Schmerzmittel können bei vielen Beschwerden ein Segen sein. Man sollte bei der Einnahme jedoch einige Dinge beachten.
Die allgemeine Tendenz, bestimmte rezeptpflichtige Arzneimittel rezeptfrei zu stellen, muss mit einer kompetenten Beratung durch Experten verknüpft sein, um einen unkritischen Verbrauch hintanzuhalten. Denn, was auf der einen Seite eine Erleichterung für die Patienten darstellt, weil der Arztbesuch wegfällt, kann sich auf der anderen Seite als Nachteil erweisen. Zum Beispiel, wenn die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr beeinträchtigt wird, oder wenn sich das Blutungsverhalten verändert.
Besonders Schmerzmittel sind davon betroffen, von denen in Österreich drei – nämlich Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol – rezeptfrei zugelassen sind. In Deutschland kommen Diclofenac, Naproxen und Phenazon dazu.
Nach einer Studie des Deutschen Robert-Koch-Instituts nehmen 22 Prozent der Anwender diese Schmerzmittel länger als vier Tage ein. Dabei verzichten laut Studie ein Viertel der Frauen und fast ein Viertel der Männer auf das Lesen der Anwendungsempfehlungen.
Apotheker-Tipp
- In fast jeder Hausapotheke finden sich rezeptfreie Schmerzmittel. Man soll Arzneimittel grundsätzlich immer in der Faltschachtel zusammen mit der Gebrauchsinformation aufbewahren, damit man jederzeit die richtige Anwendung nachlesen kann.
- Schmerzmittel soll man am besten nüchtern mit einem vollen Glas Wasser einnehmen, dann tritt die Wirkung am schnellsten ein.
- Von einer Dosis-Steigerung oder einer Einnahme in kürzeren Abständen ist abzusehen.
- Behandeln Sie kindliche Schmerzen nur mit altersgerechten Schmerzmitteln.