Auch bei Hund und Katze ist die Leber ein wichtiges Engiftungsorgan. Man kann sie mit Heilpflanzen unterstützen.
Wie beim Menschen hat die Leber auch beim Tier viele wichtige Funktionen im Stoffwechsel: Das Organ spielt eine bedeutende Rolle bei der Regulierung des Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsels und speichert Nährstoffe wie Glukose, Vitamine und Mineralstoffe. Zudem baut die Leber medikamentöse Wirkstoffe ab, filtert Schadstoffe und Krankheitserreger aus dem Blut.
Daher bietet sich auch bei Tieren eine Leberkur mit pflanzlichen Wirkstoffen an, um das Entgiftungsorgan bei der Regeneration zu unterstützen. Eines der Kräuter, das in der Heilkunde seit Jahrhunderten dafür eingesetzt wird, ist die Mariendistel. Zu dieser Gruppe gehört auch ihre Verwandte, die Artischocke.
Bei der Mariendistel stellt der Wirkstoffkomplex Silymarin in der Samenschale den Leberschutzfaktor dar. In Tierstudien konnte nachgewiesen werden, dass Silymarin den Leberzellen bei der Regeneration hilft und die Fettverdauung unterstützt. Die wohltuenden Inhaltsstoffe der Mariendistel finden sich auch in ihrem Öl.
Artischockenblätter punkten unter anderem mit Bitterstoffen und Flavonoiden, welche die Produktion von Gallenflüssigkeit anregen und ebenso die Zellerneuerung in der Leber unterstützen. Auch der Löwenzahn hat eine leber- und nierenstärkende Wirkung.
Wann macht eine Kräuterkur Sinn?
Durch die pflanzlichen Entschlackungskuren wird bei gesunden Tieren der Stoffwechsel angeregt und der Organismus „gereinigt“, was wiederum die Immunstimulierung vorantreibt.
Eine kurmäßige Leberentgiftung kann auch nach Antibiotika-Behandlungen, nach Operationen sowie zur „Gesamtreinigung“ empfohlen werden. Auch bei hartnäckigen oder wiederkehrenden Ohrenentzündungen, Juckreiz ohne ersichtlichen Grund und entzündlichen Hautstellen kann eine Entgiftung zusätzlich zur tierärztlichen Behandlung versucht werden.
In der Regel dauert eine solche Kur wenige Wochen
Für Tiere sind spezielle Präparate erhältlich, die man dem Futter beimischen kann. Allerdings sollte insbesondere in diesem Zusammenhang Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten werden, weil auch pflanzliche Wirkstoffe den Körper belasten und bei kranken und/oder alten Tieren zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. Wie generell bei der Anwendung von Kräutern sollten diese nicht ständig, sondern immer nur kurmäßig verabreicht werden.