegen, dass er das Gedächtnis unterstützt und bei einer Reihe von Gesundheitsbeschwerden Abhilfe schaffen kann.
Botanischer Steckbrief
(Gingko biloba L.)
Der Ginkgo ist ursprünglich ein Baum aus Ostasien und gilt als „lebendes Fossil“, da er die letzte verbleibende Art einer Pflanzenfamilie ist, die im Mesozoikum (vor 180 Millionen Jahren) sehr verbreitet war. Botanisch charakteristisch sind seine fächerförmigen, zweilappigen Blätter ohne Mittelrippe.
Der Ginkgobaum wird aufgrund seiner resistenten und dekorativen Natur oft als Zierbaum in städtischen Gebieten gepflanzt. Hier werden die männlichen Bäume bevorzugt, da die weiblichen Bäume gelbliche bis goldgelbe, kugelförmige Früchte tragen, die im Reifezustand buttersäurehaltig sind und daher oft als unangenehm riechend empfunden werden.
Bereits im alten China wird berichtet, dass Mönche Ginkgoblätter kauten, um Alterserscheinungen zu vermindern; eine Praxis, die durch zahlreiche Studien unterstützt wird, die insbesondere die Wirksamkeit bei altersbedingten Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen belegen. Der Extrakt aus Ginkgoblättern fördert die Gefäßerweiterung und hemmt die Verklumpung von Blutplättchen. Dies verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, was zu einer verbesserten Blutzirkulation im feinen Gefäßnetz und im Hirngewebe beiträgt und die Sauerstoffversorgung erhöht. Großangelegte Studien und Auswertungen des vorhandenen Studienmaterials unterstreichen die Wirksamkeit von Ginkgo bei milden bis moderaten Formen von Demenz inklusive einer verbesserten Lebensqualität.
Ginkgo bietet sich auch als Therapieoption bei Durchblutungsstörungen in Händen und Beinen, Schwindelgefühlen oder Tinnitus an. Darüber hinaus werden dem Ginkgoextrakt neuroprotektive Eigenschaften zugeschrieben, insbesondere bei der Reduktion von oxidativem Stress, der als eine mögliche Ursache für die Entstehung einer Alzheimer-Erkrankung angesehen wird; somit könnte eine frühzeitige Einnahme von Ginkgo möglicherweise auch das Risiko für die Entwicklung von Alzheimer senken.
Dosierung: Ginkgo richtig anwenden
Für eine angemessene Wirkung ist eine ausreichend hohe Tagesdosierung von 120 mg bis 240 mg eines speziell angereicherten Extraktes essenziell, wobei die Tagesdosierung zur Aufrechterhaltung der geistigen Fähigkeiten mindestens 160 mg betragen sollte.
In Ihrer Apotheke steht eine umfangreiche Auswahl entsprechender Produkte zur Verfügung. Tees sind dagegen nicht geeignet, da man dabei nicht die erforderliche Konzentration erreicht. Nebenwirkungen treten selten auf, können jedoch Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden umfassen. Da Ginkgo die Effekte von Blutverdünnern verstärken kann, ist vor der Einnahme in Kombination mit solchen Medikamenten eine ärztliche Rücksprache unerlässlich.