Was Sie selbst dagegen tun können und welche Therapieoptionen es gibt.
Von der Ferse aus zieht ein brennend stechender Schmerz, der nach einiger Zeit nachlässt und im Laufe des Tages wieder zunimmt. Beim Stehen oder Gehen nehmen die stark stechenden Schmerzen an der Fußsohle zu. Das sind die klassischen Schmerzen eines unteren Fersensporns.
Der obere Fersensporn entwickelt sich hingegen im Oberen Fersenbereich – dort, wo die Achillessehne am Fersenbein ansetzt. Jeder Zug oder Druck auf die Achillessehne kann den Schmerz auslösen.
In beiden Fällen kommt es bedingt durch Überlastung und schleichende Entzündungen zu Kalkeinlagerungen in der Sehne.
Beim oberen Fersensporn ist die Achillessehne betroffen, beim unteren Fersensporn die Plantarfaszie, die das Fußgewölbe formt. Verantwortlich für diese Beschwerden sind Veränderungen am Fußgewölbe (Spreizfuß, Senkfuß), Überbelastungen oder falsches Schuhwerk, das an der Achillessehne drückt.
Diagnostisch ist in der klinischen Untersuchung der klassische Druckschmerz über dem betroffenen Gebiet entscheidend. Ein Röntgenbild oder eine Ultraschalluntersuchung helfen, die Diagnose oder allfällige Sekundärschäden zu sichern.
Was hilft?
- Als Erstmaßnahme sind bei leichten Beschwerden Schonung und Sportpause notwendig.
- Kalte Packungen oder Eismassagen bringen kurzfristig rasche Erleichterung.
- Gelkissen im Fersenbereich, die zu einer Druckentlastung führen, können ebenso wie Schaumgummi, den man einklebt, eine Schmerzreduktion bringen.
- Orthopädische Einlagen mit entsprechenden Hohllegungen der gereizten Stellen ermöglichen eine komplexere Entlastung der gereizten Strukturen.
- Gegen den Akutschmerz können schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac hilfreich sein.
- Erfahrungsgemäß sind Salben mit Arnika- und Myrrhentinktur sowie Weihrauchöl hilfreich. Sie unterstützen das Abschwellen und lindern den Schmerz.
Fußmassage
- Eine Fußmassage zur Lockerung der Muskulatur ist in jedem Fall hilfreich. Legen Sie eine Hand auf den Fußrücken und die Zehen, die zweite Hand ballen Sie zur Faust und streichen nun vier- bis fünfmal mit den Fingerknöcheln von den Zehen über die Sohle bis zur Ferse. Rollen Sie richtig durch. Der Druck sollte durchaus fest sein, damit alle Ablagerungen der Sohlenmuskulatur mobilisiert und abtransportiert werden.
- Beginnen Sie nun mit der Massage der Zehen mit dem Daumen und Zeigefinger leicht knetend und ziehend, immer von der Zehenbasis zur Zehenspitze. Fangen Sie bei der kleinen Zehe an. Bei der Großzehe müssen Sie mehr Mühe aufwenden und exakt vom Großzehenballen oben und unten, innen und außen gut durcharbeiten. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Großzehe immer zur Innenseite gezogen wird.
- Nach der Massage wird jede Zehe an der Spitze gefasst, kreisend gezogen und gedreht. Das mobilisiert nicht nur, sondern wirkt auch dem Entstehen von Hammerzehen entgegen.
- Nehmen Sie den Fuß nun in beide Hände und drücken Sie das Quergewölbe fest zusammen. Danach legen Sie beide Daumen auf die Fußsohle und massieren mit kreisenden Bewegungen vom Zehenballen bis zur Ferse in mehreren Bahnen vom Innengewölbe bis zum Fußaußenrand intensiv durch.
- Zum Abschluss bewegen Sie nochmals mit beiden Händen den Fuß durch und streichen ihn von der Zehenspitze bis zum Knie aus.
Die Therapieoptionen
- Magnetfeld- und Lasertherapie können ebenso hilfreich sein wie Iontophorese, Schwellstromtherapie oder Wechselbäder.
- Sollte auf diesem Weg keine Schmerzfreiheit erzielt werden können, sind Stoßwellentherapie oder Röntgenbestrahlungen eine Therapieoption.
- Operationen sind nur dann angezeigt, wenn andere Therapiemaßnahmen keinen Erfolg bringen. Gleiches gilt für Injektionen zur Linderung der Entzündung.
- Bei der Verwendung von Cortison zur Injektionstherapie ist zu beachten, dass Cortison zu einer Schwächung der Sehnen führen kann und somit das Risiko einer Ruptur einer Sehne erhöht wird.