Jede Kopfverletzung sollte ärztlich abgeklärt werden. Auf welche Symptome man achten sollte und was ein Ersthelfer tun kann, erfahren Sie hier.
Bei einer Gehirnerschütterung handelt es sich um eine Verletzung des Gehirns, genauer gesagt um eine leichte Form des Schädel-Hirn-Traumas.
Die häufigsten Ursachen sind Stürze, Sportverletzungen, Schläge oder Stöße auf den Kopf. Beim Aufprall stößt das Gehirn gegen die Schädelwand, und es kann zu mikroskopisch kleinen Blutungen im Gehirn kommen. Dabei können einzelne Gehirnzellen absterben oder vorübergehend in ihrer Funktion gestört werden. Folgeschäden sind bei einer Gehirnerschütterung jedoch nicht zu erwarten.
Füreinander da sein und im Notfall helfen!
Erste-Hilfe-Maßnahmen können über Leben und Tod entscheiden. In Österreich ist grundsätzlich jeder Mensch dazu verpflichtet, im Ernstfall Erste Hilfe zu leisten – daher sollte man an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen und auch regelmäßig sein Wissen auffrischen. Diese Serie soll einen Beitrag dazu leisten.
Wie sehen die Symptome aus?
Eine Gehirnerschütterung muss nicht mit äußerlich sichtbaren Verletzungen wie Blutungen einhergehen. Symptome einer Gehirnerschütterung können sofort nach dem Unfall auftreten – oder erst mehrere Stunden später. Möglich sind:
- eine kurz andauernde Bewusstlosigkeit
- Schwindel und Benommenheit
- Übelkeit und Erbrechen
- leichte Kopfschmerzen
- Lichtempfindlichkeit
- Gedächtnislücke in Bezug auf den Unfall
Man kann davon ausgehen, dass es sich nur um eine leichte Gehirnerschütterung handelt, wenn keine Bewusstlosigkeit, Erbrechen oder Erinnerungslücken auftreten.
Was können Ersthelfer tun?
Der Ersthelfer betreut den Verunfallten, bis die Rettungskräfte eintreffen. Ist der Betroffene bewusstlos, atmet und hat einen Puls, bringt ihn der Ersthelfer in die stabile Seitenlage. Zeitgleich werden die Rettungskräfte unter der Nummer 144 oder 122 verständigt.
Wenn der Betroffene bei Bewusstsein ist, versucht der Ersthelfer, ihn zu beruhigen. Zeitgleich wird der Verunfallte mit leicht erhöhtem Oberkörper bequem gelagert und zugedeckt. Teilen Sie dem Betroffenen mit, was Sie tun. Unterstützen Sie den Patienten dabei, falls er erbrechen muss. Außerdem sollten Sie als Ersthelfer auch in diesem Fall die Rettungskräfte verständigen.