Hier finden Sie die wichtigsten Apotheker-Tipps, um Heiserkeit schnell wieder loszuwerden.
Rachen, Hals und Kehlkopf sind von einer Schleimhaut überzogen. Die Stimmlippen und Stimmbänder, Teile des Stimmapparates, erzeugen durch Schwingung unseren Stimmklang. Schwellen die Stimmbänder an, stellen sich Krächzen und Heiserkeit ein.
Vermehrt gebildeter Schleim verhindert jegliche Stimmbandbewegungen – die Stimme bleibt weg. Treten neben Heiserkeit auch Schluckbeschwerden und Schmerzen beim Sprechen auf (oft durch Viren ausgelöst), so deutet dies auf eine Entzündung von Stimmband, Kehlkopf oder Hals hin.
Es gibt viele mögliche Gründe für Heiserkeit:
Eine chronische Überlastung des Stimmapparates − wie zum Beispiel bei Menschen, die beruflich viel reden müssen − kann eine Ödem- und Knotenbildung an den Stimmbändern begünstigen.
Weitere mögliche Ursachen für eine Heiserkeit können schleimhautreizende Stoffe am Arbeitsplatz, Magensäure, Rheuma oder Medikamente (ACE-Hemmer, Kortison) sein.
Schweigen ist Gold – zumindest bei Heiserkeit
Schonen Sie Ihre Stimme durch Schweigen. Wenn sich Sprechen nicht vermeiden lässt, dann bitte mit normaler Lautstärke, weil Flüstern den Stimmapparat nämlich noch mehr anstrengt.
Apotheker-Tipp
- Salztabletten aus natürlichem Quellsalz entziehen der geschwollenen Schleimhaut Wasser und wirken dadurch abschwellend, wodurch die Stimmbänder wieder schwingen können. Hier kommen vor allem Produkte mit Salbei, Spitzwegerich, Eibisch oder Glyzerin zum Einsatz.
- Rechtzeitiges Gurgeln, besonders wenn Halskratzen dazukommt, verhindert die Verbreitung von Viren und Bakterien. Wählen kann man zwischen gebrauchsfertigen Lösungen (oft keimtötend und schmerzstillend) oder lauwarmen Salzlösungen, Salbei oder Käsepappel.
- Für eine homöopathische Behandlung ist eine genaue Symptom-Beschreibung wichtig, zur Auswahl stehen zum Beispiel Arum triphyllum beim plötzlichen Wegbleiben der Stimme, Causticum für den Vielredner sowie Spongia, Verbascum, Mercurius, Apis und Lachesis für Heiserkeit und Halsbeschwerden im Rahmen eines grippalen Infekts.
- Auf eine Trinkmenge von zwei Litern pro Tag und auf genügend feuchte Raumluft achten.
- Getränke wie Kaffee, Grün- oder Schwarztee einschränken.
- Scharfe Zuckerl mit Menthol bei angegriffener Stimme meiden.
- Versuchen Sie auch bei großer Belastung Zeit für Entspannung und Muße zu finden
- Lösen Sie sechs mentholfreie Salztabletten in 250 ml warmer Milch auf, geben Sie zwei Teelöffel Honig hinzu, und trinken Sie das lauwarme Getränk schluckweise.
- Zinktabletten mit Vitamin C unterstützen zusätzlich die Immunabwehr und sorgen rasch wieder für Beschwerdefreiheit.