Histamin

von
Camilla Burstein, MA
Credit: Shutterstock
Aktualisiert am 26.03.2025

Histamin ist ein Eiweiß, das im Darm gebildet und zusätzlich über viele Lebensmittel durch die Nahrung zugeführt wird. In Österreich ist rund ein Prozent der Bevölkerung von einer Histaminintoleranz betroffen, 80 Prozent davon sind Frauen.
 

Referenzwerte

Histamin: 0,2–1,0 ng/ml (Blutplasma)
Methylhistamin im 24-Std.-Urin: 5–56 μg/24h 
Diaminoxidase: > 10 U/l (Blut)

Histamin hat vielfältige Aufgaben. Dazu zählt die Anregung der Magensaftbildung, Appetitzügelung, Gefäßerweiterung und somit Senkung des Blutdrucks. In zu großen Mengen aufgenommen, löst Histamin bei jedem Menschen Beschwerden aus, die sogar lebensbedrohlich sein können. Da Histamin eine sehr potente Substanz ist, die auch ständig über die Nahrung aufgenommen wird, muss sich der Körper vor einem Zuviel schützen. Deshalb ist für den Abbau von Histamin im Darm das Enzym Diaminoxidase (DAO) verantwortlich. Funktioniert dies nur eingeschränkt, so verursacht es nach Ansicht mancher Expert:innen eine Histaminintoleranz. Zu den Symptomen zählen Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Hautschwellungen oder auch Kopfschmerzen. Produziert der Körper zu wenig DAO, kann das Enzym substituiert werden. In Ihrer Apotheke gibt es entsprechende Präparate zum Einnehmen.

Achtung, Intoleranz

Wer sensibel auf Histamin reagiert, sollte verstärkt darauf achten, was auf den Teller kommt. Einige Lebensmittel enthalten viel Histamin. Das betrifft vor allem solche, die lange reifen oder lange gelagert werden.

  • Käse wie Emmentaler oder Parmesan
  • Rohmilchkäse
  • Rotwein, Sekt
  • Schokolade
  • Wurstwaren, gepökeltes Fleisch
  • Fisch (insbesondere Thunfisch und Sardinen)
  • Nüsse (insbesondere Walnüsse und Marzipan)
  • Bestimmte Gemüsesorten wie z. B. Tomaten, Spinat und Sauerkraut
  • Erdbeeren sowie Zitrusfrüchte
Camilla Burstein, MA

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