Häufige Hauttypen, welche einer besonderen Pflege und Aufmerksamkeit bedürfen, sind die trockene, die unreine oder die reife Haut. Die Natur hält einige Pflanzen bereit, die für anspruchsvolle Haut geeignet sind.
Die Haut stellt ein sehr vielseitiges Organ dar. Sie schützt den Körper vor Umwelteinflüssen, scheidet Stoffwechselprodukte aus, hilft die Körpertemperatur zu regulieren und Sinnesreize wahrzunehmen.
Abgesehen davon kommt der Haut aber auch eine wichtige Rolle als Schönheitsmerkmal zu, und es ist auch für unsere Psyche wichtig, sich in seiner Haut wohl zu fühlen. Je nach Hautbedürfnis gilt es, das passende Produkt bzw. die passende Pflanze anzuwenden.
Gut zu wissen:
Bei allen genannten Pflanzen gibt es Fertigprodukte, welche diese enthalten. Wichtig ist, das jeweilige Produkt immer ein paar Wochen zu verwenden, damit beurteilt werden kann, ob es die gewünschte Wirkung zeigt. Werden Produkte zu oft und früh gewechselt, kann es dazu führen, dass der gewünschte Effekt nicht erzielt wird.
Was eignet sich für trockene Haut?
Vor allem im Winter leiden viele Menschen an trockener Haut, andere leiden das ganze Jahr darunter. Mögliche Ursachen können ein zu häufiges Händewaschen, extreme Wetterverhältnisse wie Wind, Kälte oder große Hitze sein; aber auch Veranlagung, Stress oder altersbedingte Hautveränderungen können die Ursache sein. Natürlich sind auch gegen dieses Problem Kräuter gewachsen.
- So wirkt bspw. das Stiefmütterchen pflegend und feuchtigkeitsspendend. Ringelblume nährt trockene Haut und regt ihre Regenerationsfähigkeit an.
- Bei trockener Haut liegt meist ein Mangel bestimmter Stoffe wie Fettsäuren vor; daher ist es wichtig, diese von außen zuzuführen. Hierzu hat sich Olivenöl bewährt. Es enthält v. a. essenzielle Fettsäuren, die den Lipiden unserer Haut sehr ähnlich sind, wodurch die Stoffe nach dem Auftragen gut aufgenommen werden und so vor Austrocknung schützen. Zusätzlich enthält das Öl der Olive antioxidative Stoffe, welche gegen freie Radikale wirken, die der Haut wiederum Feuchtigkeit entziehen würden.
- Borretsch und Nachtkerzenöl finden ebenso breite Anwendung bei trockener Haut und kommen auch bei Neurodermitis zum Einsatz. Das Öl beider Pflanzen wird aus ihren Samen gewonnen und enthält viel Gamma-Linolensäure, welche bei trockener Haut fehlt. Durch die Zufuhr werden auch der Juckreiz gemildert und der Schutzmantel der Haut gestärkt. Bei sehr trockener Haut ist auch die Einnahme des Öls in Form von Kapseln möglich.
Was eignet sich für unreine Haut?
Von unreiner Haut sind Mädchen und Jungen häufig während der Pubertät betroffen; aber auch Erwachsene schlagen sich immer wieder mit Pickeln und Pusteln herum. Der Grund für diese unliebsamen Hauterscheinungen ist, dass von der Haut vermehrt Talg produziert wird und gleichzeitig die Ausführungsgänge der Haut und Talgdrüsen verhornen; dadurch kommt es zu verstopften Poren und in weiterer Folge zu Mitessern und Pickeln. Betroffen sind v. a. talgdrüsenreiche Bereiche wie Gesicht, Dekolleté, Rücken und Oberarme. Bei schwerem Verlauf mit großen, eitrigen Pickeln oder schmerzhaften Knoten, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.
Grundsätzlich sollten lästige Pickel nicht oder zumindest nicht mit bloßen Fingern ausgedrückt werden, da ansonsten Entzündungen und Narbenbildung gefördert werden. Weiters ist es wichtig, vor dem Schlafengehen Make-up zu entfernen, wobei milde Reinigungsmittel verwendet werden sollten, um die Haut nicht weiter zu reizen.
Auch mit der Ernährung kann positiv auf unreine Haut eingewirkt werden. So sollten fettarme Lebensmittel wie Fisch, Gemüse, Rohkost und Vollkorn bevorzugt gegessen sowie auf Zucker verzichtet werden.
- Pflanzen die erfolgreich gegen unreine Haut eingesetzt werden können, sind u. a. die Kapuzinerkresse, die durch ihre regulierende Wirkung hilft und Inhaltsstoffe enthält, welche gegen Bakterien, Viren und Sprosspilze wirken.
- Die Zaubernuss, auch Hamamelis genannt, die bspw. in Gesichtswässern zum Einsatz kommt, wirkt entzündungshemmend, zusammenziehend und als Radikalfänger.
- Die Ringelblume übt eine beruhigende Wirkung auf gereizte Haut aus, indem sie entzündungshemmend, wundheilend und antibakteriell wirkt. Ringelblumentinktur kann direkt auf Pickel aufgetragen werden. Wenn sie großflächig ein-gesetzt werden soll, ist eine Verdünnung mit Wasser von 1:3 sinnvoll.
- Kamille – verwendet in Form von Kompressen oder einer Tinktur – wirkt beruhigend und führt zu einer schnelleren Abheilung der Hautunreinheiten.
- Thymian wirkt reinigend und desinfizierend, Salbei und Rosmarin können überschüssige Talgproduktion regulieren.
- Teebaumöl kann als reines Öl bis zu 3-mal täglich direkt auf Pickel aufgetragen werden. Hier ist allerdings etwas Vorsicht geboten, da das Öl reizend für Augen und Schleimhäute ist und evtl. auch zu Hautreizungen, Rötungen und Juckreiz führen kann.
Was eignet sich für reife Haut?
Die Haut wird im Alter trockener; sie verliert durch weniger stark ausgebildete Kollagen- und Elastinfasern an Spannkraft, wodurch die Faltenbildung zunimmt. Außerdem wird sie durch die Abnahme des Unterhautfettgewebes dünner. Das alles hört sich aber schlimmer an als es ist, denn: Vor dem Altern ist keiner gefeit – und natürlich gibt es Helfer aus der Natur, die die reife Haut unterstützen und strahlen lassen.
- Olive bzw. ihr Öl eignet sich gut, die Haut zu pflegen und geschmeidig zu halten.
- Inhaltsstoffe aus dem Granatapfel wirken antioxidativ und regenerierend, wodurch die Haut geglättet und gestrafft wird.
- Die Schlehe bietet Schutz durch enthaltene Gerbstoffe und Antioxidantien.
- Mandelöl verhilft der Haut zu Geschmeidigkeit und einem glatten Erscheinungsbild.
- Der Rotklee kann zur Vorbeugung von Falten und zur Stärkung der Haut dienen.