Kalzium
1 bis 1,5 kg Kalzium tragen wir durchschnittlich mit uns herum. Es verleiht gemeinsam mit Phosphor und Fluor den Zähnen, Knochen und Knorpelgeweben ihre Härte. Auch für unsere Nervenzellen ist Kalzium unersetzlich: Ohne es könnte eine Nervenzelle ihrer nachfolgenden keine Informationen übermitteln, keine Aufträge weitergeben und schließlich könnten Sie z. B. auch keine Muskelbewegung durchführen.
Kalzium spielt auch in der Blutgerinnung eine wichtige Rolle, löst die Ausschüttung von Hormonen aus und reguliert die Aktivität von Enzymen. Es hat entzündungshemmende und antiallergische Effekte. Darüber hinaus ist Kalzium für die Freisetzung des Insulins aus unserer Bauchspeicheldrüse mitverantwortlich.
Die bekannteste Nahrungsquelle für Kalzium sind Milch und Milchprodukte. Über eine rein pflanzliche Ernährung ist die Aufnahme des täglich empfohlenen Bedarfs etwas herausfordernder, aber nicht unmöglich (enthalten z. B. auch in Haselnüssen, Grünkohl, Kichererbsen …).
Referenzwerte
Serum: 2,1–2,6 mmol/l
24-h-Urin: 100 bis 300 mg
Wann bestimmen?
Kalzium wird bestimmt, um den Knochenstoffwechsel zu untersuchen, oder aber bei Verdacht auf Knochenerkrankungen (z. B. Tumoren), Krampfneigung (Tetanie), Magen-Darm- und Nierenerkrankungen sowie hormonelle Erkrankungen. Im Labor kann Kalzium im Blut und Harn gemessen werden.
Mögliche Gründe für niedrige Werte: z. B. Nierenerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, Mangelernährung bzw. Rachitis oder Bauchspeichedrüsenentzündung
Mögliche Gründe für hohe Werte: z. B. Überfunktion der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse, Tumoren, Vitamin-A- und D-Überdosierung, Morbus Addison, Bettruhe bzw. Ruhigstellung über einen längeren Zeitraum (z. B. bei Beckenbrüchen)